Habe jetzt schon mehrfach gehört, dass bei verheirateten Grenzgängern, die beide ausschließlich in Lux arbeiten hohe Steuernachzahlungen anfallen. Wie kann das sein?
ich weiss es nicht genau, versuche aber mal einen loesungsansatz (meine frau und ich haben das letztens fuer uns durchgerechnet und es stimmt tatsaechlich):
bei verheirateten hat einer die erste lsk und einer die zweite (der der mehr verdient bekommt eigentlich die erste und zahlt weniger steuern, was ja an sich nicht schlecht ist, rein mathematisch). bei der versteuerung wird man allerdings zusammengenommen, dabei ist dann der gemeinsame versteuerbare betrag des lohns hoeher als der abzug einzeln auf beider lsk. das fuehrt dann dazu, dass man ueber das jahr zu wenig abgefuehrt hat (einzeln) und dann zusammen nachzahlen muss. ist jetzt nicht sehr steuerfachmaennisch, aber naja. wenn es so nicht stimmt, oder es noch eine bessere erklaerung gibt (was ja fast nicht moeglich ist... ;-)), bitte ich darum. es gibt moeglichkeiten fuer diese berechnungen online unter https://saturn.etat.lu/cobar/, da kann man sich ausrechnen, was einzeln oder gemeinsam rauskommt.
Vereinfacht gesagt, ist man verheiratet werden einem weniger Steuern direkt einbehalten (zu wenig!) deswegen muss man nachzahlen, unterm Strich kommt man in der Steuerklasse 2 aber etwas besser weg. Wenn ein Partner zum Beispiel bei den Kindern bleibt kommt man VIEL besser weg als unverheiratet gerade weil man gemeinsam besteuert wird...
In lux. ist das System mit der Lohnsteuerklassenwahl nicht so perfekt wie in D. Es gibt 2 Lohnsteuerkarten. Die erste wird regulär besteuert mit dem richtigen Steuertarif. Der Ehegatte, der die 2. Karte hat, wird nicht regulär besteuert, sondern nur mit einer Pauschale von 19% (ca). Wenn dann am Ende beide Gehälter zusammengerechnet werden, ergibt sich erst die Tarifbelastung. Ergibt sich dann für die Ehgatten ein Satz von 38% ist klar, das die 2. Karte um fast 50% zu niedrig besteuert worden war.
steuerlux.de