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Forum / Arbeitswelt

Berufliche Orientierung (Rat gesucht)  

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Blokk93
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12 Jahren  ago  

Guten Abend, ich wohne im Saarland, besuche ein Wirtschaftsgymnasium und spreche sehr gut Französisch und Englisch.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was genau ich mal machen will, aber ich kann es eingrenzen. Mein Hauptaugenmerk liegt auf Wirtschaftsrecht, Unternehmensberatung, Management und der Polizei.

Da ich mich für eines dieser Studienfächer entscheiden werde, würde ich gerne wissen, welche dieser Bereiche am besten bezahlt sind. Durch die steuerlichen Ersparnisse ist mir ein Job in Luxemburg lieber.

Weiterhin würde ich im Saarland leben. Gibt es auch gut bezahlte Jobs in diesen Richtungen ohne zu studieren? Mein Abschluss-Schnitt liegt bei 1,5-2,5.


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Blinkybella63
20 Messages

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12 Jahren  ago  

..also ich wohne auch im Saarland und arbeite bei einer Bank in Luxembourg. Meine Tochter studiert Wirtschaft und Recht in Saarbrücken und damit liegen die Chancen auf eine Stelle in Luxembourg ganz gut. Wenn du ein solch gutes Abitur hast solltest du auf alle Fälle studieren. Welcher Job der bestbezahlteste ist in Luxembourg liegt oft auch an deinen Verhandlungen beim Einstellungsgespräch....Aber dein Job sollte dir auch Spass machen.....aber wichtig ist dass du dir darüber im Klaren bist, jeden Tag vom Saarland bis nach Luxembourg ist sehr anstrengend auf Dauer gesehen. Du bist täglich mehr als 12h ausser Haus und wenn du nach Hause kommst bist du sicherlich ziemlich fertig. Und in den Monaten November bis Februar ist es dunkel wenn du von zu Hause weg fährst und auch dunkel wenn du wieder nach Hause kommst.........ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Entscheidung.....ich an deiner Stelle würde studieren.....dann hast du gute Chancen....:beard:


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Jupp69
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12 Jahren  ago  

Bis nach dem Studium - in ein paar Jahre - ist von der Luxemburger Bankenwelt nicht mehr viel übrig!

Jupp


Profilbild von member_10_year
Mehrsau
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12 Jahren  ago  

@Jupp69

Jaja, und die Viehzucht hält wieder Einzug und nutzt den Kirchberg als riesen Stall.


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Bluepath
685 Messages

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12 Jahren  ago  

Schon mal gute Voraussetzungen, bravo und ... weiter so..., auf jeden Fall studieren und diese Chance nicht verpassen. Ohne wirst du fast immer den Kürzeren ziehen, die Welt hört nicht in Rhld-Pfalz oder im Saarland auf... :-; . Manchmal bekommt man einen Einstieg in den öffentlichen Dienst und 4 Jahre Uni zahlen sich richtig fett aus.:bigsmile:


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Bert23
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12 Jahren  ago  

Zunächst muss einmal gesagt werden, dass Luxemburg keine Berufsausbildung ist!!!

Du bist noch in der Schule, ein Studium wird deinen Horizont verändern und ich hoffe, dass du den Bildungs- und Lebensinzest durchbrichst und dir eine Studienheimat außerhalb dieses Bundeslandes suchst. Das soll keine Herabsetzung deiner Heimat sein, es geht darum, etwas anderes zu sehen und zu erleben. Wenn du anschließend immer noch zurück willst, wird sich zeigen, ob Luxemburg Bedarf an deiner Arbeitskraft hat oder nicht. Insbesondere die junge Vergangenheit zeigt, dass auch in diesem Land der Bedarf wenig qualifiziertem Personal abnimmt und die Schwächsten bereits gehen müssen. Es zeigt sich zudem auch, dass Berufsanfänger nicht die notwendigen Schritte in Luxemburg machen können, weil meistens "fertige" Mitarbeiter benötigt werden, die sofort selber laufen können.

Bis es für dich soweit ist, vergeht allerdings noch viel Zeit und der Zugewinn an Erfahrung wird sich äußern. Entscheidungen als Schüler diese Dinge betreffend sind viel zu früh und werden sich auch mittelfristig mehrfach ändern.


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luxinsider
Luxemburg | Luxemburg | 280 Messages

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12 Jahren  ago  

Ich stimme Bert23 vollkommen zu. Besonders schön finde ich den Begriff "Lebens- und Bildungsinzest" - werde ich mir merken. In diesem Forum kann man ja zuweilen ganz gut beobachten wozu dieser Inzest führen kann. 😉


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Luxi1
645 Messages

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12 Jahren  ago  

Hallo Block, zum einen gebe ich Jupp recht, dass die lux. Bankenwelt (und auch die Fondsindustrie, die man damit ja nicht ganz gleich setzen darf) sich rasant ändert und ich auf einen Zeitraum von 5-10 Jahren (Studium...) nicht mehr mit einem sicheren Job in Lux rechnen würde. Und Mehrsau, schau dir mal an, wie gerade die deutschen Banken in den letzten Jahren reduziert, verkleinert, geschlossen, fusioniert etc. wurden.


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Jupp69
163 Messages

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12 Jahren  ago  

Schaut doch den ganzseitigen Bericht im Trier Volksfreund von vor 2-3 Tagen an! Zitat: "Luxemburg lebt über seine Verhältnisse!"

Jeder will Geld haben: Kindergeld hier, Zuschüsse da. Alles soll schön sein! Straßen , Brücken Verkehr Infrastrucktur tip Top sein.....

Aber keine will mehr ( Lohn) Abgaben bezahlen.

Luxemburg ist Vorreiter in Europ. Union. Alles soll eine Einheit sein. Möchte aber bei seiner Bankenwelt die Getzte nicht so gerne anpassen! Da ist ein Gegensatz und wird nicht funktionieren. Ja L hat gut von den Banken gelebt. Aber das war mal. (Siehe TV Bericht! - hat genau recht!) Meiner Meinung nach wird in 10-15 Jahren die Bankenwelt in L. auf einen ( global) unbedeuteneden Bruchteil geschrumfen! Was will die L Regierung dagegn tun und gleichzeitig in der Europ. Union mitspielen...?

Jupp

PS: Und diese Banken (global) haben jetzt auch die Krise heraufbeschworen.


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Jupp69
163 Messages

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12 Jahren  ago  

Oder hier ein Bericht im L. Tageblatt:

http://www.wort.lu/de/view/luxemburg-verdraengt-die-folgen-der-krise-50dd6d39e4b01992f27d3901


Profilbild von member_10_year
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steffi1987
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12 Jahren  ago  

Hallo alle zusammen,

also ich muss sagen , ich habe meinen Entschluss bis heute noch nicht bereut , nach dem Abi eine Ausbildung und nicht studiert zu haben.Das soll natürlich nicht heissen, dass das eine oder andre besser oder schlechter ist. Ich bin gebürtige Saarländerin, habe aber 23 Jahre in Bayern gelebt und bin nach meiner Ausbildung wieder ins Saarland bzw nun Rheinland Pfalz zurückgekommen. Zuerst habe ich in Dtl gearbeitet , durch meinen Freund jedoch habe ich eine Stelle in Luxemburg gefunden und würde auch nicht mehr in Dtl arbeiten gehen zumindest nicht für dieses Gehalt ( ausser um mich selbstständig zu machen) . Ich denke aber auch , dass es nicht ewig so gut weitergeht, denn wer ständig über seine Verhältnisse lebt , der muss irgendwann dafür bezahlen.Es fängt schon bei den Banken an , da werden Stellen gekürzt und Einsparungen vorgenommen und das wird sich wie ein roter Faden durch alle Branchen ziehen. Allerdings wundert es mich auch nicht , denn ich habe noch selten Luxemburger gesehen, die wirklich etwas arbeiten ( körperlich wie bspw. in der Gastronomie, im Handwerk usw. ) , sie lassen das lieber andre machen, wodurch uns ja auch ein Vorteil entsteht , doch wenn man sich es nicht mehr leisten kann wird man in naher Zukunft wohl selber ranmüssen. Das soll um Gottes Willen nicht böse gemeint sein ,unsereiner würde es viel. auch genauso machen , hätte er ein genügend großes Polster 🙂 In diesem Sinne : Geh studieren , richte dich nach dem , was dir Spass macht und nicht wobei du am meisten verdienst , denn wie schon erwähnt wirst du über die Hälfte deines Tages in der Arbeit verbringen und wenn man dies nicht mit Freude tut kann es verdammt hart werden :bigsmile:


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Bert23
5 Messages

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12 Jahren  ago  

Ich muss doch noch einmal einschalten, das folgende ist wohl etwas off topic, ich stellte es aber trotzdem mal ein, weil die Diskussion in diese Richtung läuft.

Die Angstmacherei von verschiedensten Seiten stört mich enorm. Das in D schon länger der Fall und kommt jetzt auch in Luxemburg voll zum Einsatz. Die Politik oder auch die sog. Elite beginnt diese und wird dann vom Mob übernommen. Da stehe ich mit offenem Mund da. Das ist so, als würde der Hinzurichtende sich selbst mit der Exekutionswaffe erschießen.

Es werden ständig Ängste geschürt, die in der Folge die Grundlage für politische oder wirtschaftliche Entscheidungen darstellen. Und diese treffen immer früher oder später diejenigen Menschen, welche einer ordentlich entlohnten Erwerbstätigkeit nachgehen (wollen).

In D wurde diese Angstmacherei zur weiten Einführung von Minijobs, Zeitarbeit, befristeten Arbeitsverträgen, Rentenkürzungen für die zukünftigen Rentner und noch weiteren solchen Mist benutzt.

Ja, in Luxemburg sind Reformen erforderlich, aber die notwendigen werden nicht angegangen, weil dadurch zumindest die nächste Legislaturperiode versaut wird. Damit kann man keine Wahl gewinnen.

Man muss sich das mal vorstellen, wie man bei einer solchen Einnahmenseite den Haushalt derart an die Wand fährt. Das gilt im Übrigen 1:1 auch für D, wobei es dort aber noch besser ist, weil dieser Mist noch als ultimativer Erfolg verkauft wird.

Beiden Ländern kann man eigentlich nur gratulieren, dass sie trotz einer solchen politischen Führung noch so gut dastehen. Man stelle sich nur mal vor, es wären fähige politische Führungen installiert, was aber nicht möglich ist, weil ernsthafte Alternativen leider nicht zur Wahl stehen.

Und das sind nun Gründe, warum in einem der reichsten Länder der Welt die Angst umgeht.