Mindestlohn für unqualifizierte trotz Ausbildung?  

dies ist nichts rechtens, aber das ist hier in Luxemburg die allgemeine Masche. Die Grenzgänger werden bei uns in Luxemburg abgezockt, weil sie alles akzeptieren was sie bekommen. Luxemburg ist doch so ein reiches Land, wo jeder Arbeit findet, der aus der Grenzregion kommt.

Vielen Dank für Deine Antwort. Genau das hab ich mir aber auch schon gedacht, ich warte mal ab wie es weiter geht. Falls die Firma sich noch einmal meldet und mich einstellen will, werde ich noch einmal mit ihnen darüber sprechen.:wink:

Ich denke auch dass Dir eigentlich -wenn schon Mindestlohn- dann der für qualifizierte Arbeitnehmer zustehen sollte. Ob das andernfalls rechtens ist, kann ich nicht beurteilen. Viel mehr solltest Du dich fragen, ob Du mit diesem Gehalt einverstanden bzw. zufrieden bist? Ich kenne zwar Deine persönliche Situation nicht, aber angenommen Du bist unverheiratet, hast keine Kinder und wohnst mehr als 30km vom Arbeitsort entfernt, dann hättest Du bei einem Bruttogehalt in Höhe von 1600 Euro immerhin noch knapp unter 1400 Euro netto. Tja, jetzt musst Du dich fragen ob das für Dich ein Forschritt oder ein Rückschritt wäre bzw. ob das für Dich ein Grund oder eben ein Hindernis ist, die Stelle anzunehmen....

Und/oder: hast Du denn nicht mal konkret nachgefragt, warum Sie dir denn eigentlich nur den Mindestlohn für Unqualifizierte bieten und nicht den für Qualifizierte? Denn so wie sich das liest, wüsste ich nicht, wieso Du nicht "qualifiziert" sein solltest....

Muss aber dazu sagen das die Masche nicht nur bei Grenzgängern so ist.Das Leben ist halt so heute nimmst du 1400 euro netto wenn nicht nimmt es ein anderer.Von mir sind viele Freunde die sich zb wieder ein Job in Deutschland gesucht haben weil sie mehr als 40 km weit weg gearbeitet haben.Weil sich ein Mindestlohn gar nicht rentiert den Weg zu machen.Rechnet man die Benzinkosten und den Stau (Stress) jeden morgen kann man das manchmal verstehen.Wohnt man näher an Luxemburg zahlt man mehr fürs wohnen,wohnt man weiter zahlt man weniger ,hat man den Job in Deutschland. Man spart enorm Benzin,kann fast 1 Stunde länger schlafen und ist eine Stunde früher bei der Familie für den wo die Familie was zählt.Rechnet mann 1400 Netto-Benzin ist man auf 1100 euro.Zahlt der Arbeitgeber nichts fürs essen und die Kollegen gehen jeden Mittag essen rechnet man wieder 200-300 euro ab man möchte ja nicht im abseits stehn.Das sind halt nicht die einzigen Kosten für manche fallen dann noch Buskosten , Parkplatz u.s.w alles rechnet sich. Ein Freund von mir hat gerade gewechselt verdient jetzt wenn er die Rechnung macht 100 euro weniger ist mittags zu Hause und Abends ist er um 6 zu Hause statt um 8.Jeder muss da machen wie er es für richtig hält für manche rentiert sich in Luxemburg eine Rechnung und andere nicht.

Globalisierung

davon bleibt auch Luxemburg nicht verschont. Die garantieren wenigstens noch einen Mindestlohn, und zwar den höchsten EU weit. Gerade in der Dienstleitungsbranche ist Lohndumping angesagt, zB:

Polnische AN versus Deutsche AN Deutsche AN versus Dänische AN Portugisische AN versus Luxembourgische AN Chinesische AN versus Global Markets usw...

Ich würde an Deiner Stelle Deine Bewerbungsunterlagen für den Arbeitgeber optimieren: Fremdsprachenkenntnisse, Qualifikationen, Zeugnisse herausstellen. Nicht unter Wert verkaufen. Ansässige Unternehmen benötigen händeringend gute Leute! Auch wenn Du kein Dr. ing. bist (Ingenieure braucht das Land) zeige, daß Du ein paar Hundert Euro mehr wert bist. Das klappt.