logo site
icon recherche
INFO FLASH
Der Diesel-Preis steigt
Forum / Allgemeines

Krankenversicherung, Rente und wie geht es weiter? Grenzgaenger lasst euch nicht alles gefallen  

Anonymous
Anonyme

Offline

14 Jahren  ago  

So, dann mische ich mich auch noch in die Diskussion, da es mich dann auch unmittelbar betrifft, da ich bereits Rentner bin und mich würde das ab Juli auch hart treffen. Ich denke aber, wir regen uns hier jetzt alle tierisch auf und das aus gutem Grund, aber letztendlich werden sie doch alles durchsetzen, was sie wollen. Es ist wie ein anderer Teilnehmer oben schreibt, die deutschen Kassen sind leer und da sind wir ja die willkommenen Kühe, die man melken kann. Ich bin auch dermassen frustriert und kann diesen ganzen Unmut so gut nachvollziehen und ihr könnt mir glauben, ich werde einen Brief verfassen, ob jetzt "politisch und juristisch" korrekt, ist mir so etwas von sch... egal, aber ich muss meinem Ärger einmal freien Lauf lassen, aber ich bin mir fast sicher, dass es alles nichts bringt, da dies schon alles längst beschlossene Dinge sind. Man müsste diesem ganzen beschissenen Staat den Rücken kehren, aber das ist bei vielen leider nicht so ganz einfach!

Ach ja, und wir werden am Wochenende hier nicht einkaufen; ich weiss, das ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein, aber besser als nichts. Lieber faste ich 2 Tage, als die miese Wirtschaft hier noch weiter zu unterstützen!


Profilbild von
info
3692 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

Hallo an alle, nachdem ich viel zum Thema geschrieben habe ist bei meiner Aufstellung für 2010 etwas erstaunliches passiert.

Ich werde wohl weniger Steuern zahlen.

So wie es für mich aussieht gibt es je nach der privaten Situation den persönlichen break-even bis zu dm man als Gewinner und ab dem man zum Verlierer wird.

Grundsätzlich macht das Finanzamt viel Geld mit der Unwissenheit der Bürger, daher schlage ich vor eine gesonderte Plattform zu erstellen in der nur Steuertip's und Guidelines eingestellt werden. Als Ergebnis könnte das ein pdf doc sein welches auf wenigen Seiten in einem leicht verständlichen Text erklärt was man alles machen sollte.

Bitte nicht lachen, aber ein Steuerberater für eine Summe von <5000 Euro rechnet sich bestimmt nicht.


Anonymous
Anonyme

Offline

14 Jahren  ago  

Und wie hast Du das angestellt? Ich muss nämlich fast 6000 EUR zurückzahlen, für die Jahr 2008-2010. Und nein, ich gehöre bzw. habe nicht zu den Grossverdienern gehört, hatte kein schlechtes Gehalt aber halt euch nicht zu den oberen Zehntausend. Und ich habe jetzt einen guten Batzen Rente weniger als ich vorher Gehalt hatte. Und wir haben nen Steuerberater beauftragt!


Profilbild von
info
3692 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

Hallo feuerstein, bei mir ist es noch weit bis zur Rente, hier geht es noch um die Steuer für Arbeitstage die in D geleistet wurden. Sorry.


Profilbild von
edmar123
82 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

Frage: Die Neuregelung der Krankenversicherung für Rentner mir Wohnsitz in Deutschland, gilt die nur für pflichtversicherte Renter oder auch für freiwillig Versicherte? Was ist mit Rentnern die gar nicht in Deutschland (pflicht)krankenversichert sind, sondern in einem ganz anderen europäischen Land? Würde mich sehr über eine Antwort freuen.


Profilbild von
Hans7
6 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

Zur Krankenversicherung, neue Regelung ab July 2011. Der deutsche Gesetzgeber ist so blöd wie lange nicht! Bisher wurde ich als ehemaliger Grenzgänger, jetzt Rentner von meiner zuständigen AOK Bitburg betreut. Alle anfallenden Gesundheitskosten wurden der luxemburgsschen Krankenkasse in Rechnung gestellt und beglichen. Der deutsche Staat hatte also keinerlei Kosten mit mir europäischem Grenzgänger. Ab Juli soll sich dies ändern! Ich zahle dann keine Krankenkassenbeiträge mehr in Luxemburg sondern weitaus höhere Beiträge, gemessen an meiner Luxemburger Rente, in Deutschland. Da ich aber inzwischen alt und etwas krankheistanfälliger geworden, muss ich dann öfters zum Arzt und die AOK in Anspruch nehmen die dann anstelle der früheren Regelung nun die Kosten übernehmen muss. Bekanntlich legt die AOK dann Geld bei. Also ein reines Verlustgeschäft für den deutschen Staat. Wie blöd kann man sein von der bisherigen Regelung abzuweichen? Die Blödheit liegt darin: Bei den Kassen will man einerseits die Einnahmenseite verbessern ohne zu beachten, dass sich bei der anstehenden Änderung die Ausgabenseite verschlechtert. In der Bilanz legt der deutsche Staat Geld bei. Der Staat schadet sich nicht nur sich selbst sondern, und das ist besonders schlimm, er schadet seinen Bürgerinnen und Bürgern insgesamt. Mein Gott sind die blöd! Entgegen ihres politischen Auftrages "Zum Wohle des deutschen Volkes"


Anonymous
Anonyme

Offline

14 Jahren  ago  

So kann man seinen Protest auch kundtun :shocked: : Mann attackiert Finanzamt-Mitarbeiter mit Axt

Ein offenbar geistig verwirrter Mann hat einen Angestellten des Finanzamtes Aachen brutal angegriffen: Mit einer Axt schlug der Täter seinem Opfer auf den Kopf, angeblich hatte er sich über eine ungerechtfertigte Steuernachforderung geärgert.

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,747767,00.html


Profilbild von
docu
1 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

Du hast vollkommen recht, auch die art wie du geschrieben hast. Manchmal muss man eben auch mal drastisch formulieren, damit man auch gehört wird. Also wenn irgendjemand solch einen Beschwerdebrief verfasst werde ich das sofort unterstützen.


Profilbild von
gustavv1234
81 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

Hans7 hat auch meine Frage (s.o.) beantwortet, ab jetzt zahlt also dann die deutsche Krankenkasse fuer die Rentner, was ein Verlustgeschaeft ist da Rentner per se mer kosten. Gewinnen tut der deutsche Verwaltungsapparatschik, da das deutsche Gesundheitswesen per se mer interne Kosten verursacht als beispielsweise das luxembourgische. Es bleibt dennoch zu hoffen, dass entweder eine Gewerkschaft oder ein Betroffener dagegen klagt und dabei wenn noetig bis vor den Europaeischen Gerichtshof geht, denn nach meinem Dafuerhalten kann es nicht sein, dass man einen erheblichen Teil seines Arbeitslebens in ein Sozialsystem einzahlt im Einklang mit den Regelungen des geltenden Doppelbesteuerungsabkommens und dann gezwungen wird mit den dort, also in Lux erworbenen Anspruechen, zwangsweise Mitglied des deutschen Sozialsystems zu werden. Bisher war es ja soweit ich wess so, dass viele, die in Deutschland einige Zeit gearbeitet haben, auf eine geringe deutsche Rente verzichtet haben, weil sie fuer diese dann erheblich hoehere Kassenbeitraege haetten zahlen muessen als die Rente, die sie erhalten haetten und sie hatten nicht die Wahl, diese deutschen Rentenbeitraege nach lux. Recht einzubringen sprich die Rentenbeitraege zu erhalten und nur die lux kassenbeitraege zu zahlen, daraus ergibt sich doch zumindest gedanklich im umkehrschluss, dass ich auch nicht gezwungen werden kann, meine in lux erworbenen Ansprueche an die dortige Kasse aufzugeben. Kenne mich aber leider mit dem juristischen Aspekt des Doppelbesteuerungsabkommens nicht so aus. Und noch so ein Gedanke. Es gibt ja in der Welt einige so abgenudelte Staaten in Afrika oder sonstwo, glaube Albanien gehoert auch dazu, die fest in ihre volkswirtschaften mit einkalkulieren, dass ein grosser Teil der arbeitenden Bevoelkerung ausserhalb des Landes arbeitet und Geld nach Hause schickt, ohne das diese abgenudelten Volkswirtschaften gar nicht mehr funktionieren würden. Falls dann diese Auslandsgastarbeiter mal nach Hause kommen muessen sie in der Regel noch Bestechungsgeld zahglen um ueberhaupt schnell und problemlos einreisen zu koennen usw werden also staatlicherweise gnadenlos abgezockt. Im Prinzip ist das was man hier mit uns macht ja das Gleiche, denn wir arbeiten zu besseren Bedingungen im Ausland und sollen jetzt fuer ein Fass ohne boden namens Deutschland bluten. Die Idee der europaeischen Union ist aber, dass jeder ueberall zu den Rechten und Pflichten des jeweiligen Arbeitgeberlandes arbeiten kann, die Idee ist nicht, dass diese Arbeitnehmer dann dafuer herhalten, die maroden finanzen ihrer Heimat zu sanieren und darauf muessen wir bestehen. Es gab ja schon in der Vergangenheit Beispiele, dass Staaten Zwangsabgaben oder Zwangsanleihen an ihre Buerger eingefuehrt haben, wer sagt uns denn dass dies in Deutschland oder in einzelnen Kommunen nicht auch in naher oder mittlerer Zukunft passiert, z.B,. eine Grenzgaengerabgabe (die kann man ja mit dem Verwaltungsaufwand begruenden, den Grenzgaenger verursachen, wie wars denn damals mit der Fantasiemeldebescheinigung, die man eigentlich gar nicht brauchte, da die Luxembourger auch Perso kopien mit Adresse akzeptierten und die doch 5Eur kostete). Es ist leider tatsaechlich denke ich schwierig, gezielt den Einzelhandel zu boykottieren, man bräuchte dazu: 1. Eine Internetplattform auf der man kundtut dass man zb den Supermarkt xy gezielt zu boykottieren aufruft und 2. muesste man damit genuegend Oeffentlichkeit erzielen, dass die Leute aufmerksam werden. Aber ansonsten waere es eine prima Aktion Durch eine solche Aktion wuerde man dann den Unmut des einzelhandels hervorruefen und damit den von uns gewuenschten Effekt der Oeffentlichkeit erreichen, denn wenn die Leute anfangen, Unmut zu zeigen, dann heisst das den Verlust von Waehlerstimmen und dann kann die Politik nicht wegschauen. So bleibt nur, nicht in Deutschland zu kaufen wenn es sich vermeiden laesst um diesen Staat nicht auch noch zu unterstützen. Einfacher waere es tatsaechlich beispielsweise die MdBs von SPD und CDU mit Protestemails zu bombardieren. Und noch so ein Beispiel fuer das Zweierlei Mass, das in unserem Land herrscht: Wenn ein normaler Arbeitnehmer kuendigt, weil er beispielsweise von einem Kollegen wegen einer Lappalie bloed angemacht worden ist, kriegt er eine Sperre, weil eine solche Kuendigung ncihtg gerechtfertigt ist. Wenn ein Feigling namens Horst Koehler, weil er keinen Bock mehr hat und sich auf den Schlips getreten fuehlt, zuruecktritt von seinem Amt als Bundespraesident, das er lediglich ca 5 Jahre innehatte, behaelt er trotzdem seinen Altersvorsorgeanspruch von etwas ueber 100000,00 (hunderttausend) Euro pro Jahr, den der deutsche Steuerzahler zahlt.

Grenzgaenger, wehrt euch, kauft nicht in Deutschland


Profilbild von
hdavidson
247 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

@gustavv1234: Ich habe bis jetzt sehr interessiert hier mitgelesen. Möchte vorab mitteilen, dass ich kein Grenzgänger bin.

Ich habe absolutes Verständnis, wenn du dich über die Ungereimtheiten aufregst. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass dein ständiger Aufruf zum Boykott der deutschen Geschäftswelt das Problem lösen wird. Nehmen wir mal an, dass deine Aktion einige Geschäfte in den Ruin treiben würde (was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann), so würde das doch im Endeffekt nur die kleinen Angestellten dieser Geschäfte treffen und dein Problem bestimmt auch nicht lösen


Profilbild von
gustavv1234
81 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

Also Folgendes: Ich kaufe am Samstag in Wasserbillig in einem Supermarkt ein, sagen wir Aldi. Dann kaufe ich mir noch Schuhe, sagen wir Dockers, gleicher Preis in Trier und in Wasserbillig, fuer 50EUR. Sagen wir ich habe insgesamt an dem Wochenende 130EURO in Wasserbillig ausgegeben fuer Konsumgueter. Das gleiche Geld haette ich auch in Trier lassen koennen. Dann haette der deutsche Staat 19% Mehrwertsteuer verdient (ok Lebensmittel noch etwas geringer in Deutschland), das waeren dann auf 130EUR ca 25EUR. So jedoch hat die entsprechende Mehrwertsteuer Luxembourg bekommen. Ich arbeite seit soundsoviel Jahren in Luxembourg, wuerde heute schon ca 70% meiner Rente aus Luxembourg bekommen. Warum also sollte ich mit meinem Geld Deutschland und nicht Luxembourg unterstützen das dereinst meine Rente zahlt und ein sehr sozialer Staat mit einem Hoechstmass an Absicherung fuer den Einzelnen ist, während Deutschland fuer mich kein Land mehr ist, das die Definition eines Sozialstaates erfüllt, sondern in dem nur mehr Lobbypolitik betrieben wird und die kleinen Leute für die unsoziale Politik der Regierung bluten müssen und in dem ich selber zwar gut genug bin, um den Wirtschaftsaufschwung des Landkreises und der Stadt Trier mitzutragen, wo man mir aber ansonsten noch die Butter vom Brot klaut. Wuerden sich 1000Grenzgaenger so verhalten und jedes Wochenende 130EUR in Lux statt in Trier ausgeben so waeren das 25000EUR an Steuern die Deutschland pro Woche nicht bekaeme. In Luxembourg ist nicht alles supertoll aber viel viel toller und sozialer als in Deutschland, meine Meinung und meine Erfahrungen in Deutschland habe ich oben schon kundgetan. Luxembourg und der Raum Trier sind klein und ueberschaubar, deshalb nehmen wir mal an (es wird nciht so sein, denn ich bin nicht der Mittelpunkt der Welt sondern nur ein kleines durschschnittliches etwas) ich würde es schaffen, einen bestimmten Laden durch meine Aufrufe zu boykottieren, sagen wir einen Supermarkt, und dieser würde tatsächlich in Deutschland zumachen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass dafür die Kaufkraft der boykottierenden Grenzgaenger nach Luxembourg abwandern würde, nehmen wir an die entsprechenden Leute würden statt bei Aldi Trier bei Aldi wasserbillig kaufen, dann würde dort der Umsatz steigen und entsprechend müsste man mehr Kassenpersonal einstellen, darunter wären mit Sicherheit einige Grenzgaener, die wiederum dann zu Lux. Konditionen arbeiten würden und nicht für 800netto wie in Deutschland und unter ständigem Druck. Wenn sie verstehen möchten was ich unter Druck im Einzelhandel verstehe, dann sehen sie mal einer Kassiererin in Deutschland beim Arbeiten zu und iener Kassiererin in Luxembourg, dann wissen Sie was ich meine oder denken an eine Frau, der wegen einem angeblich geklauten Pfandbon fristlos gekuendigt wurde.

Also ich habe mir einmal Gedanken gemacht, wie ein solcher Brief (s.o.) über den wir oben geschrieben haben, den man beispielsweise an das Bundestagsmitglied fuer den Wahlkreis Trier schicken koennte, aussehen koennte. Der Abgeordnete der CDU heisst uebrigens Kaster, seine Emailadresse und Website findet man im Internet und koennte den folgenden Text per Email, aber als Petition im Titel gekennzeichnet (jeder Bundesbuerger hat das Recht, sich in Form einer Petition an seinen Abgeordneten zu wenden und er muss diese Petition dann auch beantworten) schicken. Ich bilde mir jetzt nicht ein, dass sich dadurch sofort irgendetwas ändert, denke aber dass dadurch dennoch ein gewisser Erziehungseffekt herbeigeführt werden könnte, da es hier ja auch um Wählerstimmen geht (ob ein MdB ein paar hundert Stimmen mehr oder weniger hat, kann über seine Wiederwahl entscheiden. Ich habe zunächst gezögert, ob ich tatsächlich den untenstehenden Text auch hier veröffentlichen soll, denn ich hoffte zunächst idealerweise, einer der Leser meines eher spontan entstandenen obigen Kommentars würde vielleicht eine Idee haben, wie so ein Brief aussehen könnte und ihn dann hier einbringen. Ob dann tatsächlich eine grössere Zahl von Leuten bereit ist, diesen Brief per email zu verschicken ist wieder eine andere Frage. Andererseits war ich aber sehr überrascht, dass ich zu meinem Kommentar tatsächlich ein zu 100% positives Feedback erhielt, was mir zeigte, dass ich mit meinen Ansichten nicht alleine dastehe, ich dachte zunächst, dass das, was ich hier geschrieben habe, sowieso niemanden interessiert.. Deshalb dachte ich mir, wer a sagt muss auch b sagen und habe den folgenden Brief entworfen. Was daraus wird, wie ihr ihn empfindet, das muesst ihr entscheiden, falls was darin inhaltlich falsch ist bitte berichtigen falls es euch nicht interessiert oder denkt das sei Bloedsinn, vergesst es einfach:

Sehr geehrter Herr K,

ich wende mich an Sie als Grenzgaenger, der einer beruflichen Taetigkeit im Grossherzogtum Luxembourg nachgeht, aber seinen Wohnsitz in Deutschland hat.

Der Fachpresse habe ich entnommen, dass die Bundesregierung eine Gesetzesaenderung plant, die darauf abzielt, die Krankenkassenbeiträge pensionierter Grenzgaenger, die bisher an die luxembourgische Krankenkasse abzuführen waren, nun an die deutschen Krankenkassen (und somit natürlich zu einem deutlich erhöhten Beitragssatz) pflichtweise abführen zu lassen.

Als in Ihrem Wahlbezirk Wahlberechtigter fordere ich Sie hiermit auf, darauf hinzuwirken, dass diese und andere diskriminierende Massnahmen zulasten der Grenzgaenger nicht zur Anwendung kommen. 1. Die deutschen Grenzgaenger, die sich entschlossen haben, in Luxembourg zu arbeiten, nehmen damit ein Recht war, dass ihnen durch die Europaeische Verfassung und die einschlaegigen Regelungen des europaeischen Wirtschaftsraumes als Bürger Europas garantiert wird. Die Idee der Europäischen Einheit und Freizügigkeit wurde auch von der CDU immer wieder propagiert und anerkannt. 2. Die deutschen Grenzgaenger haben sich durch ihre Arbeit und unter grossen persönlichen Opfern, hier vor allem die langen Anfahrtswege, in Luxembourg die gleichen Rechte und Privilegien erworben wie die dortigen einheimischen Arbeitnehmer, dies im Einklang mit der europäischen Idee, die oben genannten diskriminierenden Massnahmen, die letztendlich nur darauf abzielen, finanzielle Defizite des deutschen Gesundheitswesens auszugleichen, stehen daher in krassem Gegensatz zu den auch von der Bundesregierung propagierten europäischen Werten und Idealen. Überdies haben die deutschen Grenzgaenger ihr Arbeitsleben lang ihre Sozialabgaben in Luxemburg entrichtet, haben also Anspruch auf Leistungen nach den dortigen finanziellen und anderen Bedingungen. 3. Rentner stellen durch einen erhöhten Bedarf an Gesundheitsfürsorge per se eine erhöhte Last für ein Gesundheitssystem dar. Wenn also nun die deutschen Krankenkassen die Gesundheitsvorsorge der Grenzgaenger-Rentner übernehmen und bezahlen und nciht mehr das luxemburgische Krankenkassensystem, so kann es dazu kommen, dass die Ausgaben für diese Grenzgänger-Rentner weitaus höher liegen als die zu erwartenden Einnahmen aus dem Zwangsbeitritt dieser Personen zum deutschen Rentensystem.Somit müssten die deutschen Arbeitnehmer die Krankenkassenbeiträge der obigen Personengruppe mitfinanzieren, was eindeutig dem Prinzip der Solidargemeinschaft zuwider läuft.

Durch in letzter Zeit in der Presse erschienene Berichte, hier vor allem auch diverse Stellungnahmen des Finanzamtes Trier, entsteht der Eindruck, dass eine grosse Zahl von Grenzgaengern per se Steuern hinterziehe und sich ungerechtfertigterweise aus dem deutschen Solidarsystem ausklinke. Diese Berichterstattung ist einseitig und diskriminierend und dazu geeignet, eine ungerechtfertigte Neiddebatte auszulösen. Die allergrösste Zahl der Grenzgaenger führt ihre Steuern ordnungsgemaess und im Einklang mit dem geltenden Steuerrecht ab und hat darüberhinaus gar nicht die Möglichkeit, Steuern zu hinterziehen. Das Phänomen der Steuerhinterziehung kommt zu einem gewissen Prozentsatz in allen beruflichen Schichten vor und es ist beispielsweise gerade die Schicht der sogenannten Besserverdienenden und Superreichen (also Menschen die von ihrem Vermögen und nicht von Arbeit leben), die überdurchschnittlich oft zu unvollständiger Angabe ihres Einkommens tendiert, hingegen wird diese Gesellschaftsgruppe, von denen ein Grossteil sich übrigens zu ihrer Partei bekennt, wie mehrfach vom Bund der Steuerzahler festgestellt wurde, von den Finanzbehörden unterdurchschnittlich oft kontrolliert, wodurch dem Staat erhebliche Steuereinnahmen entgehen. Der Lankreis und die Stadt Trier profitieren überdurchschnittlich von dem, was die Grenzgaenger in Luxembourg erwirtschaften. Von den Konsum- und anderen Ausgaben der Grenzgänger hängt eine Vielzahl von Arbeitsplätzen in Stadt und Land Trier ab, die durch die Grenzgänger hereingebrachte Wirtschafts- und Kaufkraft ist der Hauptwirtschaftsmotor der Region, ohne Grenzgänger und den den durch die Nähe zu Luxembourg bedingten Zuzug würde sich der entgegen dem Trend boomende Immobiliensektor ähnlich negativ entwickeln wie beispielsweise im Raum Bitburg. Ich fordere Sie daher auf, die Interessen und Rechte der Grenzgänger angemessen und fair zu vertreten.

Die oben beschriebenen Massnahmen haben dazu geführt, dass meine Familie und ich uns entschlossen haben, unser Konsumverhalten zu ändern und unsere Einkäufe von Konsum- und anderen Gütern aus Protest gegen diese diskriminierenden Massnahmen soweit als möglich im Ausland und nicht mehr in Deutschland zu tätigen, denn wir wollen nicht, dass ein Staat an unserem Geld verdient, der unsere Rechte ungerechtfertigterweise beschneidet, lediglich um seine finanziellen Defizite auszugleichen und damit gleichzeitig den Grundlagen und Prinzipien eines vereinigten Europa entgegenhandelt.

Es liegt an Ihnen und Ihren Politikerkollegen, ob wir als Wähler und Konsumenten uns für oder gegen Sie entscheiden werden.

Mit freundlichen Grüssen


Profilbild von
merschel32
28 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

Ich habe die Diskussion mit Interesse verfolgt. Ich bin auch Grenzgänger und werde in den nächsten Jahren vielleicht auch von diesen geplanten Abgaben betroffen sein. Bei vielen Punkten bin ich auch der gleichen Meinung, wie dies bereits andere Schreiber kundgetan haben.

Den vorgenannten Brief an unsere politischen Vertreter halte ich für den besseren Weg, als den Boykott der deutschen Geschäftswelt, der die neidischen Beamten nur belächeln werden, da die sowieso einen krisensicheren Arbeitsplatz haben. Mich ärgern diese Ungereimtheiten ebenfalls sehr.

Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass das Problem nur über die Politik gelöst werden kann. Diese Diskriminierugnen kommen von den "Hard-Linier". Ich spreche an dieser Stelle ganz speziell von unseren Staatssekretären, die diese Geldeintreiberei voranbringen. Es war in Deutschland schon immer einfach, Ziele durchzusetzen auf dem Rücken planmäßig zu diskrimierender Personengruppen.

Also, wenn wir hier etwas erreichen wollen, finde ich den Entwurf des obigen Briefes einen ersten Schritt in die richtige Richtgung. Aber wie schon gesagt, die Staatssekretäre ziehen die Fäden, denn Politiker kommen und gehen alle 4 Jahre und die "unauffälligen" Könige von Deutschland sitzen fest in ihrem Stuhl. Wenn wir nur Abgeordnete der Parteien, die gerademal jetzt regieren oder glauben zu regieren, mit unserem Ärger konfrontieren, wird das wohl die Gewinner nach der Wahl nicht weiter interessieren. Übrigens, bei dieser Gelegenheit schöne Grüße an Angehörigen der fünf Parteifarben, die aktuell dieses Forum mit Interesse analysieren und wie gewohnt nichts tun.

Ich empfehle hier unseren Ärger an allen fünf Parteifarben loszulassen, damit unsere Volksvertreter aller wichtigen Parteien ihren Einfluss auf die Staatssekretäre und damit auf die diskriminierende Auslegung von Verordnugnen und Gesetzte ausüben werden. Politiker oder die, die es werden wollen brauchen Stimmen. Wir sollten ganz klar darauf hinwiesen, dass wir zumindest hier das Sagen haben, wem wir Ende März und bei den nächsten Wahlen unsere Stimme geben werden. Die Politiker haben noch einen Monat Zeit und es zählen für unsere Stimmabgabe nur Ergebnisse!


Profilbild von
Badminton
91 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

warum zieht gustav nicht nach luxemburg???


Profilbild von
gustavv1234
81 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

Warum zieht Gustav nicht nach Luxembourg? Ohne allzusehr meine familiaeren Hintergruende hier breittreten zu wollen, ich habe gewisse familiäre Verpflichtungen, so dass ich nicht von heute auf morgen nach Luxembourg ziehen koennte. Da die obige Diskussion allerdings bei mir einen gewissen Denkprozess ausgelöst hat haben wir in den letzten Tagen mal die Option durchgedacht nach Luxembourg zu ziehen und das Ergebnis ist, dass dies finanziell durchaus moeglich waere, wir koennten uns dann dort vielleicht nicht soviel Wohnraum leisten wie hier aber man kann nicht alles haben. Ich bin noch nicht in Rente, von daher im Augenblick noch nicht von der Entwicklung mit der Krankenkasse betroffen, falls es jedoch eines Tages so kommen sollte, dass die Abgaben für Arbeitnehmer in Luxembourg von den Deutschen erhöht werden, so würde ich wohl tatsächlich nach Luxembourg ziehen. Was im Alter sein wird weiss ich heute noch nicht, sicher ist auch eine Option und realistische Möglichkeit, dass ich meinen Lebensabend nicht in Deutschland verbringe, auf jeden Fall werde ich mein Geld 100%ig nicht dem deutschen Staat in den Rachen werfen.

Was Merschel sagt ist auch richtig, Politik richtet sich nicht mher nach den Parteien, sondern die wahren Grenzen laufen heute ganz anders, es geht letztendlich darum, ob wir es uns gefallen lassen, dass ein radikaler Umbau unserer Gesellschaft nach unten und weg von sozialen Rechten für alle stattfindet oder nicht. Im Augenblick werden die niedrigen sozialen und finanziellen Standards in den neuen EU-Läandern jedenfalls ausgenutzt, um unsere Rechte und Einkommen nach unten zu treiben, umgekehrt jedoch sollte es sein. Die einzigen Gehälter die permanent steigen sind die der Politiker. Die meisten Leute denke ich wollen sichere und normale Arbeitsplätze, das was viele unserer Politiker wollen, ist eine Gesellschaft, in der es eine breite Unterschicht gibt, aus der man billig Arbeitskräfte mit möglichst wenig sozialen Rechten rekrutieren kann, die in der Fabrik und bei anderen Hilfsjobs arbeiten, die man dann im Falle schnell wieder loswird, ähnlihch wie in den USA, und eine Schicht aus Managern und Schlipsträgern, die das sagen haben und das nötige Kleingeld um sich ihre politische Lobby zu kaufen. Wer sehen möchte wie ein vereinigtes Europa nach den Hirngespinsten von Merkel und den anderen Sozialverbrechern aussieht, kann sich mal die Mühe machen, am Wochenende in der Gegend der Trierer Tabakfabrik rumzuspazieren. Dort sitzen meist ziemlich viele polnische LKW-Fahrerdie die Container mit dem Tabak von irgendwo rankarren und brutzeln in Unterhosen oder Turnhosen an einem traurigen Konservenbüchsenmahl herum, , die LKWs wiederum die sie fahren haben niederlaendische Nummernschilder und die Auflieger wieder ganz andere. Die Polen sind ueber irgendeine Subfirma einer Subfirma zu einem Hungerlohn eingestellt (deutsche LKW Fahrer verdienen oft schon nicht mehr als ca 800EUR/Monat) und wenn man sie nicht braucht fliegen sie wieder. Ich will nicht die Trierer Tabakfabrik schmälern, denn die nutzt nur die rechtlichen Rahmenbedingungen aus, gäbe es jedoch einen Tarifvertrag und geordneten gesetzlichen Rahmen für LKW-Fahrer in Deutschland, so wären solche Zustände, um hier nur ein Beispiel zu nennen, nicht möglich. In Luxembourg wurde vor ca. 3 Jahren, wenn ich mich recht erinnere, ein Spediteur zu einer Gefängnisstrafe verurteilt (!!) weil er einem Teil seiner Fahrer über eine in Polen angesiedelte Subfirma Hungerlöhne zahlte, in Deutschland bekäme ein solcher Lump wahrscheinlich noch den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft.

Grenzgänger wehrt euch, kauft nicht in Deutschland


Profilbild von
pazifik334
1 Messages

Offline

14 Jahren  ago  

Hallo Grenzgänger, ein bißchen naiv ist diese Diskussion ja schon, denn in gewisser Weise sind doch alle Grenzgänger Schnäppchenjäger. In Luxemburg mehr verdienen als in D, aber in D günstiger leben (Miete, Haus, was auch immer). Im Alter dann in D leben und altersspezifisch hohe Krankheitskosten erzeugen, die dann die in D gebliebenen Deppen bezahlen sollen, denn die von Rentnern bezahlten KK-Beiträge sind lächerlich gering im Vergleich zu den produzierten Kosten. So gehts auch nicht! Ich schätze, dass wenn man die geringere Rente mit den Krankheitskosten verrechnet, die Sache plusminus Null ausgeht. Da gibts nur zwei Möglichkeiten. 1. Nach Lux übersiedeln und die höheren Lebenshaltungskosten ertragen, dafür aber eine höhere Rente beziehen. 2. Jetzt einen Teil des Mehrverdienstes in Lux systematisch ansparen, um die Lücke bei der Rente in D auszugleichen, dafür aber in D günstiger Leben. Oder vielleicht geht es ja auch, pro forma in Lux den 1. Wohnsitz zu haben, da kenn ich mich aber nicht aus.