Hier die Erklärung:
Den letzten Satz versteh ich nicht so ganz... Meinst du dass die Immobilienpreise in L so hoch sind, weil die Luxemburger nicht preisbewusst sind ?!? Also das glaub ich nicht, das ist eher eine Frage von Angebot und Nachfrage. Auch ein Großteil der Grenzgänger strebt danach möglichst nahe am Arbeitsplatz zu wohnen. Und wieso käme das "uns" entgegen wenn die Luxemburger aufwachen und preisbewusst würden ? Dann kämen noch VIEL mehr über die Grenze und auch im deutschen Grenzgebiet würde alles noch viel teurer. (das kommt nur denen entgegen die im grenzgebiet viele Immobilien / Grundstücke besitzen) 😉
Ich denke, Bandit meinte, wenn die Grundstücks- und Wohnungspreise runtergingen, daß nicht so viele im deutschen Grenzgebiet Bauen oder Kaufen. Dadurch würden die Preise im Grenzgebiet auch wieder moderater. Ich kann die Luxemburger gut verstehen, sie kommen zum Einkaufen und wohnen zu uns und wir fahren zum Arbeiten und Tanken rüber. Ist doch ein guter Austausch. Mich ärgert die Diskussion (auch wenn ich die Tankstellenbesitzer verstehe), im Grenzgebiet die Kraftstoffsteuern zu senken, damit nicht so viele in L tanken fahren. Aber über die Einnahmen bei Aldi und Co. freut sich der Staat und die Unternehmen!
Aber wie sollen wir Luxemburger "mal aufwachen" was die Grundstückspreise angeht ? Das ist doch nicht gewollt... Aber wenn internationale Konzerne und die EU für ihre Spitzenleute egal welche Preise bezahlen dann ist die Entwicklung normal...
Ich verstehe auch dass man in D an den Grenzen die Preise (Steuern) für Kraftstoff senken will... nicht wegen Luxemburg, eher wegen den "neuen" EU-Ländern... aber was soll das bringen, dass dann die Hunsrücker nach Trier tanken fahren und dort Steuereinnahmen verloren gehn ?
Genau... wir haben eine ganz andere Relation du diesen Preisen. Als ich meine ETW in Trier gekauft habe stand in der Anzeige "dieser Quadratmeterpreis mag vielleicht teuer erscheinen, aber..." da musste ich laut Lachen ! Der Preis war in der Stadt Trier etwa 30 % günstiger als das günstigste Angebot in Luxemburg (irgendwo im Ösling). Wenn man schon von freiem Waren und Personenverkehr in der EU spricht ist es normal dass die Preise in der Grossregion sich annähern...
nur noch mal eine kleine aktuelle ergaenzung (lux. wort, 24.02.05):
Häuslebauer entdecken das nahe Ausland
Immer mehr Luxemburger Bauherren erwägen, sich aus Kostengründen jenseits der Landesgrenzen niederzulassen
Letzte Aktualisierung: 24-02-2005 07:32
(aa) -Durchschnittlich günstige 5 574 Euro für einen Ar luxemburgisches Bauland - das war 1992. Bereits acht Jahre später hatte sich dieser Preis verdoppelt, und mittlerweile dürfte man landesweit bei der dreifachen Summe angelangt sein. Während sich die Preisspirale im Großherzogtum weiter in schwindelerregende Höhen dreht, winken draußen vor den Landesgrenzen vergleichsweise paradiesische Konditionen. Nicht selten ist in Belgien, Frankreich oder Deutschland zum gleichen Preis das Häuschen gleich inklusive zu haben. Das bleibt nicht ohne Folgen. Zwar wäre es übertrieben, von einem regelrechten Exodus zu sprechen, aber was nicht ist, kann noch kommen. Neben privaten Häuslebauern entdecken derzeit auch Investoren das grenznahe Ausland als Bauplatz für renditeträchtige Schlafsiedlungen, und auf welche Kunden sollten sie sonst abzielen, wenn nicht auf solche, denen Luxemburg einfach zu teuer geworden ist? Früher oder später werden jedoch auch unsere Nachbarn reagieren, sei es nun mit höheren Preisen oder auch mit gewissen Auflagen, denn an einem Ausverkauf zum Bau von Ghettos ohne jegliche Integration kann langfristig niemandem gelegen sein.
Dass eine beträchtliche Nachfrage seitens Luxemburger Bürgerinnen und Bürgern nach Wohneigentum im angrenzenden Ausland besteht, kann inzwischen kaum noch angezweifelt werden. Darüber gibt bereits ein Besuch verkehrsgünstig gelegener Orte in den betreffenden Gegenden Aufschluss, wo Autos mit gelb-schwarzen Nummernschildern abends ganze Straßenzüge zieren und tagsüber gähnende Leere vorherrscht.
Ansturm auf Beratungseinrichtung
Einen Trend zum Wohnen im Grenzgebiet bestätigt auch das Europäische Verbraucherzentrum in Howald, wo nach einem einschlägigen Pressebericht ein regelrechter Ansturm auf Beratung zum Thema Wohnungskauf zu verzeichnen war. Belgische, französische und deutsche Juristen fertigten daraufhin spezielle Broschüren an, um den Interessierten diese in die Hand geben zu können. Nach nur einem Jahr war die erste Auflage von rund 4500 Exemplaren nahezu vergriffen. Allein 700 konkrete Anfragen gingen per E-Mail ein. Weitere Personen informierten sich telephonisch, per Internet oder kamen persönlich zur Verbraucherberatung.
Die Fragen der luxemburgischen Aussiedler betreffen laut Karin Basenach, der Direktorin der Europäischen Verbraucherberatung, neben den Bereichen Erb- und Steuerrecht vor allem Meldepflicht, Autozulassung, Schulpflicht und Krankenversicherung.
Viele Leute sind offenbar im Unklaren darüber, an wen sie sich wenden können und welchen Pflichten sie nachkommen müssen. So ist es zu erklären, dass eine ganze Reihe der Expatriierten sich dem Gefühl nach mit einem Bein in der Illegalität wähnt und kein großes Aufhebens darüber machen möchte, dass man eigentlich ständig im Ausland wohnt und ansonsten alles beim Alten lässt, frei nach dem Motto: "Wo kein Kläger, da kein Richter." Dabei könnte eigentlich alles in Ordnung sein, sofern man sich an gewisse Regeln hält, die eigentlich selbstverständlich sein sollten.
Gewisse Regeln sind zu beachten
Was die Krankenversicherung anbetrifft, muss laut der Europäischen Verbraucherberatung, die luxemburgische Kasse über den ständigen Aufenthalt im nahen Ausland informiert werden. Solange man beispielsweise tagtäglich ins Großherzogtum zur Arbeit pendelt, hat dies lediglich zur Konsequenz, dass man den Status Grenzgänger erhält und sowohl im Ausland als auch in Luxemburg zum Arzt gehen kann. Anders ist dagegen die Situation, wenn sich das Leben vollständig im Ausland abspielt, wie dies etwa bei einem ständigen Altersruhesitz der Fall sein könnte.
Wer seinen ständigen Wohnsitz ins Ausland verlegt, muss sich dort bei den Behörden anmelden. Ähnlich ist auch bei der Zulassung des eigenen Kraftfahrzeugs zu verfahren, das am Wohnort anzumelden ist.
Etwas schwieriger stellt sich das Problem der Schulpflicht dar. Während auch hier normalerweise das Wohnortprinzip gilt, melden etliche Familien ihre Kinder bei den Großeltern an, damit die Kleinen in Luxemburg zur Schule gehen können. Einige ausländische Gemeinden tolerieren dies, andere wollen künftig den Verkauf von Bauland daran knüpfen, dass die Schule vor Ort besucht wird und somit eine Integration in den Gemeinden angestrebt wird.
Gemeindeverwaltung als wichtige Anlaufstelle
Was im Detail möglich und rechtens ist, variiert zum Teil ganz erheblich, so dass Interessenten sich zuvor in ihrer neuen Gemeinde erkundigen sollten, sagt Karin Basenach von der Europäischen Verbraucherberatung. Weitere Anlaufstellen seien die Zollverwaltung, Krankenkassen und die Gewerkschaften, die ebenfalls Informationen bereit hielten.
Die Europäische Verbraucherberatung wird finanziert von der Europäischen Kommission, dem Wirtschaftsministerium und dem Verbraucherschutz ULC. Die Einrichtung ist zuständig für luxemburgische Verbraucher mit Fragen, die das europäische Ausland betreffen. Die Büros befinden sich in Howald in 55, rue des Bruyères. Weitere Informationen sind im Internet zu finden. Dort können auch die Broschüren zum Wohnungskauf im Ausland kostenfrei heruntergeladen werden.
Das Wohnen im Grenzgebiet sowie die Chancen und Probleme, die sich dort für Einheimische und Zugezogene ergeben, wird das Luxemburger Wort in den nächsten Wochen und Monaten regelmäßig thematisieren.
Betroffene Leser können sich mit Fragen und Anregungen zudem unter der Adresse [email protected] an die Redaktion wenden.