ch denke, da ja demnaechst auch Wahlen anstehen, wir sollten uns vor allem eines klar machen.
Politiker sind niemals unsere Freunde oder tun etwas weil sie uns moegen oder aus Uneigennutz. Vermutlich ist der haeufigste Grund, warum jemand in die Politik geht, das Beduerfnis nach Macht (andere Menschen haben vielleicht das Beduerfnis, eine Familie zu haben oder was auch immer) oder vielleicht auch, sich ein Denkmal zu setzen und diesem Ziel ordnen sie alles andere unter.
Das beste Beispiel hierfür ist sicher im Augenblick Wolfgang Schäuble. Sicher wäre es gut für ihn, aus gesundheitlichen Gründen, wenn er abtreten würde, doch was wäre er dann? Ein namenloser Krüppel ohne jede Bedeutung. Seine Macht ist das einzige woran er sich noch klammern kann und die ihm Bedeutung verleiht und vermutlich wird er es vorziehen, in Ausübung seines Amtes zu sterben als irgendwann freiwillig abzutreten. Vielleicht würde er dann sogar Selbstmord begehen. Oder der Gysi, der hatte auch schon einen Gehirnschlag, aber er geniesst die Macht und die Popularität, auch wenn man sieht dass er ein elender Lügner ist, weil er einem nie in die Augen sieht wenn er ein Interview gibt
Wie sonst ist es beispielsweise zu erklären, dass ein Mensch über Jahre hinweg einen 12 oder noch mehr-Stundentag absolviert, von einem Termin zum anderen hetzt und auch das Wochenende zum Arbeitstag macht? Es ist denke ich auch nicht das Geld, das so strukturierte Menschen interessiert, denn sie haben ja kaum Zeit es sinnvoll auszugeben sondern einfach nur das Bewusstsein, die Macht in den Händen zu halten und entscheiden zu können. Frühere Politiker wollten ein grossdeutsches Reich, heutige Politiker vielleicht eine wirtschaftliche Vormachtstellung Deutschlands oder was weiss ich, das Gemeinwohl hat sie aber noch nie interessiert.
Wenn beispielsweise ein Politiker verspricht, sich fuer die Familien oder fuer eine familienfreundliche Gesellschaft einzusetzen, so tut er dies nicht, weil er uns mag oder weil ihm vor Rührung die Tränen kommen wenn er glückliche Mütter mit Kindern sieht, sondern weil er viele kleine Bundesbürger will, die fleissig ihre Steuern zahlen so wie früher ein Kaiser Wilhelm eben Kanonenfutter für seine Armee brauchte.. Der einzige Unterschied ist dass das ganze heute mit netten Worten ein bisschen angenehmer verpackt wird.
Wenn heute eine Angela Merkel Politik macht, so macht sie dies doch, um ihre persönlichen Ziele umzusetzen, Einzelpersonen sind ihr wurscht, sie hat vielleicht eine Vision wie sich Deutschland oder Europa entwickeln sollen (sowie irgendein römischer Kaiser vor Jahrtausenden ohne Rücksicht auf Verluste die Idee hatte ganz Germanien zu erobern) und diese Vision setzt sie um, egal ob sie den Menschen nützt oder nicht, was zählt ist die Umsetzung ihrer persönlichen Vorstellungen. Diese Vision wiederum basiert auf dem, was sie in ihrem Leben gelernt hat, ihren persönlichen Vorlieben usw. und man kann nun mutmassen: Eine Angela Merkel die jahrzehntelang in der Politik tätig war, wird wohl viele sogenannte Wirtschaftsbosse und Entscheidungsträger aus der Wirtschaft kennen, aber nicht einen Hubert Meier, der seine Brötchen als Fabrikarbeiter verdient, von daher weiss sie ja auch gar nicht, was der einzelne Durchschnittsmensch denkt oder will. Genauso wenig wie eine von der Leyen, ich glaube nicht dass die schon mal in der Verlegenheit war, den letzten Drecksjob annehmen zu müssen um ihre Miete zu zahlen. Auf diesem sozialen Netzwerk aufbauend wird sie ihre Entscheidungen treffen. Deutschland das ist für sie keine Einzelschicksale sondern eine abstrakte Grösse die sie auf der Landkarte in ihrem Arbeitszimmer sieht. Nun hat sie vielleicht eine Vorstellung wie eine bestimmte wirtschaftliche oder steuerliche Entscheidung umgesetzt werden soll, damit irgendeine Graphik auf ihrer Landkarte sich verändert, dann wird sie sich vielleicht noch mit irgendwelchen Fachleuten beraten, sagen wir einem Josef Ackermann von der Deutschen Bank, und wenn der ihr sagt es wäre gut für einen bestimmten Zweig der Wirtschaft, wenn die xy-Abgabe erhöht würde, dann wird sie das tun, und wenn das gleichzeitig einige Tausend Familien in ein finanzielles Desaster stürzt so wird sie darauf keine Rücksicht nehmen, denn schliesslich, wer ein Omelette braten will muss nun einmal ein paar Eier zerbrechen und so wird sie diese Menschen mit einer Unterschrift unter ein Dokument mit 300EURO mehr an Steuern oder Krankenkassenbeiträgen pro Monat oder sonstwas belasten ohne mit der Wimper zu zucken und ein paar nette Worte an die Allgemeinheit sagen.
Und so funktionieren alle Politiker, egal welcher Partei sie angehören.
Auch im Kleinen kann man das sehen. Wenn der Trierer Stadtrat beschliesst, wir sanieren jetzt dieses oder jenes Viertel oder diese oder jene Strasse und die Anwohner müssen jeder 30000EUR an Anliegergebühren abdrücken, so ist das dem Stadtrat respektive den Mitgliedern der Mehrheit doch egal, denn die interessiert nur die abstrakte Grösse "Stadt Trier" und seine Vorstellungen davon und nicht die Menschen, die dahinterstehen, sofern diese es nicht schaffen, sich rechtzeitig Gehör zu verschaffen und eine unliebsame Massnahme zu stoppen.
Und so läuft es ja letztendlich mit uns Grenzgängern auch, da ist irgendein Politiker ein Entscheidungsträger, der sich eher der Wirtschaft verpflichtet fühlt, deshalb setzt er sich auf europäischer Ebene dafür ein, Arbeitnehmerrechte wie Kündigungsschutz oder auch inflationsgebundene Gehaltserhöhungen (den Index) abzuschaffen, wie dies gegenwärtig Sarkozy und Merkel wollen und dann startet man eine Kampagne: Luxembourg in der Kritik da angeblich Steuerparadies-viele Steuerhinterzieher aufgeflogen-Steuerhinterzieher als Schuldige an Staatsverschuldung hinstellen (was so nicht stimmt aber egal)-generelle Stimmung gegen Luxembourg nutzen um den Grenzgängern eins reinzuwürgen, Neiddebatte anheizen. Dann kriegt irgendein beförderungsgeiler Sachbearbeiter im zuständigen Ministerium den Auftrag, mal auszuarbeiten, was konkret man machen könnte und er reicht ein paar Vorschläge ein:"Folgende Vorschläge, mein Führer äh ich wollte sagen mein Minister habe ich ausgearbeitet: Finanzamt Trier auf die Pendler ansetzen, Krankenkassenbeitraege erhoehen usw. Dann sagt der Minister: Brav, Hasso, dafür wird man ihnen das Bundesverdienstkreuz verleihen und dann wird das Ganze umgesetzt.
Andererseits zeigt aber auch die Sache mit der Kürzung der Fahrkostenpauschale Luxembourg, die dann nach heftigen Protesten wieder rückgängig gemacht wurde, dass man auch was ändern kann, wenn man sich wehrt.
Von daher ist es vielleicht keine schlechte Idee, den Kaster, unseren geliebten MdB, mit Briefen zu bombardieren, denn er ist ja einer derjenigen, die im Bundestag über diesen unsozialen und ungerechten Blödsinn mit den Krankenkassenbeiträgen abstimmen werden. Würde sich ein Grossteil der Grenzgaenger auf ihn einschiessen, so koennte das tatsaechlich ueber seinen politischen Fortbestand entscheiden.
Übrigens: Ich bin nicht für oder gegen eine bestimmte PArtei, das ist vielleicht auch mein Problem denn ich wüsste nicht wen ich nächstes Mal wählen werde, na mal sehen, ansonsten habe ich mir auch schon überlegt, auf den Wahlzettel zu schreiben: Ihr widerwärtigen Schmarotzer oder ihn einfach in die Toilette zu werfen.