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Forum / Familie und Gesundheit

DKV Luxembourg streicht Differenzzahlungen  

Anonymous
Anonyme

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9 Jahren  ago  

Hallo Zusammen,

Sachverhalt: Ich bin Grenzgänger und bei der DAK krankenversichert. Zusätzlich habe ich eine private Zusatzversicherung bei der DKV Luxembourg. Ich werde abgerechnet nach dem Kostenerstattungsprinzip. Ich bekomme alle Arztrechnungen privat zugesendet. Nachdem ich diese bezahlt habe, schicke ich eine Rechnungsausführung zur DAK. Von bekomme ich dann eine entsprechende Rückerstattung und ein Schreiben dieser Rückerstattung. Dieses Schreiben schicke ich dann mit der Rechnungskopie zur DKV Luxembourg. Den noch offenen Differenzbetrag bekomme ich dann von der DKV Luxembourg erstattet. So habe ich das in den letzten 15 Jahren gemacht und es gab auch nie Probleme.

Nun habe ich eine Nachricht bekommen, dass die DKV Luxembourg ab dem 01.01.2016 keine Differenzzahlungen mehr leisten wird. Auf Nachfrage habe ich zur Antwort bekommen, dass in dem Rückschreiben der DAK nicht explizit die erstattungsfähigen Kosten aufgelistet sind und ich somit in Zukunft nur noch 20% des Differenzbetrages erstattet bekomme. Auf Nachfrage bei der DAK wurde mir schriftlich mitgeteilt, dass die DAK diese Kosten nicht explizit aufschlüsselt und dass alle deutschen Privatversicherer dies auch nicht fordern. Als ich dies der DKV Luxembourg mitgeteilt habe, wurde mir gesagt, dass die DKV Luxembourg dies jedoch fordere und dass sie mir in den letzten 15 Jahren den Differenzbetrag aus reiner Kulanz erstattet hätten.

Nächstenliebe ist ja schön und gut, aber das kaufe ich keiner Versicherung ab. Zeitgleich wurde mir angeboten, in einen neuen Tarif zu wechseln. Dieser wäre zwar teurer aber mit diesem neuen Tarif würden sie mir dann weiterhin den Differenzbetrag (ohne explizite Kostenaufschlüsselung) erstatten. Ich kann mir nicht helfen, aber das stinkt doch zum Himmel und ich zweifle an der Rechtswirksamkeit eines solchen Vorgehens. Wäre nett wenn man sich darüber mal austauschen könnte, denn ich glaube dass es sicher viele Grenzgänger gibt, die das gleiche Problem haben.


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PsstGeheim
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9 Jahren  ago  

Wie du schreibst, die PKV ist nicht die Wohlfahrt, die wollen an dir verdienen und scheinbar haben sie den Break-Even-Point bei dir jetzt unterschritten oder glauben ihn in Zukunft zu unterschreiten. Was steht denn in den Versicherungsbedingungen, dort sollten doch die Voraussetzungen für eine Erstattung aufgeführt sein.


Anonymous
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9 Jahren  ago  

@papillon: genau den gleichen Gedanken hatte ich auch. Ich vermute eher, dass ist die Auswirkung der Übernahme durch die LaLux. Zum einen zu sagen, sie würden in den Tarifen die Differenzen nicht mehr erstatten und dann im gleichen Atemzug einen Tarif anzubieten, der das wieder macht, natürlich gegen Entgeld, ist der Versuch wieder Reibach zu machen. Ich habe vor längerer Zeit bereits so umgestellt, dass ich wieder normal mit der dt. Versichertenkarte zum Arzt in D gehe. Merke keinen Unterschied. So hat man sich auch das ganze hin und her mit der Post gespart.


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gracelAiden
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9 Jahren  ago  

Hallo liebe Betroffene! Ich habe das gleiche Problem. Aber ich wehre mich mir Anwalt und Rechtschutz. Bei mir wollen Sie sogar die Aufschlüsselung der Kosten durch die dt. Krankenkasse nicht akzeptieren und generell nur noch 20% der Differenz zahlen. Wäre hilfreich, wenn wir uns direkt austauschen könnten, oder?


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9 Jahren  ago  

Hallo Zusammen, Hier die neusten Informationen:

Ich habe nun nochmals mit der DKV Luxembourg telefoniert und ein Sachbearbeiter hat mir angeraten in einen neuen Tarif zu wechseln. Ich habe ihn daraufhin gebeten, mir ein Angebot für den neuen Tarif zu senden. Zur Erinnerung: Bei meinem jetzigen Tarif zahle ich ca. 700 Euro pro Halbjahr (1400 Euro pro Jahr).

Ein paar Tage Später kam dann das Angebot der DKV für den neuen Tarif : 1200 Euro pro Halbjahr (2400 Euro pro Jahr) !!! ...und das nur dafür, dass die DKV weiterhin die Differenzkosten übernimmt (was sie bei meinem alten Vertrag seit 15 Jahren gemacht haben).

Ich werde mich jetzt nochmals mit der DAK in Verbindung setzen und sie bitten, mir die Erstattungen exakt aufzuschlüsseln. Sollte dies nicht möglich sein oder die DKV Luxembourg dann immer noch nicht die Differenzkosten erstatten, werde ich über meinen Rechtschutz einen Anwalt mit dieser Sache beauftragen.

Weitere Infos folgen... Beste Grüße


Anonymous
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9 Jahren  ago  

2400 Euro im Jahr! Und welche Versicherungsleistung will man da erwarten? Welche Krankheit soll es einem "ermöglichen", hier auch nur annähernd etwas heraus zu bekommen? Natürlich soll eine Versicherung nicht dazu dienen, dass man damit Geld verdient - aber hier sind doch Zweifel angesagt, warum das Ganze noch Sinn machen soll.

Bei 2400 Euro im Jahr würde ich das Geld auf Seite legen und im Ernstfall davon zehren. Bin ich die nächsten 30 Jahre ohne große (und teure) Krankheit, habe ich ein schönes Polster, dass ich dann auch für andere Sachen ausgeben kann.

Und die letzten Jahre haben gezeigt: es wird wohl nicht bei 2400 Euro im Jahr bleiben. Ich habe meine Versicherung bei der DKV deshalb auch zum Jahresende gekündigt - und das, obwohl ich selbst schwer krank bin.


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corvin
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9 Jahren  ago  

Hey, ich habe mich auch geärgert, vor allem weil die DKV seit Jahren jedes Jahr zwischen 5 und 12% an Beitragserhöhung durchführt!

Aber mal ehrlich: in den ganzen Unterlagen steht, dass die "Mehrkosten" in Bezug auf die *Luxemburger* Kassenleistung bezahlt wird. Die bisherige Erstattung der (echt enormen) Mehrkosten des deutschen Kostenerstattungsprinzips war bisher schon immer "Zusatzleistung" einer warum auch immer sehr kulanten Versicherung. Ich kann mich nicht beschweren, die DKV hat immer mehr bezahlt als sie musste. Ich habe auch lange als "Kostenerstattler" gelebt und bin entsetzt was die deutschen Ärzte alles Provat abrechnen können (und wie wenig sie aus der gesetzlichen bekommen!). Einen wirklichen Vorteil hat man dadurch nicht, also bin schon seit längerem wieder "zurück ins Sachleistungsprinzip". Ich hoffe nur, dass diese gewaltige jährliche Preissteigerungen nun endlich ein Ende haben, wenn sie sich diese Privatversicherungs-Kosten der deutschen GKVler sparen. Noch zwei Mal, dann rechnet sich das wirklich nicht mehr. Gruß, corvin