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Forum / Arbeitswelt

Stimmung in Luxemburg  

Anonymous
Anonyme

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16 Jahren  ago  

Ich weiss nicht, wie es Euch geht, aber es kommt mir vor, als teilte sich angesichts der Krise die Arbeitswelt in verschiedene Lager: Die einen, die mit Gewalt versuchen dem Tisch7Büronachbarn ans Bein zu pinkeln, aufdass nun lieber der andere Arbeitsplatz wegfallen möge.Die Anderen, die die Katastofe für das eigene Unternehmen herbeireden. Und die Dritten, die um den Baum der Erkenntnis einen grossen Bogen machen und weiter in Champagnerlaune sind und diskutieren welche Optionen man denn nun für den neuen 5-er wählen soll......

Wie geht's bei Euch???


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schreiberlein
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16 Jahren  ago  

... mir gibt das so langsam zu denken! Wenn man sich so umhört, gibt es Leute, die das Wort "Finanzkrise" nicht mehr hören können. Aber offenbar gehen gerade auch in Luxemburg jeden Tag einige Jobs verloren. Nach der Sache mit UBS - und ich glaube nicht, das das ein Einzelfall ist - wir Luxemburg das Bankengeheimnis vielleicht nicht mahr lange "verteidigen" können. Das könnte einige Jobs kosten. Oder irre ich mich da?

Ich bin sehr gespannt, wie das ganze in 4 Wochen, 6 Monaten oder einem Jahr aussehen wird....:shocked:


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pendler111
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16 Jahren  ago  

@ donaldine: Ganz Deiner Meinung.

Habe mir gerade nochmal diese Umfrage auf der Startseite gemacht um das Ergebnis zu sehen. 16 Prozent sind der Hammer. Als ich vor ein paar Wochen mein Kreuzchen gemacht habe, da waren es bei der letzten Antwort glaube ich noch acht Prozent.


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CSB
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16 Jahren  ago  

wieso 5er... ich plan grad an meinem 7er!!!! 😎


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pendler111
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16 Jahren  ago  

.. musss diesen Thread nochmal nach oben holen, die aktuellen Wirtschaftsmeldungen geben mir doch sehr zu denken. Gerade hat Continental bekannt gegeben, sein Werk für LKW-Reifen in Hannover zu schließen. Außerdem erweitert Daimler die Kurzarbeit um 18.000 Mitarbeiter. Ein ArcelorMittal-Werk in Deutschland verlängert die Kurzarbeit bis zum Jahresende.

Aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass das längst nicht jeden tangiert. Hat hier schon jemand seinen Job verloren?

Ist ja auch nicht so, dass man im Moment mal eben was neues findet...


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feyfam
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16 Jahren  ago  

... böse Zungen behaupten ja, weil in Luxemburg in diesem Jahr Wahlen sind müssen besonders Grenzgänger dran glauben... 🙁


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franz2
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16 Jahren  ago  

Die Krise ist wohl auch in Luxemburg angekommen. Am Besten sieht man das in den Supermärkten, wo man nicht mal mehr am Samstag an der Kasse Schlange stehen muss. Dass in erster Linie die Grenzgänger dran glauben müssen, denke ich eigentlich nicht, denn dem Personalschef ist es doch egal, wo der Arbeitnehmer wohnt. Hauptsache, er bringt's und kostet nicht zuviel. Ich denke eher, dass die Regel "last in- first out" gilt, denn je länger einer angestellt ist, umso teurer wird es, ihn wieder loszuwerden. Es gibt keinerlei Vorteile für Betriebe, wenn sie in Luxemburg ansässige bevorzugen.


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Sandy
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16 Jahren  ago  

Aber es gibt Vorteile für das Land Luxembourg, z.B. müssen die luxembourger dann keine Arbeitslosengeld zahlen. Warum die eigenen Leute entlassen die einem dann auch noch auf der Pelle liegen, als die Grenzis wieder "kostenfrei" zurückzuschicken....


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franz2
257 Messages

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16 Jahren  ago  

Sandy: Aber es gibt Vorteile für das Land Luxembourg, z.B. müssen die luxembourger dann keine Arbeitslosengeld zahlen. Warum die eigenen Leute entlassen die einem dann auch noch auf der Pelle liegen, als die Grenzis wieder "kostenfrei" zurückzuschicken....

Soviel ich weiss, gibt es da Verrechnungsprozeduren von L-Verwaltung zu D-Verwaltung. Und Du kannst mir glauben: dem Staat Luxemburg wäre es vielleicht ganz recht, wenn nur Grenzgänger entlassen würden - den Arbeitgebern aber nicht, denn die wissen schon, wessen Arbeit sie zu schätzen haben :bigsmile:


Anonymous
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16 Jahren  ago  

Ich habe schon von einigen Grenzgängern die in der Stahlbranche arbeiten gehört, das sie ihren Arbeitsplatz verlieren. Durch meine Kontakte zum Lebenseinzelhandel hier in LU weiss ich, das z.B deutlich mehr auf den Preis geschaut wird als noch vor einem Jahr. Auch sind die Ausgaben je Einkauf deutlich zurück gegangen. Ich war diese Woche auf einem Vortrag vom Junker in einer geschlossenen Gesellschaft, wo er eindringlich vor den Folgen warnte, die im laufe dieses Jahres auf uns zukommen. Paralell dazu (1 Tag später) verKündete Angela Merkel das gleiche und verglich die jetzige Situation mit der von 1938/39. Wenn man weiss, das hier in LU und in Deutschland die Ausdrucksweise der Politiker wegen den bevorstehenden Wahlen eher vorsichtig ist, so sollte das alles uns doch zu denken geben.


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schreiberlein
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16 Jahren  ago  

Ja, ArcelorMittal wird bestimmt einige Stellen streichen. wenn die Auslastung echt bei knapp 50% liegt.,... tja - jetzt müsssen wohl auch in Luxemburg mehr Leute gucken, wo sie ihre Lebensmittel herbekommen. Bin mal gespannt, wann der Markt da reagiert. Die Discounter in Deutschland haben ja schon fleißig angefangen zu reduzieren.

Weiß jemand, ob Luxemburg die von der EU geplante Senkung der Mehrwertsteuer z.B. für Restaurants annimmt?


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bomberman
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16 Jahren  ago  

Und im Mai ist der Weltuntergang. Wat en Haufen von Angstschissern, et kütt wie et kütt, und nach Regen folgt bekanntlich Sonnenschein!!


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EddieIrvine79
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16 Jahren  ago  

Aber vorher vielleicht noch ein langer Hagelschauer :bigsmile:


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16 Jahren  ago  

@Sandy u. feyfam: Der Staat hat doch keinen Einfluß auf die Personalpolitik der Unternehmen. Zudem sind das oft auch Töchter von deutschen, belgischen oder franzsösichen Unternehmen. Woher kommt also diese Schlussfolgerung, dass Grenzgänger zuerst entlassen werden. Reine Spekulation, oder?

Ansonsten stimme ich eher bomberman zu: So schlimm wird es nicht werden. Wenn die Börse auf den Stand von 2003 zurückfällt ist das für manche schon ein Weltuntergang. Ging es uns 2003 so schlecht?


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Sandy
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16 Jahren  ago  

@ LuxLuchs: Ich hab da leider Erfahrung gemacht, wem gekündigt wird und wem nicht, das hat mit Spekulation nichts zu tun.

Also ich arbeite bei einem AG mit 100% deutscher Mutter. Bei uns gab es 2002 eine Entlassungswelle, knapp 10% der Belegschaft. Es war NICHT EIN EINZIGER Luxembourger, der gehen musste. Dabei sind mindestens die Hälfte hier KEINE Grenzgänger.

Und auf welchem Stand die Börse ist, hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob es einem persönlich gut oder schlecht geht. Nicht jeder, der damals einen Job hatte hat jetzt oder in einem halben Jahr noch einen.