Hallo zusammen, habe schon alles durchforstet, konnte aber nichts eindeutiges finden. so wie es aussieht werde ich jetzt länger krankgeschrieben sein, der Arzt hat mir nicht viel Hoffnung gemacht, dass ich bald wieder arbeiten gehen kann (Wenn überhaupt, es könnte auch auf ewige Arbeitsunfähigkeit rauslaufen). Meine Angst ist jetzt natürlich die: Kann mir mein Arbeitsgeber jetzt kündigen, oder kann es irgendwann die Krankenkasse, nach Ablauf einer bestimmten Frist? Das ich mich dann beim deutschen Arbeitsamt melden muss weiß ich ja, aber Arbeitslosengeld geht ja nicht, weil ich ja dann dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehe. Uns sollte eine Invalidität tatsächlich eintreten, wer ist dann zuständig? D oder Lux. Dazu muss man noch sagen, dass ich erst seit Anfang des Jahres in Lux arbeite und davon schon über 3 Monate krank war. Scheisse, dummer hätte es nicht laufen können... Das alles ist mir im Moment ein bisschen viel, könnt Ihr mir weiterhelfen?
ich erkläre dir das mal, wie es generell ist, wenn du angestellter bist (falls du arbeiter bist, sind die fristen glaube ich andere, ich kann es dir nur für den angestellenstatus sagen, da ich selbst betroffen bin). also in der regel kann dein arbeitgeber dir nach ununterbrochener krankheit von 26 wochen kündigen. bei der krankenkasse ist es so, daß du innerhalb eines zeitraumes von 104 wochen insgesamt 52 wochen krank gewesen sein musst, danach bist du automatisch gekündigt. um einen antrag auf invalidität stellen zu können, musst du innerhalb der letzten 3 Jahre mind. 12 monate pflichtversichert gewesen sein (hierzu zählt auch eine anstellung in einem anderen EU-Land). solltest du diese zeit erreicht haben, kannst du den antrag bei der rentenkasse in luxemburg stellen. du kommst dann zu einer kontrolluntersuchung des med. dienstes in luxemburg und der arzt beurteilt, ob und wenn ja, was du noch arbeiten kannst. mein rat aus eigener erfahrung, nimm dir so schnell wie möglich einen termin bei der gewerkschaft, z.b. ogbl, die unterstützen dich und geben dir auf alle fragen antworten. denn ich weiß nicht, wie das alles gehandhabt wird, wenn man erst so kurz in luxemburg beschäftigt ist. aber die werden es wissen und dich auch beraten, was du jetzt am besten machst. nur mache diesen termin schnell. ich weiß, daß man, wenn man krank ist, anderes im kopf hat, aber es geht schliesslich um deine finanzielle zukunft! viel glück
...und wenn du deiner jetztigen arbeit (z.B. du hattest eine Arbeit, bei der du meistens stehen musstest und kannst dies nicht mehr) nicht mehr nachgehen kannst, aber einer anderen Arbeit nachgehen känntest, dann wird zuerst versucht, bei deinem aktuellen arbeitgeber eine adaptiertere stelle zu finden
vielen Dank für eure Hilfe, tja, meine Krankheit hat mit stehen oder sitzen nix zu tun, es ist eher psychischer Natur. Ich glaube fast nicht, dass ich in den nächsten Monaten arbeiten kann, obwohl ich es so gerne wollte... Es kommen jetzt Krankenhaus, reha usw. dazu...hoffentlich hilfts und ich werde nicht erwerbsunfähig mit Mitte 40. Noch bin ich ja kein Gewerkschaftsmitglied, an wen muss ich mich denn da wenden? Das Büro in Bitburg ist ja so gut wie nie besetzt, zumindest ist es mir in den letzten Monaten nie gelungen, da jemanden an die Strippe zu kriegen.
Viele Grüße luppes
OGBL in Luxemburg, sehr kompetent und helfen immer weiter! Ich habe damals auch ein gratis Beratungsgespräch erhalten und bin dann Mitglied geworden und in der heutigen Zeit ist das einfach wichtig! Viel Glück und nie den Mut aufgeben. Ich weiß, wovon ich spreche, bin selbst seit langem sehr krank und bin mit Anfang 40 erwerbsunfähig!