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Forum / Arbeitswelt

Arbeit in Luxemburg mit gleichzeitiger Versicherung in Deutschland  

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Kobyszcze
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3 Jahren  ago  

Guten Tag, entschuldigen Sie bitte, falls die Frage bereits in einem anderen Topic beantwortet wurde...

Im Augenblick gelten bekanntlich die Sonderregelungen in Bezug auf Homeoffice und die Aussetzung der 19 Tage/25% Regel. Für die Zeit nach der Pandemie überlege ich jedoch, dauerhaft von zu Hause in Deutschland (quasi als dauerhaftes Homeoffice) zu arbeiten. Es ist mir bekannt, dass ich nach der Überschreitung der 25%-Grenze aus der luxemburgischen Versicherung "rausfliege". Daher meine Frage: ist es eine Option, sich dann in Deutschland zu versichern und in Luxemburg weiter zu arbeiten, vorausgesetzt natürlich, dass der AG  mitmacht?

Ich kann mir vorstellen, dass die Kosten einer solchen (privaten?) Versicherung in Deutschland anstelle der gesetzlichen Versicherung in Luxemburg um einiges höher wären. Ich habe jetzt allerdings Kosten (eine zusätzliche Wohnung an der Grenze plus Pendelkosten - meine Familie wohnt 250 km von Luxemburg entfernt), die dann entfallen würden und vielleicht die eventuellen Mehrkosten einer Versicherung in DE ausgleichen würden. Hat sich vielleicht jemand mit diesem Thema befasst und weiß, in wie weit sich eine solche Lösung rentieren würde?

Im voraus vielen Dank!


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3 Jahren  ago  

Kannst du machen, aber beachte das der staatliche Teil von Luxemburg auf jeden Fall weg fällt und ob der AG die höheren Kosten übernimmt sollte man dringend vorher klären. Ebenso sollest du darüber nachdenken ob eine freiwillige Weiterverersicherung für die Pension Sinn macht.


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Stefan0310
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3 Jahren  ago  

Wenn Du die 25% Grenze überschreitest muss Dein luxemburger AG die SV Beiträge (nach deutschen Regeln!) an die deutsche Krankenkasse abführen und Dein Netto verringert sich entsprechend. Auch Dein Einkommen musst Du dann komplett in Deutschland versteuern. Du verlierst somit alle Vorteile in Lux zu arbeiten und bist genauso gestellt wie Du es mit einem deutschen AG wärst. Das ist alles EU-weit geregelt und sollte der Personalabteilung Deines AGs bekannt sein.

 

Stefan

 

 

 

Stefan


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Kobyszcze
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3 Jahren  ago  

Danke für die Antwort.

Leider ist die Personalabteilung meines AG mit diesen Fragen überfordert...

Ich bin mir dessen bewusst, dass ich zusätzliche Kosten tragen würde. Die Frage ist ob diese Kosten tatsächlich die Kosten meiner Zweitwohnung + wöchentliches Pendeln mit dem Auto (macht summa summarum etwa 1000,- Euro im Monat) übersteigen werden oder ob ich unter dem Strich besser dran bin, wenn ich von Deutschland arbeite. 

Wie gesagt, mein Wohnort in Deutschland ist nicht etwa an der Grenze sondern 250 km entfernt.

 

Vielen Dank!

 

 

 


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3 Jahren  ago  

Es muss dir doch klar sein das die Beiträge in % vom Brutto gerechnet werden, folglich musst du dir das mit deinem Einkommen schon selbst ausrechnen ob bzw in wie weit die 1000Euro relevant sind.

Persönlich würde ich aber auch weiche Kriterien wie Fahrzeiten und Lebensqualität mit betrachten.

Aus Erfahrung ist es jedoch meist so dass die Arbeitgeber das nur über eine sg Änderungskündigung machen und dabei das Gehalt so weit reduzieren das die steigenden AG Anteile kostenneutral bleiben. Zusätzlich sollte man genau betrachten ob gewisse Punkte wie Kündigungsschutz oä nicht negativ betroffen sind.