Ich stelle mir schon seit langem die Frage, wie das mit Luxemburg so weitergeht. Gut, wir fahren alle jeden Morgen ins Ländchen arbeiten, wohnen aber größtenteils wohl alle hier in Deutschland (Wer kann sich schon als Normalsterblicher ein Grundstück in Lux leisten?!). Natürlich kommen auf diese Idee mittlerweile auch viele Luxemburger: in Lux arbeiten, in F, B oder Dtld wohnen. Auch die Portugiesen gehen größtenteils, nachdem sie die Pension haben, nach Portugal zurück und können sich dort von ihrer luxemburgischen Rente ein schickes Häuschen mit Swimmingpool leisten. Juncker möchte ja die Einwohnerzahlen auf 750.000 bringen, damit die Renten garantiert bleiben. Ob Luxemburg langfristig zum Geisterland mutiert, meine ich so: Ob es wirklich irgendwann so weit kommt, dass die Mehrheit nach Luxemburg arbeiten geht, aber nur noch eine Minderheit dort wohnt, weil ja vieles bei weitem teurer ist als z.B. bei uns. Wie müsste die lux. Politik darauf reagieren, dass "ihre Leute" im Land bleiben, schließlich würde dies der Wirtschaft einen erheblichen Schaden bereiten, wenn das Geld, das verdient wird, nicht mehr im eigenen Land ausgegeben wird!
Das Hauptproblem der Luxemburger Wohnungspolitik sind ja wohl die Grundstückspreise bzw. die mangelnden Baugrundstücke. Mit dem geld, was in L ein Grundstück kostet, kann man über der grenze in D locker bauen. Neuester Ansatz ist hier sowas wie eine Erbbaupacht, d.h. der Fonds du logement stellt das Grundstück gegen eine geringe Pachtgebühr zur Verfügung.
Viel zu wenig bedacht wird Telearbeit, was vielfach technisch-organisatorisch schon längst möglich wäre. Es ist grundsätzlich billiger, statt Menschen Elektronen pendeln zu lassen.
ja, schon klar, hatte auch Wirtschaftslehre in der Schule... Aber ist es nicht so, dass viele gutverdienende ins Ausland gehen und dort ihr Geld ausgeben!? Viele Portugiesen z.B. bleiben wohl ihm Land, aber sie konsumieren ja auch nicht so viel. Ich denke, der Trend ins Ausland zu gehen, wird aber bleiben. ich sehe darin schon einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden...
Also mein neues Haus in Luxi steht grade vor der Fertigstellung, bin ich jetzt ein megareicher ? Finde es doof von Luxemburgern nach D zu ziehen und aber ihre L Kennzeichen zu behalten, ebenso ihre Kinder nach L in die Schule zu schicken. Wenn ich in ein anderes Land ziehe, dann mit allen Vor-und Nachteilen !
Dass die Portugiesen alle ihre Rente in P verbringen glaube ich nicht, denn wer will schon 2500km von seinen Kindern, Enkelkindern getrennt sein ? Die Portugiesenkinder die hier geboren sind habe keine Wurzeln zu P, ergo denke ich dass diese hierbleiben werden.
Gruss Serge
PS: die Grundstückspreise werden niemals fallen, bestenfalls stabil bleiben.
Doch, viele Portugiesen gehen mit ihrer Pension back to Portugal, ist irgendiwe ja auch nachvollziehbar, von ihrer bescheidenen luxemburgischen Rente können sie sich in Portugal ziemlich viel leisten. Die Portugiesenkinder verbringen fast alle ihre zweimonatigen Sommerferien in Portugal. Es ist nun mal so, für das, was in Luxemburg ein Grundstück kostet, bekommt man in Deutschland ein schickes Häuschen. Und da die wenigsten bis zur Pension ihr Haus abbezahlen wollen, gehen sie eben ins billigere Ausland. Dass manche wie "ein Fändchen im Winde sind" stimmt schon, lux Kennzeichen, da Steuervorteile und Haus in D, F oder B. Aber müsste nicht endlich der lux Staat vorgehen, dass die Leute im Land bleiben, und zwar nicht mit Sanktionen, sondern mit Anreizen. Obwohl ein Grundstück, dass 300.000€ kostet wohl kein Anreiz ist...
Kennst du viele Portugiesen ? Du kannst es nicht beurteilen denke ich. Manche werden sich wohl ein Häuschen dort leisten und für einige Zeit dort wohnen aber der Trend zeigt woanders hin. Dieses Problem besteht ja auch in Deutschland mit den Türken. Ich denke jedes Land hat Probleme mit Renten die ins Ausland wandern.
Steuervorteile in D,F und B also naja, kleiner Scherz gell ?
In Luxemburg ist die CSV an der Macht (CDU), diese Partei ist konservativ und wird vorallem vom wohlhabeneden Teil der Bevölkerung gewählt, und dieses sind in Luxi immer noch sehr viele. Diese Partei wird an der Situation nix ändern und der Koalitionspartner ist zu schwach dazu....
Mein Haus ist lange vor der Rente abbezahlt und ich wohne gerne in meinem Heimatland, da muss man eben in kauf nehmen mehr zu zahlen.
Gruss Serge
Naja, ich will ja nicht behaupten, dass du superreich bist... aber es gibt halt Leute, die sich das nicht leisten können (ohne später nur von Brot und Wasser zu leben). Wie soll ein Paar, wo beide den Mindestlohn verdienen, ein Darlehen von 500.000 € zurückzahlen? Sogar bei den aktuell sehr niedrigen Zinsen und auf 25 Jahre gerechnet macht das etwa 2.500 € / Monat .... Na toll, dann bleiben vieleicht 500 € zum Leben und für die Nebenkosten... Ich weiß, das ist ein Extrembeispiel, aber nicht unbedingt erfunden... Und wie sieht es aus, wenn einer zu Hause bleibt, um Kinder groß zu ziehen? Dann muss der Andere doch mindestens 4-5.000 € Netto haben, damit das klappen soll ...
"Dass die Portugiesen alle ihre Rente in P verbringen, glaube ich nicht, denn wer will schon 2500 km von seinen Kindern, Enkelkindern getrennt sein. Die Portugiesenkinder die hier geboren sind habe keine Wurzeln zu P, ergo denke ich, dass diese hierbleiben werden."
Wenn ich mich mit unseren Portugiesen, Albanern, Spaniern,... so unterhalte, würd ich sagen, dass aber mindestens die Hälfte L nur als eine Zwischenstation zum Geldverdienen sieht und sicher wieder in die Heimat zum Lebensabend will. Die Kinder und Enkelkinder sind es ja jetzt schon gewohnt, immer wieder ins andere Land zur Verwandtschaft zu fahren, für die stellen 2500 km kein Hindernis dar.
P.s. Der Tag, an dem die Grundstückspreise fallen, ist der Tag, an dem die ersten Großgrund besitzenden L-Bauern Selbstmord begehen, und das wird wohl nie eintreffen, da geb ich dir 1000% Recht;)
Naja Eigenkapital solls ja auch noch geben.... Ähemm ja, dass keine Missverständnisse entstehen, mich kotzen die Preise hierauch an... und was nützt es uns, wenn Häuser, Wohnungen hier teurer sind als in London oder Schweiz, dort verdient man ja auch das Doppelte als hier!
Die Regierung will auch Supperreiche, Popstars und was weiß ich anziehen, die kaufen doch eh alles, egal was es kostet.
Gruß Serge
Ich kenne viele Portugiesenkinder, die mir erzählen, dass sie in den Sommerferien Oma und Opa nach Portugal besuchen fahren. Ich gebe dirkangela Recht: Sehr viele Portugiesen verleben in ihrer Heimat ihre Pension. Ist ja auch nur nachvollziehbar. Dass die Grundstückspreise fallen, glaube ich auch nicht. Wenn man nicht von zu Hause etwas erbt, ist es selbst einem Grundschullehrer in Lux (Anfangsgehalt 3000€) nicht möglich, in Lux zu bauen, wohingegen ein deutscher Grundschullehrer (mit entsprechend weniger Geld) sich sehr wohl ein Haus leisten kann. Irgendwie sind in Lux in der letzten Zeit etwas die Relationen verloren gegangen...
Mir selbst ist es auch zu teuer in Luxemburg, und ich wohne deshalb an der Grenze. Bleiben wir mal realistisch. Die Immobilienpreise sind zwar enorm hoch, aber schaut euch mal die Preise in deutschen Großstädten wie Hamburg, Frankfurt, München und Umgebung an, wo der Durchschnittsverdienst insbesondere netto nicht höher ist als in Luxemburg. Was macht der Grundschullehrer dort? Wir haben Freunde nicht nur in und um diesen Städten; auch in "provinzielleren" Gegenden (Mainzer Umland z.B.) geht es nur, wenn beide arbeiten. So schlecht geht es uns allen hier nicht und es wird (leider) niemals der Umstand eintreten, dass sich jeder ein Eigenheim leisten kann. Das muss man nun mal akzeptieren.
Das hängt davon ab, was du "Eigenheim" nennst. Natürlich kann nicht jeder sich eine frei stehende Stadtvilla in bester Lage leisten... aber eine ETW ist auch Eigentum und kostet bei momentanen Zinsen und schwacher Lage am D Immobilienmarkt vielleicht 20 % mehr als zur Miete wohnen (Eigenheimzulage gar nicht mal mitgerechnet). Mit dem subtilen Unterschied, dass, dann wenn man das Geld am meisten braucht, nämlich mit 60 oder 65, man im einen Fall quasi gratis wohnt und seine Rente genießen kann, und im anderen Fall brav weiter Miete zahlt... Ergo wohnen in der eigenen Immobilie ist die beste Altersvorsorge ...