Ökonomische Ungereimtheiten  

„Im Reich der Mitte stiegen die Produktion sowie die Kapitalausgaben nicht allein verbrauchsbedingt, sondern weil die Bedürfnisse von mehr Menschen gedeckt werden müssen.“ [aho, „China steigert seine Bedeutung“, Luxemburger Wort, 6.11.2004, S. 31]

Soll das heißen, dass der US-Verbrauch nicht Bedürfnisse befriedigt?! Oder dass die Befriedigung von mehr Bedürfnissen der chinesischen Verbraucher nicht zu einer Erhöhung des Verbrauchs führen?!

Sodann heißt die Interview-Überschrift: „Asien wird Europas Lebensstandard drücken“

Der interviewte Marc Faber sagt jedoch was Anderes: „Für den durchschnittlichen Haushalt wird der Lebensstandard in Zukunft zu Asien relativ fallen, weil die Lebenshaltungskosten insbesondere Steuern und Abgaben steigen, während Löhne kaum noch zunehmen.“

Damit wird die Überschrift gar nicht behauptet!, sondern lediglich die Erwartung ausgedrückt, dass in Bezug zu Asien der Lebensstandard in Westeuropa und den USA (relativ!) fallen wird. Diese relative Aussage kann zutreffen, selbst wenn der Lebensstandard überall weiterhin steigt.