Im Sommer irgendwann ging es von einer Woche zur anderen ploetzlich los: Staus unterschiedlicher Laenge vor der Grevenmacher Bruecke. Nach einigen Wochen wurde es besser, aber zur Zeit ist es wieder schlimm, heute morgen extrem (8:15 Uhr). Verlor 15 Minuten. Dabei sind bei Wasserliesch und Oberbillig nur relativ wenige Autos zu sehen. Nach der Bruecke geht es dann wieder ganz gut weiter. Hat jemand eine Erklaerung fuer diese Staus ab Temmels? Danke!
Staus sind wohl auch ein interessantes Forschungsgebiet. Warum es am einen Tag auf der Autobahn wunderbar fluessig ist, am naechsten Tag aber (weder Wochenende noch Ferien) zu Staus kommt, und das ohne erkennbares Hindernis, ist mir schon schleierhaft. Vermutlich kommen hier Chaos-Theoretiker voll zum Zug.....
Genau das würde mich auch mal interessieren... Ich mache jeden Tag die unterschiedlichsten Erfahrungen von der Autobahn die Bitburger runter nach Trier... mal habe ich um 18.00 Uhr absolut freie Fahrt und muss nicht mal unten bei der ampel stehen bleiben, mal ist schon um 16.45 oder noch um 19.30 Stau bis oben zur Autobahn... Wenn jemand mir das erklären kann gebe ich einen aus 😉
Meiner Auffassung nach hat das Problem mathematisch weniger mit Chaos und Schmetterlingen als mit Warteschlangen zu tun,
Da auch ich von diesen morgendlichen Staus vor Grevenmacher betroffen bin, frage ich mich auch nach der Ursache. Diese könnte vielleicht darin liegen, dass ein Teil des Pendlerverkehrs von der linken auf die rechte Moselseite ausweicht, und es dadurch zu dem erhöhten Verkehrsaufkommen kommt, was zu den Stoßzeiten zu einem Verkehrskollaps führt. Die kleinste Störung des Verkehrsflusses hat dann einen Rückstau zur Folge. Und in Grevenmacher gibt es viele Störfaktoren (Abbieger, Tankstellen, Zebrastreifen usw.) Warum aber weichen die Pendler auf die andere Moselseite aus? Vor ein paar Wochen war es noch eine größere Baustelle auf der Autobahn, seit Kurzem ist das Übel wohl in Form einer neuen Ampel in Trier-Zewen zu suchen. Diese Ampel bewirkt im Berufsverkehr bei der Durchfahrt durch Zewen Wartezeiten von bis zu 20 Minuten, wie gestern im Trierischen Volksfreund zu lesen war. Hier haben sich die Trierer Verkehrsplaner mal wieder selbst übertroffen! Nur zu verständlich, wenn deshalb viele Pendler auf die andere Seite ausweichen.
Doch das Ganze zeigt auch, dass die Belastung der Straßen durch den Berufsverkehr insgesamt an seine Grenzen stößt und man von Seiten der Politiker umso mehr über den Ausbau des grenzüberschreitenden Nahverkehrs nachdenken sollte. Und die Autofahrer sollten das Angebot, wenn es denn eines gibt, dann auch nutzen! Der Luxemburger Verkehrsminister hat bereits die Bereitschaft gezeigt, bei entsprechender Nachfrage weitere Busverbindungen finanziell zu fördern.
Alptraum statt Traum-Ampel
Seit drei Wochen ist die neue Ampel in Zewen in Betrieb. Doch was die Erfüllung eines 20 Jahre währenden Traums des Ortsbeirats sein sollte, ist für Anlieger und Pendler ein Graus: Der Verkehr staut sich zurück bis nach Euren und Igel.
Alles sollte besser werden mit der neuen Ampelanlage: Zewener, die aus der Kantstraße oder aus dem Biest auf die B 49 auffahren wollten, sollten nicht mehr minutenlang auf eine Lücke warten müssen und Vorfahrtsunfälle an dieser Stelle der Vergangenheit angehören. Fußgänger sollten nicht mehr nur an einer Stelle sicher über die Straße gelotst werden, sondern gleich an drei.
Doch seit die 270 000 Euro teure Ampelanlage, für die es bisher keine Landeszuschüsse gab, in Betrieb ist, hat sich der Traum für einige in einen Alptraum verwandelt: Wo früher wenige Fahrer und Fußgänger wenige Minuten Wartezeit in Kauf nehmen mussten, stehen heute ob der längeren Rotphasen auf der B 49 täglich Tausende länger als 20 Minuten im Stau. Die Anwohner beklagen sich über die gestiegene Lärm- und Abgasbelästigung und die Fußgänger, die das Grün-Zeichen in der Kantstraße als sicheres Überquerungszeichen werten, sind auch enttäuscht. Denn Autos, die von der B 49 in die Kantstraße einbiegen wollen, haben gleichzeitig Grün.
"Für Fußgänger und den Verkehr aus dem Ort raus hat die Ampel eine Verbesserung gebracht," sagt Hajo Philippi. Nach Hause fährt der Zewener jedoch seit Neuestem über den "Promilleweg" zwischen Euren und Zewen. "Sonst stehe ich im Feierabendverkehr locker 20 Minuten im Stau." Andere nutzen ab dem Gefängnis den "Bypass" über die Gottbillstraße, hinter SWT-Gelände und Real-Supermarkt entlang, um sich am Hornbach-Baumarkt wieder auf die B 49 einzufädeln. Doch auch dort staut sich der Verkehr bis zum Baby-Laden an der Ecke Gottbillstraße/Im Siebenborn zurück. Ortsvorsteherin Maria Elisabeth Grünhäuser hat nach ihrem Amtsantritt vor einem Jahr die langjährigen Forderungen unterstützt: "Alle wollten immer die Ampel. Die Vorteile für Fußgänger und für Fahrer, die auf die Hauptstraße einbiegen wollen, sind da, aber die Anwohner und Pendler sind dafür stark benachteiligt." Anwohner Reinhold Bösen hat das Desaster vorausgesehen. 1988 hat er eine Bürgerinitiative mitbegründet, die für eine Umgehung und gegen eine Ampel kämpfte. In einem TV-Leserbrief warnte er 1990, dass "durch die (geplante) Ampel das Verkehrsproblem verschärft" werde. "Bei logischem Nachdenken hätte jeder Planer wissen müssen, dass längere Rotphasen zu einer Komprimierung des sowieso schon starken Verkehrsflusses führen würden", sagt er heute. "Die 270 000 Euro wurden in den Sand gesetzt. Nur, weil eine Umgehung nicht finanzierbar erschien, hätte die Verwaltung uns nicht diese schlechte Lösung vor die Tür bauen dürfen."
Für die Stadt hatte "der Zugewinn an Sicherheit bei der Planung oberste Priorität". Die Frage, ob die Zewener dafür mit dem entstandenen Stau leben müssen, kann laut Rathaus "generell verneint" werden: "Allerdings braucht die Eingewöhnung der Verkehrsteilnehmer einige Zeit." (Quelle: Intrinet)