logo site
icon recherche
Forum / Arbeitswelt

aufgezwungene Minusstunden  

Profilbild von
Ruby1
8 Messages

Offline

12 Jahren  ago  

Hallo zusammen! Vielleicht kann mir jemand helfen!? In meiner Firma ist zur Zeit nicht so viel los. Ich werde jede Woche mehrmals, quasi gezwungen, früher Feierabend zu machen, weil nichts mehr viel zu tun ist. Meine Chefin schreibt sich dann diese Stunden auf. Leider werden diese "Minusstunden" immer mehr und mehr... (Seit Januar schon -50h) Wie ist denn da die Gesetzeslage? Darf sie dass? ...vor allem unbegrenzt?


Anonymous
Anonyme

Offline

12 Jahren  ago  

Die Gesetzeslage hierzu kenne ich nicht. Bei uns war es aber auch in einem Jahr einmal so, dass wir eine Zeitlang nicht so viel zu tun hatten. Wir bekamen dann alle so eine Art Zeitkonto, da wurden dann die Minusstunden notiert übers ganze Jahr und die musste man dann in Zeiten wo es sehr viel zu tun gab, abarbeiten. Wir fanden das damals eine sehr gute Lösung!

Was sagt eure Chefin denn dazu, wird euch das dann vom Gehalt abgezogen oder wie stellt sie sich das ganze vor?


Profilbild von
Hugo1
233 Messages

Offline

12 Jahren  ago  

Moien, die Situation ist, vermute ich, der Auftragslage geschuldet. Suche mit Deiner Chefin das persönliche Gespräch, um Deine Fragen zu klären. Luxemburg beherrscht die Kultur der direkten Kommunikation und der kurzen Wege. Der Ruf nach dem Recht oder nach den Gewerkschaften wird hier eher als" typisch deutsch" empfunden. Dadurch trägst Du eher zu einer Spaltung bei und schaffst eine Situation, die eine einvernehmliche Klärung vielleicht unmöglich macht.


Profilbild von
Ruby1
8 Messages

Offline

12 Jahren  ago  

Ja, es ist wegen der Auftragslage. Ich soll die Stunden nacharbeiten, wenn wieder mehr zu tun ist. Das ist auch ok, aber wer weiss wann das sein wird und wie viele Minusstunden ich dann schon gesammelt hab... Das macht mir etwas Angst.

Ich werde unbedingt das persönliche Gespräch zu ihr suchen, wüsste nur gerne vorher wie die genaue Gesetzeslage ist um besser argumentieren zu können. Ich will das so nicht auf Dauer akzeptieren.


Profilbild von
Sandy
948 Messages

Offline

12 Jahren  ago  

Also mein Freund mußte in Deutschland im Sommer 2008 insgesamt 7 Wochen daheim bleiben und Überstunden abfeiern bzw. vorab schon abbauen für die, die noch kommen. Auch der Auftragslage geschuldet. Besser als die Kündigung kriegen oder Gehaltsabzüge zu kassieren.


Profilbild von
Trier64
98 Messages

Offline

12 Jahren  ago  

Die gesetzeslage ist folgende:

1. Gibt es im Luxembourg keine Arbeitszeitkonten!

2. In deinem Arbeitsvertrag steht genau wie viele Stunden du für deinen Arbeitgeber arbeiten musst. Hat er nicht genügend Arbeit für dich und schickt dich früher nach Hause, dann ist das erst einmal sein Problem und nicht deins. Rein rechtlich musst du diese Stunden nicht nacharbeiten, da du ja nicht darum gebeten hast früher zu gehen. (Gilt nur bedingt in der Gastronomie. Da greift unter Umständen die Referrenzperidode von 2 Monaten)

3. Ist die Auftragslage über einen längeren Zeitraum schlecht, dann kann dein Arbeitgeber Kurzarbeit beantragen.


Profilbild von
Ruby1
8 Messages

Offline

12 Jahren  ago  

Danke! Das hilft mir schon weiter 🙂


Profilbild von
Eddy Thor
211 Messages

Offline

12 Jahren  ago  

Das es grundsätzlich keine Arbeitszeitkonten gibt, stimmt nur bedingt. Allerdings darf ein AG das nicht willkürlich selber entscheiden. In einigen Branchen ist es aber quasi offiziell genehmigt, und zwar in Absprache zwischen dem Unternehmen mit der ITM. Nicht selten sind das kommunale Arbeitgeber und eher weniger in der freien Wirtschaft zu finden. Und eben auch mit Grenzen.


Profilbild von
Claire
75 Messages

Offline

12 Jahren  ago  

Was ist mit Schlechtwettergeld? Geht das nur bis Ende März? Wo ist der Unterschied (Nachteil) für den Chäffe zur Kurzarbeit? Trier64, wo bitte kann ich das von Dir zitierte Gesetz finden, nur schriftliches und in D,hat Wert bei einem zahnlosen Papiertieger von Arbeitervertretung.:devil:


Profilbild von
pruemhase
17 Messages

Offline

12 Jahren  ago  

EddyThor: Das es grundsätzlich keine Arbeitszeitkonten gibt, stimmt nur bedingt. Allerdings darf ein AG das nicht willkürlich selber entscheiden. In einigen Branchen ist es aber quasi offiziell genehmigt, und zwar in Absprache zwischen dem Unternehmen mit der ITM. Nicht selten sind das kommunale Arbeitgeber und eher weniger in der freien Wirtschaft zu finden. Und eben auch mit Grenzen.

Das gibt es auch in der freien Wirtschaft...das Üble daran. ..bei Überstunden, also nicht Minusstunden, musst Du dann "FREINEHMEN", wenn Dein AG das will.

In der Ferienzeit (das ist bei uns ab Ostern, bis Mitte September) hast Du als Kinderloser so gut wie keine Chance Urlaub-oder mal einen freien Tag- zu bekommen. Urlaub schon mal gar ; nicht und mal eben einen Montag ans WE anhängen... geht auch nicht. Das Gespräch mit dem AG war kurz und knapp..."Das ist eben so bei Uns" Echt toll, wenn Du dann im November Überstunden bekommst und kein Geld hast, in den Süden zu fliegen.

Ich suche schon einen neuen Job in D. Da verdiene ich zwar weniger, habe aber eine bessere Gesetzgebung als in L.:middlefinger: