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Forum / Allgemeines

Nach einem Jahr Absturz in die Invalidität  

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13 Jahren  ago  

Hallo,

ich bin seit 16.September 2011 krankgeschrieben und meine Genesung will einfach nicht voranschreiten! Da ich in Deutschland eine Wohnung abzuzahlen habe und alleinstehend bin, habe ich riesen Zukunftsängste u.a. dass ich nach 52 Wochen in die Invalidität abrutsche. Leider konnte ich auf dieser Seite keine Information ausfindig machen, wie hoch die Invalidität ist. Leider arbeite ich erst 7 Jahre in Luxemburg. Kann mir bitte jemand pi x Daumen sagen, wie viel Invaliditätsrente mir bei 4100€ brutto zustehen bzw. ob es eine Formel gibt, wie man sich das selbst ausrechnen kann? Vielen Dank für eure Hilfe,

blaukiki79


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13 Jahren  ago  

Hallo blaukikki79,

erst einmal gute Besserung - was nicht ist, kann ja noch werden! Nur aber erst mal zwei Infos vorweg: 1. Nach 26 Wochen Krankheit kann dein AG dich ohne Angabe von Gründen kündigen. Damit fällst du in Luxembourg raus. 2. Nach 52 Wochen Krankheit innerhalb von 104 Wochen fällst du per Gesetz aus dem luxembourgischen Sozialsystem - nicht in die Invalidenrente. Somit kannst du dann auch in Luxembourg keine Rente mehr direkt beantragen.

Was heisst das für dich? Sofort folgende Maßnahmen ergreifen: - Zur Gewerkschaft gehen und sich umgehend informieren. - Wenn du auf lange Sicht dauerhaft krank sein wirst bzw. eine Behinderung vorliegt, unbedingt Antrag auf Reclassement stellen. Dazu muss man im Krankengeld sein (bist du ja) und einen Arzt haben, der eine andauernde Krankheit bescheinigt. Dieser Antrag hemmt die 26-Wochen-Regelung (nicht aber die 52-Wochen-Regelung).

Infos zum Reclassement /Invalidenrente etc. hier:

http://www.guichet.public.lu/de/citoyens/travail-emploi/incapacite-travail/index.html

Und vor allen Dingen nicht ins Bockshorn jagen lassen. Die luxembourgischen Ämter (CNS, CMSS etc.) haben die Angewohnheit, einem Antragsteller alle möglichen und unmöglichen Steine in den Weg zu legen - das ist meiner Meinung nach Absicht. Wenn da auch nur 10% der Antragsteller wegen Erschöpfung aufgeben, hat man ja Geld gespart.....

mit besten Wünschen

Obiwan


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13 Jahren  ago  

Kann mich meinem Vorredner nur anschliessen - sofort Termin mit der Gewerkschaft vereinbaren. Ich habe das ganze Prozedere vor ein paar Jahren mitgemacht (sprich 2007). Bei mir war dann irgendwann absehbar, dass ich nicht mehr arbeiten gehen kann, dies hat mir der lux. Rentenarzt auch bescheinigt. Aber ich kann Dir sagen, es kostet sehr sehr viel Kraft und Nerven und das ist ja gerade das, was man als "Kranker" nicht gerade im Überfluss hat - neben seinen ganzen Therapien und Arztgängen. Und ich war auch manches Mal kurz davor, das Handtuch zu schmeissen. Ich habe aber zum Glück Menschen, die hinter mir stehen und mir gesagt haben, das steht Dir zu, Du bist schwer krank und musst finanziell irgendwie abgesichert sein. Denn da stimme ich Obiwan 100 % zu, wenn Du einmal aus dem lux. Sozialsystem draussen bist, dann wird es verdammt schwer und es rührt keiner mehr einen Finger für Dich.

Also ab zur Gewerkschaft. Und wenn Du wirklich schwer krank bist und das bin ich auch, dann hilft es ja auch nicht, zu überlegen, was ist wenn. Du musst dann den Antrag auf Invalidität stellen und wenn Du das tust, wird Dir die Rentenkasse den Betrag nennen, der Dir zusteht. Das ist eine ziemliche umfangreiche Formel, hinter die ich bis heute nicht gestiegen bin.

Kann nur soviel sagen, es ist mehr, als Du in Deutschland erwarten kannst, das ist zu wenig zum überleben, das sage ich Dir jetzt schon mal. Und wenn Du den Antrag in Lux. bewilligt bekommst und das ist schon nicht einfach (auch nicht, wenn man schwer krank ist; ich spreche aus Erfahrung) dann heisst das noch lange nicht, dass sich die Deutschen dem anschliessen. Der Antrag wird zwar von Lux. an D weitergeleitet, aber es sind 2 verschiedene Verfahren und Du musst diese in beiden Ländern durchlaufen. Vorausgesetzt, Du hast auch in Deutschland gearbeitet.

Ich wünsche Dir viel Glück und wenn Du Fragen hast, schicke mir eine PN!


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Juergen1964
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13 Jahren  ago  

Hallo Leute,

hab mit Intresse Eure Beträge gelesen.

Meine Frage: zur welcher Gewerkschaft rät Ihr oder sind alle gleich?

MfG

Jürgen


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13 Jahren  ago  

Ich bin seit fast 20 Jahren bei der OGBL und sehr zufrieden. Sie haben mir sehr geholfen und unterstützen mich auch heute noch immer. Ich bin auch weiterhin MItglied, obwohl ich nicht mehr arbeite, aber man weiss ja nie, wofür man sie evtl. einmal braucht. Und dann nehme ich den geringen Mitgliedsbeitrag monatlich in Kauf. Die anderen Gewerkschaften kenne ich nicht, aber ich denke, die arbeiten alle in etwa gleich!


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toka
317 Messages

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13 Jahren  ago  

hat man nicht erst nach 10 jahren Anspruch auf Rente in Lux? Stell auf jedenfall einen Antrag auf Invalidenrente/Reklassierung, dann kommst du nach dem Arbeitslosengeld (bei Reklassierung extern) ins Wartegeld.


Profilbild von member_10_year
Jumbo
SLS | D | 696 Messages

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13 Jahren  ago  

@@@@@ toka-- vergiss die Zahl -10- und auch die jahre. Nach einem Jahr Arbeit in Lux erhälst du mit Beginn deiner Rente für dieses eine Jahr eine Rente aus Lux. Den Vorredner stimme auch ich zu. Auf zur Gewerkschaft. Empfehle auch OGBL.