Am Wochenende habe ich per Post die Aufforderung zur Abgabe meiner 2006er Steuererklärung bekommen. Die habe ich schon im September per Einschreiben mit Rückschein (auf Anraten meiner Steuerberaterin) abgeschickt. Auf meine telefonische Nachfrage hieß es nur, die Unterlagen seien nicht auffindbar. Haben die denn keine Ordnung im Laden? Wie geht man mit dieser Situation um? Ist man verpflichtet denen das ganze nochmal zu senden? Immerhin habe ich ja den Beleg, dass die Unterlagen dort eingegangen sind.
Der Nachweis ist natürlich schwierig, da ja wohl auf dem Beleg nichts über den Inhalt der Postsendung steht.
Immerhin sollte man nichts schweigend ertragen, eine Réclamation, http://www.impotsdirects.public.lu/dossiers/delais/recours/index.html beim Directeur http://www.impotsdirects.public.lu/profil/organigramme/direction/comite_direction/index.html ist wohl angebracht.
Ein schlanker Staat mit Einstellungsstopp hält mit dem Wachstum der anffalenden Arbeit gewiss nicht Schritt. Dafür kann man nicht unbedingt den Sachbearbeitern einen Vorwurf machen.
Vielleicht kommt auch mal der Tag, wo man die Erklärungen online abgeben kann. Dann bleibt nur noch das Problem mit den Belegen. Aber wohl dem, der seine Korrespondenz und die Einhaltung der Abgabefristen belegen kann! Für eine Réclamation (Beschwerde) beträgt die Frist 3 Monate.
mich hat es einen haufen fetter zinsen gekostet, weil mein buchhalter gehälterabrechnungen an die steuerstelle schickte, die niemals dort angekommen sind. da die nicht angekommen sind, haben die auch nicht gemahnt, haben die "alten" belege weiterlaufen lassen. nach 3 jahren bei der prüfung der gehälter kam dann der vorschlaghammer. da ich mittlerweile den steuerberater gewechselt habe, geht das aus wie das hornberger schiessen - und wenn ich was will, kann ich klagen. da aber der steuerberater alle belege hat, und ich gar nichts ausser der bestätigung vom amt "nix angekommen" kann ich brav zinsen zahlen und hoffen, dass das alles war.
Das Problem mit Einschreiben mit Rückschein besteht genau darin, dass auf dem Rückschein nichts über den Inhalt der Sendung steht. Geärgert habe ich mich jedoch über die Aussage des Sachbearbeiters, das selbst wenn ich es mit Kurier geschickt hätte, er es nunmal nicht bearbeiten könnte, wenn es nicht da wäre. Das heißt letztendliche Sicherheit dass das Zeug da ist und bearbeitet wird hat man nur, wenn man neben dem Sachbearbeiter stehen bleibt bis er fertig mit der Bearbeitung ist. Ansonsten könnte das ganze ja auch vom Schreibtisch runterfallen und schon wäre es nicht da. Ich sag einfach nur "unorganisierter Haufen" dazu.
Meine Empfehlung: 1. Reklamation beim Leiter der Steuerbehörde; 2. Eingabe bei http://www.ombudsman.lu/ (ist so gut wie eine Unterschriftensammlung bzw. Petition)