Da gebe ich Pwned vollkommen recht. Die meisten Luxis haben es einfach satt ständig in Fremdsprachen reden zu müssen. Ich glaube die Deutschen haben es relativ leicht die Luxemburger Sprache zu verstehen und die elementaren Wörter zu sprechen. Einer Person die sich diesbezüglich sichtlich Mühe gibt, wird man auch mit respekt entgegnen. Man sollte auf der anderen Seite auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, "houeren Praiss" ist nicht immer (sogar meistens nicht) so gemeint, sondern einfach nur eine Macke von den schrulligen Luxis. Ich denke es gibt viele Deutsche und Dänen die sich in Luxemburg wohl fühlen, und wenn einer in Luxemburg integriert ist, dann sind es die Deutschen. Auf der anderen Seite ist es für die Deutschen nicht immer einfach, da im Service Sektor viele Französische Grenzgänger arbeiten.
Luxemburgisch ist für die meisten deutschen Grenzgänger mehr ein Dialekt als eine Fremdsprache. Daher kann man das nicht auf die gleiche Ebene heben, wie Englisch oder Französisch. Ein Luxemburger ist sehr wohl in der Lage, Hochdeutsch zu verstehen und zu sprechen, während ein Franzose ohne Deutschkenntnisse hierzu keine Chance hat. Dann müsste man auch von allen Belgiern, Franzosen etc. verlangen, Luxemburgisch zu sprechen. Oder von einem Luxemburger, das er im Urlaub in München doch bitte bayerisch spricht. Ich bin froh, das das in Luxemburg meiner Meinung nach super funktioniert. Alle geben sich einfach ein bisschen Mühe, den jeweils anderen nicht im Regen stehen zu lassen und dann ist das doch kein Problem.
Wer soll sich denn Deiner Meinung nach "einfach ein bisschen Mühe" geben? Die Luxemburger mit dem Deutschen? Ich finde, es wäre eher an den Deutschen, sich "ein bisschen Mühe" mit dem Luxemburgischen zu geben, denn es ist in der Tat ja für sie einfacher als für Franzosen und Belgier zu lernen. Auch für Letztere ist es übrigens nicht unmöglich Luxemburgisch zu lernen - da kenne ich Beispiele, die zeigen, dass es doch hauptsächlich auf den guten Willen ankommt. Und es ist auch eine Frage der Einstellung, dass man Luxemburgisch auch als Deutsche(r) eben als Sprache ansieht, was es spätestens seit 1984 anerkanntermassen ist. Mit dieser Einstellung sollte es dann auch gelingen, etwas mehr als "Moien" herauszubekommen und sich damit eben auch in dem Land zu integrieren, in dem man selbst auch als Grenzgänger einen Grossteil seiner Zeit verbringt...
@Hanna1: "Alle" heisst bei mir halt alle - also Deutsche, Luxemburger, Belgier, Kanadier, Chinesen... Es ist einfach nicht angemessen, die "Sprachbarriere" zwischen Luxemburgisch und Deutsch mit der zwischen meinetwegen Luxemburgisch und Englisch zu vergleichen. Spricht ein Luxemburger mit mir luxemburgisch, empfinde ich das nicht viel anders, als würde ein Sachse oder Hamburger in seinem Dialekt mit mir sprechen. Dieser würde aber nicht erwarten, das ich auf Norddeutsch antworte. Wo ist da das Problem? Natürlich ist Luxemburgisch eine eigene Sprache, die ich auch gerne lerne. Aber das braucht einfach auch seine Zeit. Und in Luxemburg ist nunmal auch Deutsch Amtssprache.
Also ich arbeite jetzt fast seit einem Jahr in Luxemburg. ICh bin in meinem Betrieb sehr nett aufgenommen werden, habe richtig tolle Kollegen und viele neue Freunde gefunden. Die meisten davon sind Luxemburger... Und wenn man mit Ihnen Platt redet klappt das sehr gut mit der Verständigung find ich...
ich komme hier aus der Ecke und spreche auch Moselfränkisch- von klein an-, was im Prinzip Luxemburgisch ist, Ein Luxemburger hat mir mal gesagt, als ich sagte, wir können gerne Lux reden: bei dem deutschen Akzent müsse er kotzen. Das war im Job. Ich kenne viele viele sehr nette Luxemburger und noch mehr Ekelpakete. Auch mit den Trierern ist es nicht einfach. Ich erwäge nun wieder ganz wegzuziehen - aus meiner Heimat- . Schade.
Woanders ist es auch nicht anders. Und warum sollten wir in der Schule Luxemburgisch lernen? Dann müssten die Bayern Österreichisch und Schweizerisch lernen, in NRW Holländisch, in Schleswig Dänisch etc. Mit dem Englisch ist schon ganz richtig. Da würde ja Türkischuntericht in der Schule mehr Sinn machen.
@kleineerdbeere:
Vielleicht solltest Du dich vorher besser informieren: Luxemburgisch wurde 1984 zur Nationalsprache der Luxemburger und neben Französisch und Hochdeutsch (Schriftsprache) zur dritten Amtssprache im Großherzogtum Luxemburg erhoben.
Es ist somit also eine "eigene Sprache".
Als "grauenhaft" bezeichnet man wohl nur Dinge, mit denen man a) nicht klarkommt und/oder b) sie nicht versteht. Aber dagegen kann man ja etwas tun, wenn man denn gewillt ist, noch etwas dazuzulernen...
Ich habe die Erfahrung gemacht, das unsere luxembourgischen Miteuropäer ein zu Beginn sehr verschlossenes Völkchen sind. Nach einiger Zeit tauen sie allerdings auf und können richtige "Freunde" werden. Allerdings gibts auch hier ein Generationsproblem. Gerade die jungen Leute (>25) zeigen meiner Meinung nach offen die alten Vorurteile gegenüber uns Deutschen. Ich arbeite in Luxembourg in einer Deutschen Firma, eine einziger ist Luxembourger, geboren und aufgewachsen in der Eifel. Bei uns gibts keine Probleme. Für Begenungen im Alltag (Strasse, Tankstelle, Supermarkt etc) gelten andere Gesetze, hier ist der Letzebourger IMMER im Recht gegenüber uns Deutschen...! Jedenfalls denken sie das !
Was die Sprachversuche angeht, hat donaldine leider recht. Die meisten Luxemburger haben es leider nicht gerne, wenn Deutsche versuchen, sich zu integrieren und versuchen, luxemburgisch zu sprechen, welches dann natürlich nicht perfekt ist. Die luxemburgischen Kollegen, die ich gefragt habe, sehen es genauso. Sie sagen, sie sprechen auch deutsch und sprechen mit einem Deuschen lieber deutsch. Luxemburgisch mit "Akzent" hören sie nich gern. schade eigentlich - denn manche versuchen, ja, sich auch durch die Sprache zu integrieren. So aber denke ich, dass Luxemburgisch auf Dauer keine Überlebenschance hat.
ich komme aus dem rheinland.für mich war ,im gegensatz zu den einheimischen (trierer und saarländer)eine fremdsprache.aber wenn man genau hinhört,versteht man es zu 75 %.ist bei mir so.nun arbeite ich schon im 6.jahr in lux (zwar in einer deutschen firma,aber bei vielen luxemburgern privathaushalten). mir ist da aber auch schon einiges aufgefallen,es gibt viele luxemburgern,die sehr hochnäsig sich verhalten.das habe ich bei den franzosen und belgiern so noch nicht erlebt.aber man kann sich trotzdem anständig auf deutsch unterhalten
Kann schon sein dass Luxemburgisch international als eigene Sprache anerkannt wurde, aber war es denn wirklich notwendig ? Hätten sich diese Leute nicht einfach mit ihrer Sprache an die deutsche Schriftsprache annähern können ? Es gab ja schon genug Sprachreformen im Deutschen Raum. Von der Nordsee bis fast zum Mittelmeer. Alle schreiben zumindest gleich.... noch dazu ist das Internet ein internationales Medium, gerade hier kann man sich bemühen braucht sich nichts einbilden.. Es ist und bleibt eine deutsche Sprache mit verschiedenen Dialekten - aber sich da vom Nachbarn abgrenzen finde ich wirklich schade...und sehr eingebildet...