@mensa: ja, ich muss dir da auch beipflichten und auch einigen vorrednern. es gibt genug menschen, die jetzt in der krise ihre arbeitsplätze in luxembourg aber auch in deutschland verloren haben. ich gehöre zwar nicht zu denjenigen, die ihren arbeitsplatz verloren haben, sondern musste aus gesundheitlichen gründen aus dem berufsleben ausscheiden; aber finanziell geht es mir auch beschissen. bekomme zwar seitens lux. meine invalidenrente, muss aber jetzt 6.000,-- eur ans finanzamt zurückzahlen. und in meinem bekanntenkreis häufen sich die meldungen derer, die ihren arbeitsplatz beireits verloren haben oder in kürze vor der kündigung stehen. also seid froh, wenn ihr am monatsende oder anfang noch euer gehalt bekommt, ob das jetzt 200 eur mehr oder weniger sind, das steht in keinem verhältnis zu dem, was auf einen zukommt, wenn man seinen job verloren hat; egal aus welchem grund!
Die Änderungen sind - auch wenn teilweise auf hohem Niveau gejammert wird - "hart", weil es in der Natur liegt, nicht gerne wieder was abgeben zu wollen. Wie sehen die Luxembourger das? Die sollten doch auch sauer sein: Der steuerzahlende Arbeitnehmer soll die Zeche alleine bezahlen, das Patronat wird nicht beteiligt, vor allem nicht der krisenauslösende Bankensektor? Das ist dann doch eher der eigentliche Skandal. Keiner spricht darüber, die Steuern für z.B. Fondsgesellschaften zu erhöhen: Tax d'abonnement von 0,5 auf 0,6 erhöht - 100Mio EUR mehr im Staatssäckel ...
Es ist sicherlich richtig, frühzeitig zu sparen und den Haushalt zu sanieren. Ein nächstes Griechenland braucht keiner. Aber dann bitteschön alle: Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Staat.
Alter Schwede, runter mit dem Bluthochdruck !! Zur Zeit bekomme ich monatlich aus Luxemburg für zwei Kinder 456,89 Eur Kindergeld, ich bin auch Grenzgänger und meine Freunde und Nachbarn mit zwei Kindern bekommen zirka nur 180,- Eur pro Monat. Also bin ich alleine deswegen schon recht froh. Und wenn ich mir das auf 21 Jahre hochrechne, dann werde ich also bis dahin rund 70.000,- Eur mehr erhalten haben als meine Freunde und Nachbarn in meinem Wohnland. Und ab dem 21. Geburtstages meines Sohnes beantrage ich das Kindergeld in meinem Wohnland, womit alle meine Freunde und Nachbarn auch zurecht kommen werden. Also bleibt unter dem Strich noch ein ganz dickes Plus für mich übrig. Zusätzlich bekomme ich für zwei Kinder ja noch den Kinderbonus monatlich aus Luxemburg überwiesen und das sind 153,76 Eur im Monat. Und dann kommt noch die Tatsache, dass ich bedeutend mehr netto übrig habe von meinem Gehalt als meine Freunde und Nachbarn in meinem Wohnland. Also bitte, Luxembourg ist keine Insel und langsam kommt Luxembourg wieder ein wenig zurück in die europäische Welt...eigentlich müsste noch krasser und schneller gespart werden, denn eins ist klar : so wie es in den letzten 20-30 Jahren war, wird es nie wieder sein... die DagobertDuckZeiten sind vorbei und werden meiner Ansicht nach mit Sicherheit nicht wieder kommen. Ich bin jetzt seit 18 Jahren hier und werde gerne weiterhin in Luxembourg bleiben, denn hier ist es für mich lohnenswerter, auch nach den Sparmassnahmen.
Mein Nachbar arbeitet auch in Deutschland, der fährt jeden Tag mit dem Fahrrad 5 MInuten zur Arbeit. Ein klein wenig billiger, als jeden Tag 60 Km pro Strecke zu fahren. Und nein, ich kann NICHT mit Bus oder Bahn fahren. Könnte ich, käme ich aber nach rund 2 Stunden an. Mir geht es nicht darum, dass auch die Grenzgänger mit einsparen müssen. Aber warum zahlen wir in Luxemburg den gleichen Sozialbeitrag, wenn Kinder aus Luxemburg zig tausend Euro im Jahr zum Studieren bekommen und Kinder von Grenzgängern nicht? Natürlich müssen alle kürzer treten. Dann aber auch bitte gleich, wenn sie die gleichen Steuern zahlen. Ein schönes Argument für Wahlen in Luxemburg, die Kohle lieber den Leuten im eigenen Land zu geben.
@ LuxusFux : sorry, ich hatte nicht erwähnt, dass ich Belgier bin und auch in Belgien wohne, und daher bekäme ich in Belgien für zwei Kinder 180 im Monat und in Lux bekomme ich halt zur Zeit 456,89, das sind 276 Euro Differenz im Monat mal 21 Jahre x 12 Monate = 69552,- Euro. Wenn im Vergleich zu D "nur" 22000 mehr raus kommen, bedeutet das ja, dass in D ein höheres KG gezahlt wird als in B. Also "verliert" man auch weniger, wenn man nach 21 Jahren das KG in D beantragen muss, weil ja die Differenz zu L nicht so hoch ist wie die Differenz zwischen B und L. oder nicht ?