Steinbrück hat recht, wenn es um die Sache geht! Es gehört sich einfach nicht, als "europäischer" Großmeister, den anderen EU-Staaten die Steuerbürger "abzuwerben" und dann sagen, sollen die doch dasselbe machen wie wir. Man übersieht dabei leicht die Größenordnungen der einzelnen Staaten. Unter Europa hatte ich mir immer nicht nur die eine Währung, sondern auch die gleichen Steuern vorgestellt usw. (Mein europäisches Lieblingsland bleibt bei allem Streit dabei trotzallem immer Luxemburg.) Steinbrück hat nicht recht, wenn es um den Ton seines Anliegens geht! (Aber vielleicht wacht sonst niemand auf)
INFO FLASH
Diesel und SP98: zwei Senkungen in Luxemburg
Mal abgesehen von der Frage wer Recht hat oder nicht, moechte ich mal fragen wer hier im Forum kann sich noch an die markigen Worte des lieben Herrn Rumsfeld ueber Deutschland erinnern? War da nicht ganz Deutschland entruestet? Das schlimme an der Sache ist, das hier Provokationen als Instrumente im Wahlkampf gezielt eingesetzt werden. Welche Folgen so was haben kann sollte man mal bedenken. Ich bin wirklich froh das ich kein Berufspolitiker bin, einen schlechteren Ruf kann man ger nicht haben. Wenn die politsche Elite sich mal in das stille Kaemmerlein zum Nachdenken setzen wuerde, kaemen diese auch darauf was die Gruende fuer Politikverdrossenheit sind: Gier, Unfaehigkeit, Unverschaemtheit unserer politischen Elite (koennte die Liste endlos fortfuehren). Vielleicht wuerden die besten unter Ihnen sich auch erinnern, was die eigentliche Aufgabe ist: dem Staat zu dienen. Ich glaube nicht das einem Staat damit gedient ist, wenn man seine Nachbarn bloed von der Seite anmacht! Kritik sollte man auch in anderer Form vortragen koennen!
Über die Form von Steinbrück´s Kritik brauchen wir nicht zu reden, dass ist nicht staatsmännisch, milde formuliert. Aber Luxembourg muss jetzt auch nicht auf beleidigte Leberwurst machen, denn in der Sache hat Steinbrück nunmal Recht!!! Laut Dieter Ondracek, dem Vorsitzendem des Steuerzahlergewerkschaft, liegen in Lux. 30 Mrd. € (!!) an Schwarzgeld (Quelle TV). Legt man unsere 25 % Quellensteuer zu grunde, so schulden die Steuerhinterzieher der deutschen Gesellschaft und somit auch uns, ca. 7,5 Mrd. €. Geduldet und beschützt vom Luxembourger Staat wohlgemerkt. Damit könnte man die ganze Region in einen historischen Themenpark "Rom" umbauen und auf Jahrzehnte vom Tourismus leben...
Lux Luchs,
mal ehrlich woher will denn dieser Herr Ondracek wissen wieviel Schwarzgeld in Luxembourg liegt? Wenn Luxembourg keine Informationen preisgibt kann das wohl keine verlaessliche Zahl sein. Im Uebrigen find ich das schon echt Klasse das es sogar eine Gewerkschaft der Steuerzahler gibt.
Apropo Steinbrueck, es ist noch gar nicht lange her, da wurde in den Medien berichtet das der Liebe Herr eine Gesetzesaenderung herbeifuehren wolle, die es der Steuerfahndung erlaubt ohne jeden begruendeten Verdacht Durchsuchungen durchzufuhren. Was soll man von so was wohl halten, fuehrt so etwas zu mehr Steuerehrlichkeit wenn man sowieso unter Generalverdacht gestellt wird?
@info: 30 Mrd., davon 25 % Quellensteuer ergeben 7,5 Mrd. für das Finanzamt bzw. für uns.
@quasi: es gibt Zahlen über Vermögenswerte und über Steuerzahlungen und es gibt dazwischen Differenzen bzw. "Lücken". Der Herr Ondracek, der übrigens auch deine Interessen vertritt, sofern du Deutscher bist, wird das schon begründen können. Ich persönlich, der in einer Bank arbeitet, hätte diese Zahl (30 Mrd.) viel höher angesetzt. Ist auch egal: in der Sache hat Steinbrück Recht!
Luxemburg (dts) - Mit heftigen Angriffen auf deutsche Politiker wehrt sich Luxemburgs Premierminister gegen die Kritik, sein Land sei ein Refugium für Steuerbetrüger. Im Interview mit dem "Spiegel" sagte Jean-Claude Juncker, er verbitte sich "scheinbar humorvolle" Angriffe wie die des deutschen Finanzministers Peer Steinbrück ("die siebte Kavallerie vor Yuma ausreiten lassen") oder des SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering ("früher hätte man dort Soldaten hingeschickt – aber das geht heute nicht mehr"). Juncker reagierte darauf empört: "Wir waren schon mal besetzt, wir haben unter deutscher Besatzung gelitten." Die Deutschen hätten kein Recht, so über die Luxemburger zu reden, zumal die Bundesrepublik bis Juli 2005 selbst "das größte Steuerparadies Europas" gewesen sei. Kein nicht-ansässiger Ausländer habe bis dahin Steuern auf Zinseinkünfte in Deutschland zahlen müssen. Nach dem Steuerstreit rechnet sich der dienstälteste Regierungschef Europas, der am 7. Juni Parlamentswahlen zu bestehen hat, nur noch wenig Chancen für höhere EU-Ämter aus, für die er seit längerem im Gespräch ist. Dafür gebe es nun "bei einigen meiner EU-Kollegen keine überschäumende Begeisterung" mehr, so Juncker weiter.
@eddi.tja und wer sitzt in der wirtschaft als 2.job ??? nehmen wir als beispiel unseren alten bundeskanzler schröder (mit seinem besten freund putin) wenn haben wir noch in der wirtschaft sitzen ,wenn sie mal nicht in berlin fehlen ??? desweiteren bin ich 300 KM umgezogen,weil es in meiner gegend so gut wie keine freien jobs mehr gab.naja .,vieleicht bist du ja auch beamter oder von beruf SOHN.ich muß mir meine arbeit immer noch selber suchen.und ich finde auch arbeit,auch wenn ich dafür 300 Km umziehen muß.es gibt viele die dies nicht tun,weil sie sich zu fein dafür sind (bist wahrscheinlich auch einer von denen )
also die Luxemburger Gehälter sind meines Erachtens indirekt mit dem Bankgeheimnis verknüpft. Jetzt wo alles zuende geht sind verständlicherweise die Klagen der Luxemburger hoch. Den Reichtum haben sie den Anlegern aus Frankreich und Deutschland wesentlich zu verdanken.
Von den bösen Deutschen (Nazivergleiche) zu sprechen ist noch ungehöriger als die dumme Wortwahl eines sehr ungeschickten Karnevalsministers. Pfui !
So nicht,liebe Luxemburger !
franz2: Lösungsvorschlag aus Italien:Es ist August, eine kleine Stadt an der Riviera, Haupt-Saison, aber es regnet, also ist die Stadt leer. Alle haben Schulden und alle leben auf Kredit. Zum Glück kommt zu einem Hotel ein reicher Russe. Er will ein Zimmer und legt 100 $ auf den Tisch, danach geht er, um sich das Zimmer anzuschauen. Der Hotelchef nimmt schnell die Banknote in die Hand und läuft, um seine Schulden bei dem Fleischlieferanten zu regulieren. Dieser nimmt die Banknote in die Hand und läuft schnell, um seine Schulden bei dem Schweinezüchter zu regulieren. Dieser nimmt die 100$ in die Hand und läuft schnell, um bei dem Futterlieferanten seine Schulden zu reduzieren. Dieser nimmt mit großer Freude das Geld in die Hand und gibt es der Hure, bei der er letztens war und bei der er die Dienstleistungen auf Kredit genommen hat (Krise!). Die Hure nimmt das Geld in die Hand und läuft froh, um ihre Schulden bei dem Hotelchef zu regulieren, wo sie auch letztens war und da Kredit hat.... Und in derselben Sekunde kommt der Russe vom Zimmer zurück und sagt, dass ihm das Zimmer nicht gefällt. Er nimmt seine 100 $ in die Hand und verlässt die Stadt. Niemand hat etwas verdient, aber die ganze Stadt hat keine Schulden mehr und schaut optimistisch in die Zukunft!
Entstehende Ähnlichkeiten mit G 20 sind rein zufällig…
franz2: Lösungsvorschlag aus Italien:Es ist August, eine kleine Stadt an der Riviera, Haupt-Saison, aber es regnet, also ist die Stadt leer. Alle haben Schulden und alle leben auf Kredit. Zum Glück kommt zu einem Hotel ein reicher Russe. Er will ein Zimmer und legt 100 $ auf den Tisch, danach geht er, um sich das Zimmer anzuschauen. Der Hotelchef nimmt schnell die Banknote in die Hand und läuft, um seine Schulden bei dem Fleischlieferanten zu regulieren. Dieser nimmt die Banknote in die Hand und läuft schnell, um seine Schulden bei dem Schweinezüchter zu regulieren. Dieser nimmt die 100$ in die Hand und läuft schnell, um bei dem Futterlieferanten seine Schulden zu reduzieren. Dieser nimmt mit großer Freude das Geld in die Hand und gibt es der Hure, bei der er letztens war und bei der er die Dienstleistungen auf Kredit genommen hat (Krise!). Die Hure nimmt das Geld in die Hand und läuft froh, um ihre Schulden bei dem Hotelchef zu regulieren, wo sie auch letztens war und da Kredit hat.... Und in derselben Sekunde kommt der Russe vom Zimmer zurück und sagt, dass ihm das Zimmer nicht gefällt. Er nimmt seine 100 $ in die Hand und verlässt die Stadt. Niemand hat etwas verdient, aber die ganze Stadt hat keine Schulden mehr und schaut optimistisch in die Zukunft!
Entstehende Ähnlichkeiten mit G 20 sind rein zufällig…
LuxLuchs: Nazivergleiche fallen IMMER auf den Redner zurück, dass Juncker so taktisch ungeschickt ist überrascht mich. Vielleicht hat Steinbrück genau das richtige Thema angesprochen. Ein Hoch auf den MUT!!
Hochmut ist das richtige Wort ... Herr Juncker hat Recht und Herr Steinbrueck Angst um sein Gehalt, so einfach ist das ...
Kleine Frage> Wenn Ihr so hinter Herr Steinbrueck steht, warum arbeitet Ihr dann in Luxemburg?
@LuxLuchs Ich hab auch Fragen, ähnlich wie die von Celt. Auch wenn ich eigentlich nicht für persönliche Ansprachen in einem Forum wie diesem bin, muss ich hier eine Ausnahme machen, denn Du hast den Steuereintreiberstandpunkt ja stark und wiederholt verteidigt, obwohl Du in einer luxemburgischen Bank arbeitest, und vielen Steuersündern wenigstens arbeitsmässig näher stehst als die meisten hier. Zwei Fragen: 1. Wenn ein Deutscher nach Amsterdam fährt und sich dort in einem Haschisch-Café ganz legal einraucht und er dann auch noch Haschisch über die Grenze schmuggelt und damit den deutschen Steuerzahler schädigt; wer ist dann schuld: der holländische Staat wegen seiner lokalen Gesetzgebung, oder der Konsument-Schmuggler? Und bevor Du nachfragst: die Schädigung findet hier statt, weil der deutsche Staat bei diesem Bürger keine Steuereinnahmen aus in Deutschland legalen Suchtmitteln (Alkohol, Medikamente) verzeichnen kann, und ausserdem - im Falle, dass der Haschischkonsum reparierbare Schäden hinterlässt - die deutsche Krankenkasse vom Kranken zur teilweisen Zahlung eingeladen würde. Falls Dir der Haschisch-Vergleich nicht passt, dann kannst Du diese "Ware" durch Wein aus dem billigen inner-europäischen Ausland ersetzen... Und wenn Du dann meinst, dass die Holländer, bzw. die Italiener, Portugiesen, Ungarn, usw. ihre Gesetze ändern sollten, damit der deutsche Steuerzahler billiger davonkommt, dann reden wir leider nicht dieselbe Sprache und wir sollten das gesamteuropäische Experiment in Frage stellen.
2. Wenn Du so überzeugt auf Seite der deutschen Steuereintreiber stehst, solltest Du dann nicht bei einer Bank in Trier arbeiten, und falls dort kein Job zu haben ist, 100-200 KM weit ins Landesinnere einen Job suchen gehen, das natürlich zum deutschen Binnengehalt und mit deutschen Einkommensteuern belastet. Denn wie könntest Du Dich als Mithelfer auf die Dauer sonst jeden Morgen in den Spiegel gucken?
Ausserdem, so wie Du in Luxemburg tätig bist, könnte Herr Steinbrück Dich evtl. demnächst wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung verklagen. Du bist nämlich einfach ermittelbar - die Steuerhinterzieher leider nicht. So doof sich das jetzt liest: wenn es eine grenzüberschreitende Strafverfolgung für Verkehrssünder gibt, liegt es nicht auf der (deutschen) Hand, dieses wenn möglich auf Steuervergehen und Beihilfe auszudehnen? Ich würde mir an deiner Stelle Deine Risiken in Luxemburg mal sehr genau überlegen....