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Forum / Allgemeines

Die Luxembourger...  

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gschneid
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15 Jahren  ago  

Hallo Alle, Ich moechte mal in die Runde fragen, was fuer Erfahrungen mit den "Einheimischen" gemacht wurden. Mir wurde eine Stelle in Lux angeboten, und abgesehen von der Bezahlung wurde mir von Bekannten eher abgeraten. Das wurde vor allem mit der Art und Weise des Verhaltens der Luxemburger gegenueber Deutschen begruendet. Mir wurde daher gesagt, es waere schier unmoeglich, sich zu integrieren und eine Freundschaft zu schliessen. Die Deutschen wurden respektiert als zuverlaessig, aber keinesfalls geliebt. Folglich koenne nur der dort arbeiten, der ein dickes Fell hat, keine Harmonie am Arbeitsplatz suche, und ledigloch den finanziellen benefit heraustrage, waehrend man in D wohne und sozialisiere. Ist das denn tatsaechlich so schlimm (kenne ich sonst nur aus der Schweiz)? Gruss Gschneid


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dasp76
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15 Jahren  ago  

Dem kann ich nicht zustimmen... ich kenne recht viele Deutsche die recht gut integriert sind und auch einen luxemburger Freundeskreis haben. Dies kann man also nicht pauschal sagen; letztendlich hängt jede Art von Beziehunng vom Verhalten und Charkter jedes Einzelnen ab.


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Dude17
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15 Jahren  ago  

schließe mich dasp76 an. habe eine sehr nette luxembourger kollegin, die sich sogar freut wenn sie Deutsch mit mir sprechen kann.


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Ketti
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15 Jahren  ago  

Ich kam 1991 nach Luxembourg und zog in die Stadt. Es war nahezu unmöglich , Kontakt zu Einheimischen zu bekommen. Vorher hatte ich in Brüssel gearbeitet, da war es garnicht schwer, Leute kennen zu lernen, auch auf der Arbeit. Ich bin nach 3 Jahren nach Deutschland gezogen, und das war eine gute Entscheidung. Die Luxembourger sind doch sehr distanziert und wollen unter sich bleiben, diskriminiert worden bin ich aber nicht. Vieleicht bekommt man besser Kontakt, wenn man Kinder in der Schule hat.


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gschneid
35 Messages

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15 Jahren  ago  

Bzgl. der Kinder in der Schule: Mir sagte man, dass die es dort besonders schwer hatten. Und bei einem Bekannten waren es die Kinder, die den Ausschlag fuer den Umzug zurueck nach Deutschlanf gegeben haben. Im allgemeinen stimme ich ja dem oben Gesagten zu. Es kommt ja sehr auf das Individuum an. Die tatsache, dass die Leute im angloamerikanischen Raum Vorderhand sehr freundlich sind, heisst ja auch nicht, dass man da super integriert wird. Das habe zumindest ich dort erlebt. Auf die beruehmten Worte "I give you a call" folgen die Anrufeauch selten. Mag sein, dass die Luxembourger eben etwas distanzierter sind. Dumm nur waere es, wenn die so antideutsche Ressentiments wegen der Geschichte hegen wuerden. Sowas ist recht schwer zu neutralisieren, weil es unterschwellig mitschwingt... Gruss gschneid


Anonymous
Anonyme

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15 Jahren  ago  

Um sich sehr schnell zu integrieren gibt es eine gute Möglichkeit : mit dem lokalen Musikverein, Chor oder sonstigem Verein Kontakte zu knüpfen oder hin und wieder zu deren Veranstaltungen gehen. Auch sollte man wenn diese lokale Vereine an die Tür klopfen um für eine Tombola zu sammeln (Wein, Bonbons etc) oder eine nicht aktive Vereinskarte zu verkaufen, nicht gleich die Tür zuschlagen, denn damit wird die lokale Kultur unterstützt und die lokalen Vereine sind auf diese Einnahmen angewiesen.


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Bluepath
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15 Jahren  ago  

@ gschneid: stimme ich zu, genau so wie in der Schweiz. Im allg. als Grenzgänger, oberflächige Kontakte und wenn es "ernst" wird, geht es nach dem Prinzip "wir sind alle gleich aber manche sind eben ab und zu gleicher". Neid, Intrigen und Mobbing kommen öfter vor und werden von Vorgesetzten gerne verschwiegen oder abgelehnt und die Gründlichkeit der "Praisen" wird gerne belächelt. Ist es aber nicht überall so geworden ?? Das sollte dich nicht davon abhalten, in einem internationalen Umfeld arbeiten zu wollen, denn das ist DIE größere Bereicherung. Ein dickes Fell ist nie verkehrt und wenn man sich für einen Werdegang entschieden hat, sollte man seinen Weg unbeirrt gehen oder??. ... anders ist es evtl. wenn man als Nicht-Luxemburger hier wohnt und wer Luxemburgisch lernt.... und spricht ... hat bessere Karten.


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Lippe
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15 Jahren  ago  

Hallo Gschneid, Du wirst wohl kaum einen Arbeitsplatz finden, bei dem Du "allein unter Luxemburgern" bist - es ist je nach Branche unterschiedlich, aber im Regelfall ein bunte internationale Mischung. Bei rund 40% Grenzgängern und nochmal rund 40% Ausländerquote im Land selbst sind die Luxemburger an einem normalen Werktag längst in der Minderheit - und haben daher mein Verständnis, wenn sie gelegentlich auch mal 'unter sich' sein wollen. Anti-Deutsche Ressentiments sind mir nie begegnet - und wenn sie mal aufgetaut sind, können auch aus Luxemburgern Freunde für's Leben werden! Allerdings hat die geringe Größe des Landes auch andere Effekte: spätestens über zwei Ecken kennt jeder jeden, so dass viele Dinge nicht auf offiziellem Wege, sondern (um es ganz neutral zu sagen) inoffiziell-informell geregelt werden.


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MissGranger
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15 Jahren  ago  

Hallo,

ich denke ganz einfach, dass es auf beidseitigkeit beruht; die Luxemburger akzeptieren die Grenzgänger da wo ich zur Zeit arbeite und da wo ich ich vorher gearbeitet habe ebenfalls.Es ist halt eine Sache der Einstellung; man soll nicht alles glauben was andere sagen und kann nicht alle in den gleichen Topf schmeissen! Die Luxemburger sind nun mal ein wenig (vielleicht sogar ein wenig mehr) reserviert! Ein Tipp: ein gemeinsames Bierchen nach der Arbeit! 😉


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pseico
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15 Jahren  ago  

Hallo,

habe auch nur gute Erfahrungen, vielleicht weil ich lernen konnte, dass die deutschen Eigenheiten eben wirklich da sind. Eine gute Freundin sagte mal zu mir, "ach, ihr Deutschen, dass ihr die kleinen "Stippeleien" immer so ernst nehmt". Jeder Luxemburger lästert über Luxemburger, eben weil er sie in der Regel sich z.T. mit Familienstammbaum kennt. Ausländer haben keine Geschichte, in dem Sinne hat man es oft sogar leichter, weil niemand weiß, ob man nicht in der Schule mal ganz faul war. Luxemburger selbst können das nicht verstecken. Und wenn man dann selbst über sich lachen kann, dann ist alles kein Problem. Denn im tiefen Inneren ihres Herzens bewundern die Luxemburger die Deutschen.. und wollen doch nur Respekt dafür, dass Sie eben nicht Deutschland sondern ein eigenständiges Land sind.:bigsmile:


Anonymous
Anonyme

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15 Jahren  ago  

Meine Erfahrung ist folgende: Ich bin vor einigen Jahren von Hamburg nach Trier gezogen, um in Luxemburg zu arbeiten. Jetzt habe ich entschieden nach Luxemburg zu ziehen, trotz der höheren Wohnkosten. Ein Grund ist natürlich auch der Frust mit dem Pendeln, aber ein anderer ist, dass die Trierer total distanziert sind und meiner Meinung nach niemanden in ihren Reihen aufnehmen!! Da soll mir nochmal jemand sagen, die Norddeutschen wären kühl... Und besonders schlimm in Trier ist, dass es anscheinend nur 2 "Zustände" gibt: man arbeitet in Luxemburg oder woanders! Der ewige Neid hängt mir mitlerweile zum Hals raus! Viele Nicht-Trierer, die ich kennengelernt habe, haben mir bestätigt, dass man in Trier schwer Anschluss findet. In Luxemburg habe ich dieses Problem nicht und dort entsprechend einfacher Kontakte geknüpft. Allerdings sind das natürlich nicht nur Luxemburger, sondern auch andere Nationalitäten.

Ich will die Trierer hier nicht schlecht machen - es ist nur mein persönliches Empfinden!

Ich wollte hier nur aufzeigen: es kann auch genau andersherum sein!!


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mimsafreddi1
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15 Jahren  ago  

Dann viel Spass in Lux! Hab selbst 2 Jahre dort gewohnt. War ok, bin aber froh wieder in D zu leben. Wir haben einen Sohn (8 Jahre) der nie Anschluss fand, was in D ueberhaupt kein Problem war.

Ich hatte viele Studienkollegen aus ganz D. Die meisten schwaermen heute noch von TR. Schade, dass Du so schlecht Anschluss finden konntest. Das mit dem Neid verstehe ich nicht so ganz. Wer, soll wem, was neiden? In TR ist es doch seit Jahrzehnten ganz normal ueber die Grenze arbeiten zu gehen. Habe das mit 16 als Schueler das erste mal gemacht und nie Neid erfahren.

Meine Frau kommt aus CZ und fuehlt sich hier auch super wohl.

Zugegeben, der Trierer ist ein bisschen eigen. Aber das hat er mit den Nordlichtern gemeinsam. Gruesse

Ein Trierer

missescroft: Meine Erfahrung ist folgende: Ich bin vor einigen Jahren von Hamburg nach Trier gezogen, um in Luxemburg zu arbeiten. Jetzt habe ich entschieden nach Luxemburg zu ziehen, trotz der höheren Wohnkosten. Ein Grund ist natürlich auch der Frust mit dem Pendeln, aber ein anderer ist, dass die Trierer total distanziert sind und meiner Meinung nach niemanden in ihren Reihen aufnehmen!! Da soll mir nochmal jemand sagen, die Norddeutschen wären kühl... Und besonders schlimm in Trier ist, dass es anscheinend nur 2 "Zustände" gibt: man arbeitet in Luxemburg oder woanders! Der ewige Neid hängt mir mitlerweile zum Hals raus! Viele Nicht-Trierer, die ich kennengelernt habe, haben mir bestätigt, dass man in Trier schwer Anschluss findet. In Luxemburg habe ich dieses Problem nicht und dort entsprechend einfacher Kontakte geknüpft. Allerdings sind das natürlich nicht nur Luxemburger, sondern auch andere Nationalitäten.

Ich will die Trierer hier nicht schlecht machen - es ist nur mein persönliches Empfinden!

Ich wollte hier nur aufzeigen: es kann auch genau andersherum sein!!


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oernie
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15 Jahren  ago  

In Luxemburg leben fast 40% Ausländer. Von wem wird man dann nicht akzeptiert? Von den 60% Luxis oder allgemein nicht? Ich denke es ist wohl in keinem anderen EU Land einfacher sich einzuleben, vorraussgesetzt man lässt nicht "den Deutschen" oder "den Franzosen" oder was auch immer man ist raushängen. Ist ja klar dass man selbst den ersten Schritt machen sollte. Luxemburger sind halt etwas reserviert zu Beginn. Aber wenn man beweist dass man sich für Land und Leute interessiert (zB auch sich in Vereinen einbringt) geht die Eingliederung ganz schnell.


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Pwned
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15 Jahren  ago  

oernie: In Luxemburg leben fast 40% Ausländer. Von wem wird man dann nicht akzeptiert? Von den 60% Luxis oder allgemein nicht? Ich denke es ist wohl in keinem anderen EU Land einfacher sich einzuleben, vorraussgesetzt man lässt nicht "den Deutschen" oder "den Franzosen" oder was auch immer man ist raushängen. Ist ja klar dass man selbst den ersten Schritt machen sollte. Luxemburger sind halt etwas reserviert zu Beginn. Aber wenn man beweist dass man sich für Land und Leute interessiert (zB auch sich in Vereinen einbringt) geht die Eingliederung ganz schnell.

Genau das ist das Problem, wenn ich "Moien" sag und ein "en francais" oder "bitte was?" kommt dann hab ich ehrlich gesagt keinen bock die Person kennenzulernen. Wir sind halt eben in Luxemburg und haben nun mal auch das Bedürfniss die Landessprache zu sprechen. Wer mir pers. zeigt das er versucht Luxemburgisch zu sprechen dem begegne ich mit Respekt. In Frankreich und Deutschland ist es genau gleich, bei euch werden Türken die sich nicht integrieren oder euer Land nicht respektieren nun mal auch nicht aktzeptiert.


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Dude17
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15 Jahren  ago  

@Pwned: hast vollkommen recht!