Wobei der Lottogewinn höher ausfällt! Im Ernst, die Verdienst und Karrieremöglichkeiten für Beamte sind nicht mehr so attraktiv wie vor Jahren, wenn man westeuropäische Standards zugrunde legt. Für Bewerber aus den neuen Ländern (sog. Ostblock) sind sie immer noch sehr attraktiv.
Ich bin jetzt seit Mitte der 80er Jahre EU-Beamter, zu jener Zeit 'war man jemand' wenn man das Auswahlverfahren 'überstanden' hat, die Arbeit war interressant und fordernd, man konnte auch mal ein paar Jahre in eine Aussenstelle abgeordnet werden und kam viel 'rum'. Seit den grossen Erweiterungsrunden der 90er und 00er Jahre hat sich die EU immer mehr zu einer ganz normalen behäbigen Behörde entwickelt was natürlich auch durch eine mehr als verdoppelte Anzahl Beamter geschuldet ist. Das kulturelle und sprachliche Umfeld ist natürlich immer noch eine Herausforderung und schlägt sich auch öfters in den Auffassungen wie eine Behörde geführt werden soll nieder 😉
Man muss sich auch klar darüber sein dass Karrieremässig die Musik in Brüssel spielt, alle 'politischen' Generaldirektionen sind dort angesiedelt, Luxemburg hat mehr oder weniger 'nur' Verwaltungsaufgaben (Personal, IT, Übersetzung, Eurostat)