Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es in der Grenzregion und in Trier eine Preisblase gibt. Die dort geforderten Preise für Einfamilienhäuser kommen mir sehr hoch vor, auch im Vergleich zu L (immerhin kommt noch die ganze Fahrerei dazu). Eigentumswohnungen in TR kosten +- das gleiche wie in Köln, kann eigentlich auch nicht sein.:neutral:
INFO FLASH
SP95 steigt (geringfügig)
Verstehe ich auch nicht, wieso das nicht "sein kann"? Luxemburg hat exorbitante Preise und das färbt eben auf die gesamte Grossregion ab und Trier ist eine der attraktiveren Städte in der Grossregion. Und die hohen Preise können in Trier vielleicht ja sogar eher gezahlt werden als in Köln, da viele der potentiellen Eigentümer in Lux. arbeiten....
Wenn man die Provinzialität der Region betrachtet, sind die Preise natürlich überzogen.
Wenn man die durchschnittliche Kaufkraft der Region betrachtet (und damit meine ich den Mix aus Lux und dem umliegenden Speckgürtel) passen die Preise und ich denke nicht, dass sie fallen, solange die Kaufkraft bleibt.
Bemerkenswert ist, dass die Mieten in Lux. zwar absolut gesehen sehr hoch sind, aber relativ gesehen zu den monströsen Kaufpreisen von Immobilien verhältnismässig gering sind.
Beispiel: Lux. Umgebung Stadt, Miete für 80 qm = 1200 Euro kalt. Kaufpreis der Wohnung 400.000,- Euro. Da gehen dann mal schnell 30 Jahre ins Land bis zum break even. Dieses eklatante Kauf-Mietpreisunverhältnis gibt es nicht in Trier und Umgebung.
Rein ökonomisch betrachtet macht es gar keinen Sinn in Lux. zu kaufen, AUSSER man spekuliert auf weiter steigende Preise. Diese Spekulation ist in der Tat in der Vergangenheit immer aufgegangen. Aber wer kann die am Ende noch bezahlen?
Trier liegt zwar am Rande der Südeifel, aber vor allem am Rande von Lux, dies ist der ausschlaggebende Faktor. Daher würde ich weniger von einer Preisblase in Trier sprechen, aber von einer extremen Abhängigkeit vom Wirtschaftsstandort Lux. Kann einem erstmal egal sein, aber bei langfristigen Pendler-Themen (Rente, Immobilienerwerb...) muss man sich dessen bewusst sein.
Die Kaufpreise in Lux. hauen mich aber auch von den Socken...
CaptainHook: ....Aber wer kann die am Ende noch bezahlen?
Das ist eine Frage, die ich mir auch immer wieder stelle.
Wie will man eine solche Finanzierung noch stemmen ? Im Augenblick mag das vielleicht noch gehen, aber was ist, wenn Krankheit, Jobverlust oder sonst irgendetwas unvorhergesehenes passiert. Oder bin ich einfach zu ängstlich....? Rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass in unserer Grenzregion Immobilien generell überteuert sind. Klar, die Nachfrage regelt den Preis, aber ich hab trotzdem irgendwie das ungute Gefühl, dass hier eine Blase genährt wird.... :confused:
Luxemburg ist ein Einwanderungsland. Und es wächst schneller als Wohnraum geschaffen werden kann. Somit steigen die Preise immer höher. Zudem verfügen die Einwanderer über einen hohen Bildungsgrad und werden gut bezahlt. Somit können sich die meisten das Haus oder die Wohnung leisten. Gebürtige Luxemburger stehen finanziell gut da, da ein gewisser Wohlstand herrscht. So können auch diese Leute verhältnismässig viel Geld für Wohnen ausgeben.
Ich sehe nicht wo da eine Blase ist. Würde Luxemburg kurzfristig für Einwanderer uninteressant und würden viele Leute wegziehen würde es jedoch zu einem Problem auf dem Wohnungsmarkt kommen. Doch das wäre dann nur das kleinere Übel.
Ich bin der Meinung, dass die Immobilienpreise in Trier und den Grenzgemeinden an der Luxemburger Grenze überhöht sind. In den Grenzgemeinden ist dies ausschließlich auf die Nachfrage aus Luxemburg zurück zu führen. Aber in Trier kann dies nicht der alleinige Grund sein. Ich denke, dass viele den Wert der Immobilien nicht korrekt einschätzen. Wie sich dieser ermitteln lässt, kann man zwar im Internet leicht recherchieren, doch ist das natürlich, auch wenn man weiss wie, auch etwas arbeit. Doch die Mühe sollte man sich machen, zumindest wenn man Immobilien als Kapitalanlage erwerben möchte. Aber die Leute kaufen echt wie bekloppt, vielleicht wegen der Erhöhung der Grunderwerbsteuer zum 01. März? Vielleicht wegen der niedrigen Zinsen? Ich sehe bei der momentanen Entwicklung einige Gefahren (Blasenbildung, Überschuldung der Käufer etc.)
Dahinter steckt auch eine falsche Lokalpolitik. Für ein Baugrundstück auf dem ehemaligen Kasernengelände Castelnau (Trier-Feyen) verlangt die Stadt Trier Preise zwischen 280 und 300 Euro pro m²!!! Da ist man bei einem Gundstück von 500m² direkt mal bei 160.000 Euro inkl. Nebenkosten los und hat noch kein Gebäude drauf. 6 Kilometer die Pellinger hinauf in der Gemeinde Pellingen kostet das erschlossene Bauland nur noch 110 Euro/m². In Schweich ist es übrigens ähnlich. Bauland am Ermesgraben halte ich auch für überteuert. Aber solange die Leute bereit sind überhöhte Preise zu bezahlen...
Angebot und Nachfrage bestimmen eben den Preis! Weil viele Menschen gerne die Stadt Trier als Wohnsitz bevorzugen weil sie mehr Lebensqualität bietet, sind die Grundstückspreise dementsprechend hoch. Der Preis einer Immobilie wird zum großen Teil durch seine Lage bestimmt. Auch die Stadt Trier muß hohe Kosten zum Kauf eines Geländes aufbringen um es als Bauland zu erschließen, dies gibt sie natürlich an die Bauherren weiter. Entweder man muß tief in die Tasche greifen oder man sucht günstigere Alternativen mit Abstrichen eben, man muß ja nicht jeden Tag unbedingt in Trier sein. Dann findet sich bestimmt in der nähren Umgebung von Trier auch dem entsprechendes denke ich.
Ein Sachverhalt ist bei der Diskussion noch nicht angesprochen worden: Angebot und Nachfrage lassen sich in diesem Gebiet sehr stark beeinflussen. Es wäre ein einfaches für Luxemburg oder Trier Land grosse neue Baugebiete zu erschliessen und damit das Angebot zu vergrössern. Dies hätte aber negative Preisentwicklungen zur Folge, so dass durchaus die "Freigabe" von neuen Bauflächen dahingehend gesteuert wird, dass die Preise weiter nach oben gehen.