ich baller einfach los und bitte euch - keine dummen sprüche, belehrungen, etc. es ist ein ganz heisses, sehr ernstes thema. eine kollegin, ich nenne sie X wird gezielt ignoriert, gemobbt, provoziert von einer anderen weiblichen person, ich nenne sie Y. Y ist älter und kam nach X in die firma. Y kommt aufforderungen nicht nach z.b. dokumente per email zu senden = blockiert somit vorgänge. wenn Y dann mal freundliche emails beantwortet, sind diese unverschämt, frech. ich kenne sie. Y selbst aber hat einen kommando ton drauf. unfreundlich, fordernd. Y agiert auch im arbeitsbereich von X (hinter ihrem rücken), obwohl überhaupt nicht befugt. liest sich harmlos, ist es aber nicht. X ist in einer manager position, Y ist halbtags bürokraft. weiterhin macht Y auch menschlich das leben von X bei jeder gelegenheit zur hölle. es wird nichts, aber auch gar nichts dagegen unternommen. im gegenteil. man lässt Y gewähren = sie macht weiter bzw. es wird schlimmer. ja, X hat bis zum erbrechen gespräche gesucht. alles wird abgewunken und weiterhin zugeschaut. X wird zusätzlich von der geschäftsleitung erniedrigt: "wenn ihr nicht klarkommt, entlasse ich euch beide !" What? resultat: X schweigt. und das ziel ist erreicht. das kann und darf doch nicht sein. auch nicht, dass solch ein verhalten von vorgesetzten (jahrelang) toleriert wird. vorgesetzte haben doch eine fürsorgepflicht. es ist wirklich schlimm, wir reden nicht von kleinen zickereien unter frauen. hier wird mit wonne und viel kraft eine person zerstört und die stimmung zusätzlich total vergiftet. ist Y nicht da, ist "leben in der bude". ansonsten hört man eine büroklammer fallen. auf den teppich ! es bisher nicht eskaliert, weil X ruhe behält, professionell genug ist die fassung zu wahren, keine angriffsfläche bietet. hut ab, kann ich da nur sagen. X gefällt die arbeit. und sie macht sie sehr gut. X will nicht gehen/fliehen. soll sie auch nicht. es tut mir im herzen weh, zu sehen was da vor sich geht. die fa. hat 11 angestellte. da gibt es keinen betriebsrat oder ähnliches. um vorzugreifen - warum soll X sich eine neue arbeit suchen und Y somit das gefühl geben, das "sowas" durchkommt und sie als "siegerin" zurückbleibt? das kommt ja einer belohnung gleich. ich will jetzt nicht zu weit ausschweifen. vielleicht hat jemand einen guten rat für uns. dagegen muss man doch was tun können.
Mir fallen dazu erstmal nur Fragen ein:
1. Elf Angestellte, macht minus X und Y also noch 9. Wie viele von den 9 haben das Problem erkannt? Oder anders gesagt: Wie viele von denen sind auf X' Seite und bereit, sich für sie einzusetzen?
2. Habt ihr den Arbeitgeber schon mal auf die Rechtslage aufmerksam gemacht? (Das Opfer ist zwar in der Beweispflicht, aber der Arbeitgeber kann mit haftbar gemacht werden – vgl. hier: http://www.guichet.public.lu/citoyens/de/travail-emploi/activite-professionnelle/visite-medicale/harcelement-moral/index.html[/URL]). Vor allem, wenn er darauf aufmerksam gemacht wurde und nichts unternimmt...
3. Ist X Mitglied in einer Gewerkschaft? Die bitten in der Regel Mobbingberatung an. Ob das was bringt, weiß ich nicht.
4. Was ist eigentlich Ys "Problem" mit X? Habt ihr da irgendwelche Vermutungen?
Auf jeden Fall alle Vorkomnisse protkollieren und. wenn möglich, dokumentieren (z. B. E-Mails speichern/ausdrucken, Gesagtes aufschreiben). Wenn jemand Drittes bei Mobbing-Vorfällen Zeuge wird, darauf ansprechen und fragen, ob sie das ggf. aussagen würde. Im Zweifelsfall mit Anzeige drohen unter Verweis auf die protokollierten Vorfälle, oder einfach Anzeige erstatten, je nachdem, was sinnvoller erscheint. Ist nur eine Idee.
So sehe ich das auch. Das Sprichwort, "gemeinsam sind wir stark" wird wohl hilfreich sein. Wenn Du und die anderen 8 Mitarbeiter zusammenhaltet, evt. mit Y mal ein ernsthaftes Gespräch sucht das es so nicht weiter geht. Sollte das nicht fruchten, bleibt ein gemeinsames Gespräch mit der Geschäftsleitung.
vielen dank für deine schnelle antwort und interesse, RR. ich schätze das sehr. ich musste noch mal nachhaken. 1. ALLE haben das erkannt - aber - "niemand hackt dem anderen..." du weisst schon
2. rechtslage - X ist mittlerweile - verständlicherweise - so eingeschüchtert, traut sich gar nix mehr. als beweis gibt es deutliche, freche emails. ausserdem wurde/wird genauestens protokoll geführt
3. X ist leider NICHT in der gewerkschaft - hat aber Rschutz auch für Lux
4. Ys problem - vermutung: X hat sich innerhalb der Fa. in kurzer zeit hochgearbeitet, leistet gute arbeit. Y "schaut zu", macht selbst viele viele fehler in ihrem bereich, no teamplayer, etc. Y ist natürlich so "clever" ihre attacken ohne publikum auszuüben.
protokoll wird seit jahren genauestens geführt siehe 2. X ist so eingeschüchtert das sie angst hat, wenn sie rechtliche schritte einleitet deutlich gesagt - fliegt !! denn dann brennt hier die hütte, dann ist hier unruhe. und das - will keine geschäftsführung. aber das ist nur die konsequenz aus jahrelanger untätigkeit und ignoranz seitens geschäftsführung. X hat ihrem vorgesetzten z.b. eine bösartige email weitergeleitet und schriftlich erklärt. das sie sich so nicht behandeln lässt, das das aufhören muss, etc. es ist nichts geschehen. ich glaube auch, da hilft nur eine anzeige. nur - soll X ihrem vorgesetzten davon in kenntnis setzen DASS sie das endlich tut oder ihm das wortwörtlich von aussen vor den latz knallen lassen? das ist eine ganz schwierige situation.
foxi21000 danke auch dir für deine schnelle antwort. GL hat bisher immer abgeblockt. im gegenteil. X wurde noch zusätzlich erniedrigt: "wenn ihr nicht klarkommt, entlasse ich euch beide !" (oben rauskopiert) deswegen habe ich hier nach rat gefragt. und solche menschen attackieren ohne zeugen...
Das ist wirklich hart.
Wenn er sie deshalb entlassen würde, wäre das rechtswidrig, aber dann muss man wieder klagen und auch das nachweisen... uff
OFFIZIELL steht dem Opfer (und den eventuellen Zeugen) im Falle einer Anzeige Schutz und Vertraulichkeit zu, und OFFIZIELL ist der Arbeitgeber verpflichtet, zu helfen. Wenn sie wirklich alles protkolliert hat und sie handfeste nachweise und bestenfalls auch ein paar Zeugen hat, hat sie rechtlich gesehen gute Karten!
Sie hat, meiner Meinung nach, nur zwei Möglichkeiten:
1. Es weiter ertragen, weil ihr der (eigentlich unfriedliche) "Friede am Job" wichtiger ist;
2. Anzeigen und durch.
Rechtschutz ist gut, aber Achtung, deutsche Versicherungen zahlen oft nur die in Deutschland üblichen Sätze. Vielleicht mal bei einem luxemburgischen Anwalt mit entsprechender Spezialisierung (droit de travail/harcelement moral) beraten lassen?
Noch ein Link, kennst du vielleicht schon: http://www.ogbl.lu/wp-content/uploads/2011/10/info_17de.pdf[/URL] Diese Vereinbarung wurde Ende 2009 für ALLGEMEIN verbindlich erklärt (Großherzogliche Verordnung 15.12.2009). Es spielt also keine Rolle, ob euer Arbeitgeber oder sein Verband sie jemals unterzeichnet hat.
RR du bist grossartig. ich danke dir sehr für deinen einsatz und deine hilfe. hier hat jemand hoffnung.
aber nochmal die frage: soll X ihren chef - der ihr bis jetzt über jahre nicht geholfen hat - vorwarnen, oder ohne einen mucks mutig rechtliche schritte einleiten? denn vorwarnen könnte auch dahin führen, dass chef wiederum Y hinter X's rücken warnt und somit "hilft" weil er merkt - X wehrt sich ! du merkst, wir hinterfragen alles. was meinst du?
Hi Luxifee, freut mich, wenn ich etwas helfen konnte.
Ich denke, du hast deine letzte Frage selbst beantwortet 🙂 "könnte auch dahin führen, dass chef wiederum Y hinter X's rücken warnt" --> Dann glaubt ihr ja schon, dass Chef und Y sich eventuell so gut verstehen, dass der Chef sie warnen würde. In dem Sinne würde ich es dem Chef nicht sagen.
Aber eine eindeutige Antwort gibt's da nicht. Wenn man dem Chef nochmal klar verklickert, dass das jetzt das allerletzte Mal ist, dass man was sagt, bevor man rechtliche Schritte einleitet, und dass man Nachweise hat und auch er seine Pflichten verletzt (hat), unternimmt er vielleicht doch noch was "last minute". Aber wenn ihr einschätzt, dass er auch dann nicht tätig wird und villeicht anfängt, selber rumzuzicken, dann lieber gleich anzeigen.
Aber wie gesagt, vielleicht erstmal beraten lassen. Entweder bei ner Beratungsstelle oder einem Fachanwalt.
Noch ein Hinweis: Mobbing an sich hat in Luxemburg nur arbeitsrechtliche Konsequenzen (d. h. Abmahnung/Suspendierung/Entlassung usw.), nicht jedoch strafrechtliche. Wenn man aber die Erfüllung eines Straftatbestands nachweisen kann, können natürlich auch strafrechtliche Sanktionen verhängt werden (Geld- oder sogar Haftstrafe). Das geht aus Artikel 442-2 des Strafgesetzbuchs (Code pénal) hervor. Das könnte hier vor allem aufgrund der ständigen Wiederholung der Fall sein.
RR du warst und bist immer mit deinem wissen eine grosse hilfe hier. Chef und Y sind nicht unbedingt "freunde". aber X sieht das mit dem hintergrund, dass der chef nur seine eigene haut retten will, weil er merkt, dass er seine eigenen pflichten verletzt hat und nur deshalb mit Y "unter die gemeinsame Decke" schlüpft. reine schadensbegrenzung. strafrechtlich will X gar nichts von Y. nur in ruhe arbeiten. mit respekt behandelt werden. grundrecht eines jeden. was Y natürlich von jedem anderen erwartet. X lässt das jetzt erst einmal sacken und überlegt sich was. dir nochmal ganz herzlichen dank.
Das mit der eigenen Haut ist ein guter Punkt.
Mir ist noch was eingefallen: Auch wenn X nicht in ner Gewerkschaft ist, ist sie wie alle Arbeitnehmer automatisch Mitglied der Arbeitnehmerkammer (Chambre des salariés). Dort würde ich auf jeden Fall anrufen, die bieten garantiert Mobbing-Beratung an.
Viel Erfolg!
Das liest sich ja abartig, was da abgeht! Wie kann man das auf Dauer aushalten! Aber was ich nicht verstehe, wenn es alle anderen wissen, warum schließt ihr euch nicht alle zusammen! Euer Chef wird euch ja sicherlich nicht alle samt raus werfen! Weil wer nichts unternimmt macht sich meiner Meinung nach auch mitschuldig und das würde ich an deiner Stelle den anderen 8 mal klar machen.
Viel Erfolg!
guten morgen. @feuerstein du triffst genau den punkt. wer nix sagt, ist mitschuldig. ja das ist abartig. das kann und muss man auch nicht verstehen. mittlerweile ist die haltung so - mein vorteil, egal wie. wer laut ist, vor dem wird gekuscht. und je mehr *schwein" jemand ist, je mehr dieser mensch fordert und gnadenlos seinen weg geht - muss man sich noch ein unverschämtes: "du kennst sie/ihn doch" anhören. das ist unfassbar. klar. *sarkasmuson* fällt ja nicht mehr auf. wer immer unverschämt ist, "daran gewöhnt man sich". *sarkasmussoff* wer sich dann wehrt, ist der/die schuldige. da geht es nicht mehr darum das diese person sich nach jahren (!) traut den mund aufzumachen. nein. oh. die stille X wird "laut". na das geht ja gar nicht. *sarkasmusoff* und die chefs haben keine zeit mehr, keinen nerv für diese "streitereien", wie sie es nennen. keiner ist mehr geschult in menschenführung (was für ein wort), keiner fähig regeln durchzusetzen. sind zu feige sich mal jemanden "zur brust zu nehmen". da wird gekuschelt und gemeinsam zu tisch gegangen ! und welcher kollege "beschmutzt" denn bitte das eigene nest? niemand. es stehen leute daneben wenn manager z.b. die tür am hängeschrank öffnen um sich ein glas zu nehmen, direkt davor bückt sich gerade jemand an der spülmaschine der hochkommt und mit dem kopf gegen die schranktür knallt ! einen moment warten, oder sich gar entschuldigen? niemals. wie beim unfall - alle schauen zu, niemand tut was. irgendwann stehen se auch im büro und filmen. den terror gibt es nicht nur draussen. der herrscht auch im büro. traurig.
könnt ihr mir per privat nachricht anwälte für arbeitsrecht empfehlen? wünsche euch einen schönen tag !
lg luxifee
Wenn alle zusammen stehen, dann MUSS der Chef handeln und dann ist es (auch für ihn) eindeutig, wer das Problem darstellt. Kenne das aus eigener Erfahrung bei uns. Eine kleine Abteilung mit 5 Leuten hat geschlossen gesagt, dass sie den neuen, bereits negativ bekannten Chef nicht akzeptieren werden. Prompt wurde ein anderer gefunden. Wenn allerdings die anderen nicht mitmachen wollen, dann muss auch die Frage erlaubt sein, ob das Problem nicht von beiden ausgeht.
"...dann muss auch die Frage erlaubt sein, ob das Problem nicht von beiden ausgeht."
Grundsätzlich ist die Frage erlaubt, aber in einem Forum kann man das nicht beurteilen. Dazu sind die Gerichte da. In diesem Fall hat X ja Protokolle und Belege, sodass dem Gericht die Entscheidung nicht schwerfallen wird.
Wenn Y dann trotz der Schilderungen hier auch Belege dafür hat, dass der "Streit" auch von X ausging, sieht es natürlich anders aus. Aber den Schilderungen nach sieht nicht nach Streit aus, sondern nach einseitigem Mobbing. "Übelstes Mobbing".