Das ist eine Diskussion, die schon oft geführt wurde. Brutto würde ich nicht viel weniger akzeptieren, denn du hast zwar netto mehr raus, aber dafür
- höchstwahrscheinlich höhere Fahrtkosten,
- mehr ZEITaufwand fürs Fahren,
- gewisse Benachteiligungen bei sozialen Leistungen (Arbeitslosengeld gibt es aus D statt aus L, bei 52 Wochen Krankheit wirst du automatisch gekündigt etc)
- eine gewisse Unsicherheit, die sich zwar niemand eingestehen will, aber du vertraust z.B. letztlich drauf, dass dir im Alter mal Rente aus einem fremden Land überwiesen wird. Ist zwar für "uns" völlig normal, dass in der EU alles harmonisiert ist, aber unsere Großeltern hätten sich auf sowas sicherlich noch nicht eingelassen und gerade knirscht es ja gewaltig in der Union...
Daher ist es in meinen Augen völlig ok, wenn die Grenzgänger statt 45% nur 25% Abzüge haben, denn das ist eine Aufwands- und Risikoprämie.