Was in 20 Jahren sein wird, wird niemand genau sagen können, das ist richtig.
Was man aber jetzt schon definitiv konstatieren kann, ist, dass das luxemburger Rentensystem total marode ist. Selbst der Chef der Rentenkasse selbst bezeichnet das staatliche Rentensystem als Schneeballsystem, was nur dadurch noch aufrechterhalten wird, dass immer mehr junge Leute hinzu kommen, die die DERZEIT vergleichsweise NOCH wenigen Rentenbezieher finanzieren.
http://www.lessentiel.lu/de/luxemburg/story/kritik-an-luxemburger-rentensystem-31657559
Objektiv klar ist, dass dieses System in dieser Form nicht mehr lange weiter bestehen kann. So fordert selbst schon ein luxemburger Gewerkschaftschef zur Aufrechterhaltung bereits eine Beitragserhöhung von den jetzigen 24% auf 30% des Bruttolohns (genauer der steuerpflichtigen Lohnmasse) an insgesamten Rentenrückstellungen (was ja das Problem auch nicht löst, da dann der Staat erst wieder mehr Rentenzuschüsse zahlen müsste).
1,5 % Beschäftigungszuwachs brauchen sie etwa im Jahr, dass das System nicht gleich zusammenbricht. Spätestens, wenn die Leute der Boomjahre (also Ende der 80er und 90er-Jahre) in Rente gehen (was sehr bald der Fall sein wird), wird sich das Problem erheblich zuspitzen.
(Und ganz nebenbei muss man sich auch im Klaren darüber sein, dass der zur Aufrechterhaltung des kurzfristig weiteren Dahinwurschtelns im Rentensystem zwingend erforderliche Beschäftigungszuwachs mit einer weiteren Verschlechterung der Verkehrssituation einhergeht, was auch nur begrenzt möglich ist)
Da kann man auch gleich ins Kasino gehen (da hat man wenigstens noch verlässliche nachteilhafte Quoten), bevor man in so ein Fass ohne Boden freiwillig was investiert. Wie gesagt, es ist nicht eine Frage des Ob, sondern des Wann und Wie das Rentensystem umstrukturiert werden muss (also keine so Minireförmchen wie 2012, sondern signifikante Aenderungen, = defacto deutlich weniger Rente).