Kündigung während Krankheit  

Es gibt in Luxemburg ein Wartegeld in Höhe der Indemnité de Chômage oder der Invalidenrente, sofern ein Beschäftigter wegen Arbeitsunfähigkeit intern oder extern reklassiert wird. In der Regel ist das ein Übergangsgeld zur Invaliditätsrente, wenn die Rückführung in den Arbeitsmarkt unmöglich ist.

Von diesem Strohhalm lohnt sich nicht zu träumen.

Ich habe ja jetzt schon mehrfach gelesen, dass man als Grenzgänger keine Invalidenrente bekommt (auch wenn die einem rechtlich gesehen zusteht). Da auch ich schwer krank bin (aber noch arbeiten gehen kann), möchte ich doch im Vorfeld wissen, ob ich im Ernstfall besser nach Luxembourg ziehen soll oder was man generell machen kann..

Vielen Dank im Voraus, Obiwan

Guten Tag an alle Grenzgänger, also es ist sehr schön dass dieses Forum regen Anklang findet und alle Probleme des tgl. Lebens hier zur Diskussion und auch Hilfesuche erörtert werden.

Zunächst verweise ich auf den Beitrag von Meffo. Denn seit dem Jahr 2005 ist einiges im Staate Lux. anders geregelt. Daraus ergibt sich auch was sich bei längerer Krankheit mit einerm Grenzgänger passiert. ABER: Wenn man in D krank ist und nicht mehr arbeitsfähig, wird man von deutscher Seite (Krankenkasse oder dt. Rentenversicherung) aufgefordert einen Rentenantrag zu stellen. Wird diesem Rentenantrag in D entsprochen, erhält man in D seine Rente. Gleichzeitig wird der Rentenantrag auch von der dt. Rentenvers. nach Lux weitergeleitet. Die Luxenburger akzeptieren die dt. Entscheidung und gewähren dann auch Rente. Man braucht also keine ärztliche Begutachtung mehr in L. So die Auskunft von der lux. Rentenversicherung. Ich glaube das ist schon mal ein großer Fortschritt ... und man kann sagen... hier wird EUROPA gelebt und praktiziert. Gruß Jumbo

Man kann ja viel sagen. Nur eines nicht, dass das alles so einfach ist. 1. muss man m.W. in D nicht mehr als 3 Stunden täglich arbeiten können; und d.h. zu überhaupt nichts mehr fähig sein. 2. so lange man in L im Beschäftigungsverhältnis steht, sollte man alle Chancen ausnutzen, um in L in irgendeiner Weise wieder in den Arbeitsmarkt zu kommen.

Also: Ohren steifen halten! Und wenn's dann klappt, herzliche Gratulation!

Habe gerade Deinen Beitrag gelesen, der ist ja interessant. Aber was ist mit denjenigen wie z.B. in meinem Fall. Ich arbeite seit über 10 Jahren in Luxembourg und habe seit ein paar Jahren schwere Depressionen. Ich war auch eine Zeitlang krankgeschrieben u. mußte in Lux. zum med. Dienst. Da man aber da glaube ich kaum ne Chance hat, mit irgend etwas durchzukommen, es sei denn, man hat Krebs im Entstadium (sorry, aber so ist es), wird man wieder gesund geschrieben und geht arbeiten. So auch ich. Jetzt schleppe ich mich vollgepumpt mit super starken Medikamenten jeden Morgen zur Arbeit und habe jeden Tag Angst davor, gegen den nächsten Baum zu knallen. Ich habe mittlerweile auch Angst, mich krankschreiben zu lassen, da ich die Odyssee mit med. Dienst nicht noch einmal durchmachen möchte. Was kann ich machen um zu meinem Recht zu kommen und nicht hinterher einfach der Gear.... zu sein und ohne Job und Einkommen dazustehen? Denn wenn ich eines in der ganzen Zeit gelernt habe, wenn man auf Dauer krank ist, dann ist man auch wenn man schon lange Zeit als Grenzgänger arbeitet, ganz schnell weg vom Fenster!

Vor allem ist es in solchen Fällen wichtig, die Krankengeschichte zu dokumentieren. Für jemanden, der lieber nicht zum Arzt geht, ein bisschen schwierig!

Was ist eigentlich in diesem Lande los? Der Verbrauch an Psychopharmaka ist in diesem Lande so hoch wie nirgends sonst in Europa!