1. Wenn es die 19-Tage (oder bald 34-Tage)_Regelung nicht gäbe, würde ich wohl, wie vor Corona, jeden Tag nach Luxemburg zur Arbeit fahren - den Gemeinden entgeht also kein einziger Euro an Steuereinnahmen.
2. Wenn ich nicht in Luxemburg arbeiten könnte, würde ich gar nicht in der Region leben - und mit mir 7 weitere Personen auch nicht (meine (Ex-)Frau, drei gemeinsame Kinder, zwei weitere von ihr). Ich kann mich noch erinnern, dass wir in Trier Romika-schuhe und Kinogutscheine angeboten bekommen haben, damit wir alsStudenten unseren Erstwohnsitz nach Trier verlegen, um Trier über die 100.000 Einwohnermarke zu kriegen. (Die Zweitwohnsitzsteuer hatte dann den gewünschten Erfolg.) Das könnte Trier ohne die Grenzgänger uns ihren Anhang vergessen.
3. Ja, meine Kinder haben alle Einrichtungen hier genutzt, Kindergarten von 8 bis 14 Uhr (das hieß "Ganztag, glaube ich), Schule, Straßen, öPNV, whatever. Aber wenn ich mit denen aus der Galeria Kaufhof kam, habe ich mir immer gedacht, "Klasse, Insolvenz abgewendet, ganz alleine" (nicht mein Fehler, dass die das trotzdem nicht hinkriegen). Nicht nur mein Gehalt, auch das luxemburger Kindergeld geht zu einem weit überwiegenden Teil in den Trierer Geschäften drauf. Aber sagt das den Luxemburgern nicht, sonst möchten die einen Ausgleich - oder nehmen einfach den deutschen Vorschlag auf, Kindergeld in Höhe des Niveaus am Wohnort der Kinder zu zahlen.
Hochnotpeinlich, dieser "offene Brief" von Frau Hubertz und anderen aus der SPD vor ein paar Wochen.
4. Ich würde liebend gerne ein paar Tage mehr als die Bagatellgrenze in Deutschland arbeiten, weil mir das im Zweifel sogar Steuern spart. Leider erlaubt mein Arbeitgeber das nicht, weil das mit zu hohem bürokratischem Aufwand verbunden ist...