Geht das Gerücht rum, dass Fa. IEE in einiger Zeit nach Korea geht?? Weil keine Aufträge mehr da sind und ziemlich viel Belegschaft krank ist!! Fast alle Zeitverträge werden gelöst, auch die länger schon dabei sind.
Zeitverträge können nicht (zumindest nicht ohne Entschädigung) gelöst werden, sondern laufen ganz einfach zum fest vereinbarten Termin ab. Diese Praxis ist in vielen Unternehmen fast schon die Regel (obwohl ein flagranter Verstoß gegen das geltende Arbeitsrecht, wenn es sich um reguläre Arbeitsplätze handelt). Dass bei einem sich verschlechternden Betriebsklima die Gerüchteküche brodelt, ist gewissermaßen auch "normal". Das Dilemma: Man kann nicht mit prekären Jobs auf Dauer die erforderliche Qualität produzieren - auch nicht, wenn man den Druck erhöht.
Im „Industriekompass Rheinland-Pfalz 2004“ ((INMIT Trier) heißt es zu dieser Branche:
„Die Globalisierung ist ein wichtiger Trend in der Automobilindustrie. Zwar ist Europa die wichtigste Automobilregion mit überdurchschnittlichem Wachstum; dies kann sich aber bei sich weite verschlechternden Rahmenbedingungen (Automobilabsatz, Beschäftigung) schnell ändern. Derzeit hält Europa vor China und Indien die Vormachtstellung bei der Entwicklung und Produktion von Automobilen. Die Gründe liegen vor allem in der hohen Innovationskraft der Europäer und ihrer führenden Stellung bei Premium-Marken. Japan wird als Produktionsstandort stagnieren, was die japanischen Hersteller jetzt schon dazu veranlasst, ihre Werke und Entwicklungszentren in Europa und den USA zu errichten. Hingegen gewinnen die asiatischen Absatzmärkte allgemein immer stärker an Bedeutung. Auf der Suche nach Kostenvorteilen, z.T. aber auch bedingt durch Local Content Vorschriften errichten die Automobilproduzenten ihre Produktionsstandorte weltweit. Den Zulieferern der ersten und zweiten Ebene bleibt nur, ihren Kunden an die Standorte zu folgen, wenn sie jene nicht verlieren und eigene Kostenvorteile realisieren wollen. Markteroberung besonders in Richtung Osteuropa sind wichtige Aspekte der Zulieferer. Die räumliche Flexibilität trägt wesentlich zum Erfolg deutscher Marken im Ausland bei.“