logo site
icon recherche
INFO FLASH
Diesel wird in Luxemburg günstiger
Forum / Allgemeines

Steuerflucht oder legale Beschäftigungsmöglichkeit?  

Profilbild von
Schattenmann
3 Messages

Offline

19 Jahren  ago  

Was haltet Ihr von folgender Beschäftigungs-Konstellation?

Entsendung eines deutschem in Lux angemeldeten und beschäftigten AN nach D in eine Partnerfirma, um dort eine klaffende Personallücke zu schließen. Welche Bedingungen sind zu beachten? Inhaber ist jeweils der Selbe, die Firmen aber komplett getrennt.

Für Eure Anregungen und Tips wäre ich dankbar

Schattenmann


Profilbild von
maboe
33 Messages

Offline

19 Jahren  ago  

Die Steuerlast ist dort zu entrichten, wo die Arbeitsleistung erbracht wird. Ist der AN also in Deutschland am arbeiten, so sind Sozialabgaben und Versteuerung in Deutschland zu erfolgen.

Damit klappt dein Konzept wohl eher nicht oder?


Profilbild von
Meffo
7079 Messages

Offline

19 Jahren  ago  

Es gibt gleichwohl die Möglichkeit, für eine knappe Frist einen AN ins Ausland zu "entsenden". Info darüber bei ITM.


Profilbild von
mjoelnir
17 Messages

Offline

19 Jahren  ago  

Hallo zusammen - ich bin neu hier, lese aber schon eine zeitlang interessiert mit und bin dankbar für Eure vielen Anregungen und Tips!

Ich stelle derzeit ähnliche Überlegungen an wie Schattenmann, denke aber, man kommt nicht umhin, mal einen Termin mit einem Steuerberater in der Grenzregion (für den das also keine Einzelfälle sind) zu machen.

Derzeit habe ich eine Limited in England (Management-Beratung) und will eine Niederlassung in LU gründen. Umziehen werde ich wohl eher auf die deutsche Seite, denn die Mietkosten lassen es nicht anders zu. Nun ist die Frage, ob ich mir ein richtiges kleines Büro (oder Schreibtisch in Bürogemeinschaft) in LU miete - mit Telefon, Internet und Bild vom Großherzog an der Wand 😉 und z.B. 1x pro Woche dort auftauche und arbeite, ansonsten, wie brachenüblich, bei Kunden im sonstigen europäischen Ausland (derzeit D) unterwegs bin. Ich denke, man müßte dann schon nachweisen, daß die Erbringung der Arbeitsleistung maßgeblich von diesem Büro aus erfolgt, sonst wird der deutsche Fiskus ganz komisch. Die Alternative: Als Freiberufler in D (z.B. Büro im eigenen Haus) für die Lusemburger Gesellschaft arbeiten, Rechnungen ausstellen, aber nur in Höhe dessen, was man unbedingt zum Leben braucht, dies entsprechend auch in D versteuern - und der Rest der Einnahmen verbleibt in der Firma in LU. Wie man es dann mit weiteren Entnahmen macht etc., das mauß man dann halt mal sehen...

Kompliziert genug ist es schon - b.t.w., wer kennt einen diesbezüglich kompetenten Steuerberater in der Grenzregion?

Danke & Grüße Mjölnir


Profilbild von
Meffo
7079 Messages

Offline

19 Jahren  ago  

Man muss einen Unterschied machen zwischen der Gestaltung der eigenen Verhältnisse nach dem Gesichtspunkt der Steueroptimierung und dem flagranten Verstoße gegen geltendes Steuerrecht bzw. Steuerhinterziehung. Zugegeben, es ist dies im Einzelfall nicht immer einfach, diesen Untershcied dngfest zu machen.

Ich möchte aber davor warnen, ausschließlich den Gesichtspunkt der Steueroptimierung für den eigenen Geschäftsplan ins Zentrum der Überlegungen zu stellen. Die Marktnähe bzw. welches der relevante Markt für das eigene Dienstleistungsangebot ist, halte ich für weitaus wichtiger.


Profilbild von
mjoelnir
17 Messages

Offline

19 Jahren  ago  

Ich gebe Dir grundsätzlich recht, Meffo. M.E. muß alles vollkommen legal und fiese Tricks laufen - d.h. Steuerhinterziehung oder gar -betrug (auch unabsichtlich) müssen in jedem Falle ausgeschlossen werden. In meinem speziellen Fall ist es zum einen so, daß es eine "Marktnähe" in diesem Sinne nicht gibt. Meine potentiellen Kunden sitzen in England, Deutschland, Benelux und Frankreich. Durch meinen bevorstehenden Umzug an die luxemburgische Grenze (Frau arbeitet in LU) liegt der Gedanke eines Büros in LU natürlich nahe - die derzeitigen Hauptkunden lägen dabei für mich sogar näher als von meinem derzeitigen Wohnort (südliches Ruhrgebiet) aus... Danke&Gruß


Profilbild von
Meffo
7079 Messages

Offline

19 Jahren  ago  

Zu Deiner Beruhigung kann ich Dir vielleicht sagen, dass es einen "unabsichtlichen Betrug" n.icht gibt. Betrug setzt immer Absicht voraus.


Profilbild von
mjoelnir
17 Messages

Offline

19 Jahren  ago  

Ah... na gut. Aber Unwissenheit schützt ja bekanntlich vor Strafe nicht - das wollte ich damit ausdrücken... 😉 Wie gesagt: Es soll alles 100% legal sein. Mauscheleien und Trickserei in der Grauzone müssen m.E. nicht sein. Daher die Aussage "ohne Steuerberater geht sowas nicht" - und wenn's wirklich nicht geht, dann läßt man's halt sein.