Hallo miteinander. Jetzt sitze ich schon etliche Stunden vor dem PC und lese mich durch das Forum - komme aber nicht wirklich weiter. Ich arbeite seit dem 22. Januar in Luxemburg und habe inzwischen das Formular E 106 erhalten. Für mich war es ganz selbstverständlich, dass ich damit zu der Kasse gehe, bei der ich bisher versichert war (TK). Der TK-Mitarbeiter in Trier redete am Telefon aber so kariert, dass ich den Eindruck hatte, die wollen E106 -Kunden lieber abwimmeln. Es hieß, dass man als 'Betreuter' nur eine Basisbehandlung = abgespeckte Behandlung durch die deutsche Kasse erwarten dürfe. Ein Anruf bei der BEK-Zentrale (nicht in Trier) vermittelte mir das gleiche Gefühl. Bei der AOK in Trier erfuhr ich dann von einer resignierten (sehr netten) Dame, dass wohl die meisten Grenzgänger zu ihnen kommen bzw. zu ihnen abgeschoben werden und dass man bei ihnen als vollwertiger Kunde anerkannt wird - man kann sogar an Gesundheitskursen teilnehmen. Von einem Arzt habe ich inzwischen erfahren, dass es gar nicht so schlecht ist, Grenzgänger zu sein, da für den Arzt dann die Butgetierung flach fällt und er eigentlich viel mehr machen darf. Bitte helft mir zu entscheiden, wem ich den E106-Zettel gebe. Wie stellen sich die Krankenkassen in Trier an, wenn es darum geht, etwas abzurechnen.
Ich bin bei der BKK Mobil Oil, die haben einen eigenen Sachbearbeiter für Grenzgänger ,der sehr kompetent ist und freundlich Auskunft gibt. Soweit ich das beurteilen kann, gibt es auch nichts in abgespeckter Version ,ich erhalte meine Versorgung wie zuvor auch als ich in Deutschland gearbeitet habe.
Hallo Didi43, faramir ung Galaxis18, danke für die guten Tipps. Ich habe mir die BKKs schon kurz im Internet angeguckt. Hört sich ja alles gut an. So wie es aussieht, werde ich da wieder einige Stunden beschäftigt sein.
Aber was ich noch nicht ganz kapiert habe: Als Grenzgänger muss man doch gar nicht auf den Preis der Kasse achten - sind die BKKs also von Angebot und Betreuung her besser?? Habt Ihr bei den 'Großen' auch den Eindruck gehabt, nicht unbedingt geliebt zu werden? - Vielleicht ist mein Eindruck ja auch einfach falsch ?!
Bitte habt Verständnis für einen Neuling, der nix falsch machen will. Ich freu mich über Antwort.
hallo,
die deutschen ges. Krankenkassen leiten die Kosten, die für Grenzgänger entstehen, soweit ich weiß nur an die Caisse in Lux weiter. Daher kosten wir sie zwar nichts, sie verdienen aber auch nichts an uns und sie haben daher nur Arbeit mit uns und sind daher nicht wild drauf, uns als Kunden zu kriegen.
Ob die genannten BKKs oder andere aber bessere Leistungen bieten oder den Grenzis mehr erstatten (weil es sie ja nix kostet) würde mich allerdings auch mal interessieren.
Gruß
Die generelle Regel ist wohl die, dass man mit der Anmeldung bei einer bestimmten Kasse auch deren Leistungskatalog "kauft", d.h. man sollte wie ein anderes Mitglied in den Sachleistungen behandelt werden. Da die deutschen Kassen ja bis zu einer bestimmten Grenze nicht nur in einen Preis (bzw. Beitrags-)Wettbewerb, sondern auch in einen Leistungswettbewerb zu treten suchen, kann das u.U. auch für den Grenzgänger etwas ausmachen (außer dem freundlichen Service).
Dass der Kunde je nach Kassenlage und -ziel unfreundlich abgehalftert wird, daran wird man sich in Zukunft überall gewöhnen müssen. Das ist der Shareholder- bzw. Anteilseigner-Kapitalismus auf einer unteren Ebene; es zählt nur das, was an Cash nächsten Monat herauskommt. Das ist anders formuliert auch die "Leistungsoreintierung", die im Luxmeburger Bankensektor etabliert werden soll. Dabei ist "Leistung" dasjenige, was diese neueste US-Managementberatungsideologie darunter versteht. Wer das anzuzweifeln wagt, ist out, zumindest kein Führungskader mehr. Und wer dementsprechend mit Sonder-Optionsrechten seine "Leistung" honoriert zu werden hofft, wird dagegen ( d.h. diese neue Rhteorik) kaum etas einzuwenden haben.
Versteh ich nicht: ich bin seit > 14 Jahren als Grenzgänger bei der BEK (Trier) - ohne das geringste Problem (ganz am Anfang war das auch Verwaltungsaufwand für die Grenzgänger, nicht nur für die Kasse). Mittlerweile haben wir sogar Versichertenkärtchen (hört sich witzig an, war aber vor ein Jahren ein positiver Quantensprung, die alte Zettelwirtschaft zu ersetzen). Auch 'Kind & Kegel' sind seit Jahren mit in der Familienversicherung mit drin - NULL Probleme.
es zählt nur das, was an Cash nächsten Monat herauskommt ==========================================================
Leider, leider geht wohl alles immer mehr in diese Richtung.
===Dabei ist "Leistung" dasjenige, was diese neueste US-Managementberatungsideologie darunter versteht. Wer das anzuzweifeln wagt, ist out, zumindest kein Führungskader mehr.=== =============================================================================
Traum: Irgendwann merkt irgendeiner, dass das aber doch nicht ganz richtig war, denn die 'kleinen' Kunden, die vorher nur Arbeit gemacht haben, werden ja vielleicht mal ganz groß (schön wärs) und bringen die große Kohle.
Dieser eine propagiert dann in den Vorstandsetagen eine neue Managementberatungsideologie. Wenn er das clever macht, wird er der Größte und hat ausgesorgt. Soweit zu den Banken.
Übersetzt auf die Krankenkassen: Wer sagt denen denn, dass ich mein Leben lang nur als Grenzgänger Arbeit machen werde. Vielleicht werde ich irgendwann wieder in D ganz viel Geld verdienen und die Kasse freut sich. So gesehen, sollten die sich jetzt sehr bemühen.
ZURÜCK ZU MEINER FRAGE: Ist es also so, dass ich nicht nur bei AOK sondern auch bei TK, BEK, GEK und so weiter zum Beispiel an den Gesundheitskursen teilnehmen kann ?? Dass ich Akupunktur und Homöopathie bezahlt bekomme, wenn sie das als Highlight ihren 'normalen' Kunden anbieten??
Hat da jemand praktische Erfahrungen gemacht ? Und noch was, für mich sehr wichtig: --> darf man als Grenzgänger eine über die deutsche Krankenkasse angebotene Zusatzversicherung abschließen??? (wegen Zähnen, Heilpraktiker usw.)
Ich freu mich auf Antworten. Danke im voraus.
Habe bisher auch nur gewußt, dass ein Arzt nicht mehr abrechnen kann. Der Arzt rechnet mit der dt. Krankenkasse ab erhält deren Leisutngen und sonst nichts. Die dt. Krankenkasse wiederum rechnet mit der lux. Krankenkasse ab. Mehr nicht. Vergessen wurde die DAK. Hatte auch nie Probleme mit denen. Desweiteren fehlt der Hinweis, dass man von der lux. Krankenkasse auch eine Karte erhält und auch in Lux. zum Arzt gehen kann. Also wieder ein Vorteil Grenzgänger zu sein.
Hallo Maximaus , Du wolltest noch einmal eine Antwort, bevor ich in Lux gearbeitet habe, war ich schon bei der BKK Mobil Oil, da der Beitragssatz nicht so hoch ist wie bei anderen Kassen.Da ich dort zufrieden war , bin ich auch als Grenzgänger dort geblieben. Wenn ich also wieder in Deutschland arbeiten sollte, habe ich auf jeden Fall eine günstigere Versicherung. Mein Mann ist in Deutschland beschäftigt und hat vor ca. 3 Jahren von der AOK in die BKK gewechselt ,die Kinder sind bei Ihm mitversichert.Auch das funktioniert wunderbar. Die BKK hat bei meinem Mann, der akute Rückenschmerzen hatte , auch die Akkupunktur bezahlt. Wir können sagen ,dass wir sehr zufrieden sind
Hallo Galaxis18, Danke für die Antwort. Das kann ich so nachvollziehen. Ich habe mir die BKK Mobil Oil gestern abend schon angeguckt. Sie scheint ja gut zu sein. Weißt Du denn eventuell auch, ob man über die die angebotene Zusatzversicherung abschließen kann?? Na ja, ich will nicht zuviel nerven. Am besten rufe ich einfach mal dort an.
Danke nochmals.