Rentenantrag  

Um es satirisch zu formulieren: Die Gefahr, dass Du für invalide erklärt wirst, ist äußerst gering. Und in jedem Falle ist es eine lange Prozedur, zumal wenn Du es mit zwei Staaten zu tun hast. Ein jursitisch begründetes Arbeitsplatzrisiko ist dadurch nicht gegeben (es sei denn der AG bekommt davon Wind und nutzt dies insgeheim als Anlass, Dich auf seine Prioritätsliste bei geplantem Stellenabbau zu setzen).

Ein Kündigungsrisiko liegt nur dann vor, wenn Du in der Referenzrisiko die zulässige Zahl an Krankheistfehltagen überschritten hast.

Obwohl es nicht sehr kommod ist (die ganzen Arzttermine!), ist es wohl aber immer noch am besten, die ärztlichen Untersuchungen und die arbeitsmedizinische Diagnose in Händen zu haben.

Den Antrag auf Invalidität kannst Du notfalls immer noch zurückziehen. In der Theorie, die gut klingt, wird bei einem laufenden Beschäftigungsverhältnis in L und einer anerkannten arbeitsmedizinisch Arbeitsbeeinträchtigung ein Reklassierungsverfahren eröffent; d.h. eine Kommission schaut, ob Du innerhalb desselben Unternehmens oder sonstwo auf dem Luxemburger Arbeitsmarkt unterzubringen bist. Hört sich in der Theorie gut an; leidet aber daran, dass praktisch die entsprechenden Stellen von den Unternehmen nicht in der erforderlichen Anzahl angeboten werden.

Ein anderer Gesichtspunkt ist Deine deustche Rentenkarriere, falls vorhanden. In D ist mal derzeit schnell bei der Hand, Problemfälle am Arbeitsmarkt ggf. sogar zwangsweise in die Rente abzuschieben. Da jedoch der Rentenanspruch bei vorzeitigem Rentenanspruch entsprechend gekürzt wird, zahlst Du diese Entlastung des Arbeitsmarktes aus Deiner Tasche mit.

Wenn du krank bist....wieso gehst du dann arbeiten??? Den Antrag würde ich nur stellen wenn ich entsprechend alt und krank bin. Und davor kommt noch die komplette Zeit -krank zu sein- (Geld von Krankenkasse) anschließend in D Arbeitslosenzeit. Und dann sieht man weiter...ob Rente ja oder nein. Wenn du dann eine Erwerbsminderungsrente in D erhälst was natürlich bedeutend weniger ist als die eigentlichen Ansprüche mit 65 Jahren...wird nichts abgezogen. Soweit meine Info.