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Forum / Alltag

diskriminierung  

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schlim
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10 Jahren  ago  

Innsbruck,den 20.7.2014

Betr.: Diskriminierung als Luxemburger in Luxemburg

Sehrgeehrte Damen und Herren

Ich schreibe diesen Brief auf deutsch nachdem ich am 4.7.2014 erfahren musste welche negative Auswirkungen es haben kann wenn man als Luxemburger Staatsbürger auf einem Campingplatz in Luxemburg die Landessprache benutzt. Ich bin in Luxemburg geboren und aufgewachsen und bin nach meinem Medizinstudium und der Facharztausbildung im Ausland geblieben, mit Wohnsitz in Innsbruck wo ich in meine eigene Facharzt-Ordination führe (nebenbei arbeite ich 2 Tage pro Woche als Psychiater in der Schweiz) Zweimal im Jahr fahre ich für jeweils 5-7 Tage nach Luxemburg, im Sommer stellen wir (meine Frau, mein Hund und ich ) normalerweise unser Zelt auf einem Campingplatz auf. Seit ca. 13 Jahren bin ich Stammgast auf dem Camping Steinfort (u.a. wegen der Nähe zur Autobahn und dem Swimmingpool), ich weiss dass dort auch Langzeitarbeitslose und teilweise Asylanten wohnen resp. gewohnt haben. Nachdem der Camping in Steinfort geschlossen wird haben wir uns im Internet schlau gemacht und wollten uns den Campingplatz „Bon Accueil“ in Alzingen ansehen um im Juli 2015 dort eine Woche Urlaub zu machen. Am Freitag den 4.7.2014 am frühen Nachmittag sind wir hingefahren und ich wollte nur kurz um Erlaubnis beten ob wir uns den Camping anschauen können. Schon mein „Moien“ beim Eintreten in die Rezeption hat bei der dort arbeitenden luxemburgisch sprechenden Dame zu Stirnrunzeln geführt und sie hat gefragt wieso wir uns den Platz ansehen wollen; als bei meiner Erklärung das Stichwort Steinfort fiel war für diese Dame die Situation „glasklar“ und sie hat mir sehr unfreundlich klargemacht dass sie keine Dauercamper nimmt. Alle meine Erklärungsversuche wurden abgeschmettert und sie hat mir immer wieder nur gesagt dass sie keine aus Steinfort will und ich solle verschwinden; schlussendlich hat sie mich vom Campingplatz verwiesen ! Ich war natürlich mehr als nur persönlich beleidigt und bin mir sehr gedemütigt vorgekommen; ich habe mich gefühlt als wäre auf meiner Brust ein gelber Stern mit der Aufschrift „Camping-Steinfort“ aufgenäht wobei jeder nur an asoziale, arbeitslose Sozialhilfeempfänger und Asylanten denkt.

Mich beschäftigen jetzt 2 Fragen wobei Sie mir bei der Beantwortung eventuell helfen können resp. dieses Schreiben an die verantwortliche Stelle weiterleiten könnten; mich würde auf jeden Fall auch Ihre Meinung zu meinen Fragen interessieren.

1. Soll diese Person an der Rezeption im Camping Alzingen einfach so weiter machen als wäre nichts gewesen? Ich war unmittelbar anschliessend an den Vorfall in der Gemeinde (Alzingen/Hesperange) um mich zu beschweren; die Dame dort auf Zimmer 17 hat mir zumindest geduldig zugehört und versprochen die Angelegenheit weiterzumelden und sich wieder bei mir zu melden. Leider habe ich von der Gemeinde nichts mehr gehört und muss daher annehmen dass der Herr Bürgermeister sich mit der Handlungs- und Denkweise dieser Person solidarisiert; dabei wäre diese Angelegenheit eine Möglichkeit gewesen um ein Exempel zu statuieren gegen Diskriminierung, gegen Borniertheit und ungerechtfertigte Vorurteile. 2. Sollte ich nächsten Sommer wieder in Luxemburg Familie und Bekannte besuchen und am Campingplatz Urlaub machen wollen, wie soll ich mich verhalten? Soll ich überall Deutsch oder Französisch reden und meine Muttersprache verleugnen nur um nicht als „einer von Steinfort“ entlarvt zu werden oder soll ich besser von vorneherein ins benachbarte Ausland ausweichen wo dieser gelbe Camping- Steinfort- Stern keine Bedeutung hat und ich als bar zahlender Tourist willkommen bin?

Für weitere Auskünfte stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung

Mit freundlichen Grüssen

dr. Michel Schlim


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Fredde
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10 Jahren  ago  

Hallo,

was hat das mit Diskriminierung zu tun?

Das ist doch einfach nur Dummheit!

Einfach einen anderen Campingplatz in Luxemburg suchen.


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Luxi1
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10 Jahren  ago  

Nun ja, einen Diskriminierungs-Fall sehe ich da eigentlich auch weniger, aber natürlich sehr schlechten Service. Vielleicht gibt es eine Seite wie Holiday-Check o.ä. wo Sie dem Platz eine schlechte Wertung geben können.

Auf der deutschen Seite gibt es schöne Campingplätze an der Mosel (ab Schweich moselabwärts), auf denen wir häufig Dauercamper sehen, falls Sie ausweichen wollen. 😉 Ich glaube (bin selbst kein Camper), dass der ADAC gute Plätze beurteilt.


Anonymous
Anonyme

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10 Jahren  ago  

Von Diskriminierung kann hier eigentlich keine Rede sein. Dass die Campingplatz-Angestellte sicherlich nicht die hellste Leuchte am Baum ist, steht auf einem anderen Blatt, aber ich denke nicht, dass man das deswegen gleich an die große Glocke mit der Aufschrift "Diskriminierung" hängen sollte. Innerhalb gewisser - sicher weitaus enger zu steckender Grenzen - kann man die Reaktion dieser Dame sogar verstehen, wenn der Ruf des Campingplatzes in Steinfort tatsächlich so ramponiert war. Möglicherweise stecken hinter der Reaktion auch selbst gemachte Erfahrungen. Trotz allem: "Diskriminierung" scheint mir hier viel zu hoch angesiedelt zu sein.

Wie schon von meinen Vorrednern erwähnt: suchen Sie sich einen anderen Platz, es gibt davon doch ausreichend. Und vielleicht beim nächsten Mal einfach nur sagen, dass man Frischluftfanatiker ist und deswegen immer mal wieder einen Kurzurlaub im Freien machen möchte, um der Betriebsamkeit und der Hektik Österreichs zu entgehen und gleichzeitig heimatliche Töne und heimatliches Essen zu genießen.

Gestatten Sie mir zum Abschluss noch eine persönliche Anmerkung: wenn Sie als Psychiater arbeiten, dann wundert es mich schon ein wenig, dass Sie der Dame auf dem Campingplatz in Alzingen argumentativ nicht beigekommen sind. Aber das wirklich nur ganz nebenbei.


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Vera79
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10 Jahren  ago  

Sie haben 3 Fragen gestellt, hier meine 3 Antworten: 1. Nein 2. Ja 3. Nein

... und dann gibt's ja auch noch Bewertungsportale, wie z.B.: http://www.camping.info/campingplaetze

Einfach Luxemburg und den entsprechend Platz aussuchen und in Ruhe den Sachverhalt schildern... oder sich an den Bürgermeister der Gemeinde Alzingen wenden:

http://www.camping-alzingen.lu/de/ .... Hr. Marc Lies oder eben die Dame des Fremdenverkehrsverbands.

Vera


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schlim
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10 Jahren  ago  

Gestatten Sie mir zum Abschluss noch eine persönliche Anmerkung: wenn Sie als Psychiater arbeiten, dann wundert es mich schon ein wenig, dass Sie der Dame auf dem Campingplatz in Alzingen argumentativ nicht beigekommen sind. Aber das wirklich nur ganz nebenbei.

der Dame war einfach argumentativ nicht beizukommen weil sie ihre einmal gefasste "Meinung" stur beibehalten hat und gar nicht mehr zuhören wollte.


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Bluepath
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10 Jahren  ago  

ach... diese Forentrolls… kommen vor 6 Tagen aus dem Nichts…. springen vermutlich aus der Alzette direkt bis nach Alzingen ??? …. und schaffen es immer wieder vorzuführen, wie gerne manche sich in dieser Scheinwelt belügen lassen…. lustisch, lustisch….


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schlim
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10 Jahren  ago  

ich muss Ihre Meinung wohl akzeptieren (aber vielleicht ist auch das mit dem Forentroll ein Vorurteil...?)


Anonymous
Anonyme

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10 Jahren  ago  

"Gestatten Sie mir zum Abschluss noch eine persönliche Anmerkung: wenn Sie als Psychiater arbeiten, dann wundert es mich schon ein wenig, dass Sie der Dame auf dem Campingplatz in Alzingen argumentativ nicht beigekommen sind. Aber das wirklich nur ganz nebenbei." "der Dame war einfach argumentativ nicht beizukommen weil sie ihre einmal gefasste 'Meinung' stur beibehalten hat und gar nicht mehr zuhören wollte."

Ich hätte es ja dabei belassen, aber wenn Sie in diese Diskussion einsteigen wollen, bitte sehr: Ich war bisher in meiner Naivität davon ausgegangen, dass Sie als Psychiater genau für solche Situationen studiert haben, um solche Menschen wieder auf eine sachliche Ebene zurückzuholen. Jedenfalls habe ich in einem Lehrgang für Führungskräfte mal gelernt, wie man genau das schafft, und da sind Sie als Psychiater überfordert? Sorry, so allmählich habe ich das Gefühl, dass "Bluepath" mit seiner Schlussfolgerung ziemlich ins Schwarze getroffen hat.


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schlim
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10 Jahren  ago  

erstens war ich im Urlaub und nicht auf einen "schwierigen" Menschen eingestellt, zweitens hilft auch die beste Ausbildung nichts wenn der andere in seiner vermeintlichen Machtposition auf stur schaltet (ausserdem hat mich das ganze persönlich sehr getroffen....)


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Marnika
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10 Jahren  ago  

Schnell mal gegoogelt bzgl. Forentroll: http://www.docfinder.at/arzt/psychiatrie/6020-innsbruck/dr-michel-schlim-25600_1


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schlim
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10 Jahren  ago  

merci


Anonymous
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10 Jahren  ago  

Ich bitte Sie, meine Entschuldigung anzunehmen. Für mich war die geschilderte Situation mit den involvierten Menschen irgendwie surreal. Aber es ist zweifellos so, dass man nicht jeden Tag in Bestform ist, und manchmal wird man auch ganz einfach nur auf dem falschen Fuß erwischt...

😉 😎 :bigsmile:


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schlim
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10 Jahren  ago  

angenommen. auch für mich war damals die situation surreal, wie im falschen Film.....


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Bluepath
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10 Jahren  ago  

der Sprung vom schlechten Service/Empfang auf dem Campingplatz zur diskriminierenden Kleiderordnung klang für mich als populistische Vereinfachung des Sachstandes oder ??

Wenn die Gemeinde nicht reagiert, kann man sich an Mme Triny Spirinelli-Thill, Présidente du Syndicat d’Initiative et du Tourisme de la Commune d'Hesperange (hier dürfte der Begriff Beschwerde-Management bekannt sein) oder an das Wirtschaftsministerium (zuständig für Tourismus) wenden, denn sie vergeben die Q-Labels, s. auch http://www.servicequaliteit.lu bzw. https://www.facebook.com/ServiceQuality (hat dieser Campingplatz allerdings scheinbar nicht, also jede Beschwerde landet vermutlich in die Alzette).

Oder sollte man nicht die Kirche einfach im Dorf lassen… nämlich in Alzingen… und sich den schönen Dingen des Lebens widmen…