Für mich ist diese Tendenz so offensichtlich, dass man darüber kaum noch Worte zu verlieren hat.
Die Freunde der Marktwirtschaft dürfen sich freuen, denn Angebot und Nachfrage spielen auf dem Arbeitsmarkt, entgegen dem, was in D von Mainstream Ökonomen und neoliberalen Medien immerzu fest behauptet worden ist.
Das heißt zumal in der Großregion, dass ein Arbeitgeber alles das, was der Arbeitnehmer von staatlicher Seite als finanzielle Erleichterung bekommt, der Arbeitgeber als einen indirekten Zuschuss zu seinen Lohnkosten ansieht. Sie werden bei dem angebotenen Preis für die nachgefragte Arbeitskraft selbstredend abgezogen - bis zu dem Punkt, wo man zu diesem Preis wirklich niemand mehr im größeren Umkreis findet, der den Arbeitsplatz ausfüllen kann und will.
In Luxemburg gibt es natürlich gesetzlich verankerten Mindestlohn sowie in vielen Branchen oder Unternehmen Kollektivverträge. Und auch ausländische Unternehmen, die in Luxemburg arbeiten lassen, müssen die Luxemburger Spielregeln anwenden (zumindest laut Gesetz).
Die Arbeitgeber sind jedoch derzeit massiv bestrebt, auch in Luxemburg diese soziale Sicherungen auszuhebeln (alles im Namen der "Kompetitivität", d.h. Anpassung an den globalen Trend des Lohn- und Steuerdumpings).
Wie TDK neuerdings bei den Tarifen bei Neueinstellung zeigt, sind die Patrone damit sogar bei neu abgeschlossenen Kollektivverträgen stellenweise erfolgreich damit. Nicht nur deutsche Unternehmer punkten kurzfristig damit, dass sie den eigenen Standort mies reden.
Man vergleiche mit dieser Propaganda des Fédil die Werbebroschüre der Handelskammer über den Standort Luxemburg (wo und wenn es darum geht, neue Firmen aus dem Ausland anzuziehen!).