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Cattenom-Übung: Na das beruhigt aber jetzt!  

Anonymous
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13 Jahren  ago  

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Heute-im-Trierischen-Volksfreund-Cattenom-Katastrophenschutzuebung-Zurzeit-besteht-keine-Gefahr-fuer-Rheinland-Pfalz;art806,3202835[/url]

JETZT muss man ja keine Angst mehr haben. Und wenn was passiert, nehmen wir einfach Jodtabletten! Wie simpel. Nur die Japaner kamen da nicht drauf...die dummen! Es wäre wirklich schön, der Volxfroind würde in der Überschrift nicht so eine gequirlte Ka.... schreiben...

Hier mal noch eine halbwegs aktuelle Info über die große Gefahr die noch von Fukushima ausgeht: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/fukushima-brennelemente-in-abklingbecken-bedeuten-gefahr-a-831078.html[/url] Klasse Aussichten! Also hoffen wir mal, das in den nächsten 5 Jahren die Erde dort nicht bebt.


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Bluepath
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13 Jahren  ago  

Schön, dass man uns darüber informiert, dass der Katastrophenschutz im Notfall bereit ist und dass es in Rheinland-Pfalz keine Gefahr für die Bevölkerung besteht. Ganz sicher ist man, wenn die gleiche Meldung aus L und F kommen wird.... ha... ha.. ha...

Aber was kann man selber tun wenn ..... ? Ich vermisse diese Information an die Bevölkerung oder will man niemanden unnötig beunruhigen? .... "Deshalb gibt es so viele Störfälle in Cattenom, weil die Sicherheitssystemen in Ordnung sind und uns warnen!" (O’ton eines Franzosen aus Cattenom!)

Zur Erinnerung : Cattenom-Luxemburg 30Km, Cattenom–Trier 60km, Fukushima-Tokyo 230km.

Zu den behördlichen Aufgaben gehören die Katastropheneinsatzleitung, die Lageermittlung, die Alarmierung und Durchführung der Alarmmaßnahmen, wie Warnung und Unterrichtung der Bevölkerung, Verkehrslenkung und -regelung, Empfehlung zum Aufenthalt in Gebäuden Verteilung von Jodtabletten, vorsorgliche Räumung bzw. Evakuierung und Dekontamination und ärztliche Betreuung.

Vor 26 Jahren nach Tschernobyl hat man in München (wg Gundremmingen größtes Deutschland AKW) konnte man folg. Info sinngemäß finden: (ist mir seitdem immer im Sinn geblieben, auch bei der Auswahl eines Wohnhauses hier): Vorsorgen - Wasser in Flaschen/Tanks + Wasserreinigungstabletten, Konserven und Tiefkühlkost im Haus x Anzahl der Personen für 10 Tage immer auf Lager halten. Kein Obst und Gemüse aus dem Garten. - Feuerwehr und Polizei nur im Notfall anrufen. - Einatmen der hochgiftigen Substanzen so gut es geht vermeiden = im Haus bleiben, in einem innen liegenden Raum bzw. fensterlosen Keller mit umgebenden Erdreich. - Radio (heute würde man auch seinen Laptop mitnehmen...), Koch-/Essutensilien mitnehmen, Matratzenlager einrichten, für Wärme sorgen. Fenster zu, Lüftung aus, Fenster und Türen mit nassen Betttüchern hermetisch verschließen, nach Möglichkeit eine hermetische Durchgangschleuse (Vorflur? Mit Abwaschmögl./Gartenschlauch?) einrichten. - Wenn man sich trotz allem ins Freie begeben muss : Kleider wechseln, bzw. kontaminierte Oberkleidung sowie die Schuhe ausziehen, in Plastiksäcke stecken und diese verschließen bzw. gründlich waschen - Hände, Kopf und alle unbedeckten Körperstellen unter fließendem Wasser gründlich waschen. Erst anschließend duschen.... wenn der Katastrophenschutz das Kranwasser unkontaminiert deklariert.

Horrorszenario ??


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13 Jahren  ago  

Was man selber noch tun kann ist "stromsparen" ,denn das beste Mittel gegen Radioaktivität ist "den Stecker des Radios rausziehen":bigsmile:


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13 Jahren  ago  

Moin bluepath,

selbst diese Maßnahmen sind eigentlich nur Makulatur, es erinnert mich an "duck an cover" http://de.wikipedia.org/wiki/Duck_and_Cover[/url] wie in den US propagiert zu den Hochzeiten des kalten Krieges. Das sind alles Maßnahmen, die vielleicht ein paar Tage funktionieren; bei einer großflächigen Kontaminierung wird das spätestens ein Problem nach ein paar Wochen wenn das Trink- und Grundwasser verseucht ist. Aber vermutlich wird man die Bevölkerung schön dumm halten und in Sicherheit wiegen, entweder weil man nichts genaues weiß oder nicht sein kann was nicht sein darf. Ich persönlich würde so schnell wie möglich mit Sack und Pack flüchten, so weit es eben geht. Und dann hoffen, das man vielleicht irgendwann zurück kann, weil der Wind vielleicht günstig war und den Dreck ins Verursacherland gepustet hat - was ja eher unwahrscheinlich ist. Wer den billigen Strom konsumiert, soll auch im Fall der Fälle - der ja absolut unwahrscheinlich ist - den Dreck abbekommen. Strompreis in F ca. 50% vom deutschen Strompreis (Privatverbraucher). Das ist wohl mit ein Grund, warum in F kaum jemand gegen Atomkraft auf die Straße geht.


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13 Jahren  ago  

Hallo frohlux, das der Strom in Frankreich wegen der Atomkraft billiger ist als in Deutschland ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Der Preisunterschied basiert auf den Unterschieden in den Bereichen Steuern, Netzbetreiber, Gewinnmargen der Energiekonzerne. Grundsätzlich müsste der Strom in Deutschland sogar billiger sein wenn wir die og Punkte auf das französische Niveau anpassen würden.

"Viel Atomstrom im Netz kostet extra Strom in Deutschland ist billiger geworden als in Frankreich

Bisher war vor allem bekannt, dass Wind- und Solarstrom die Preise für Spitzenstrom kappen. Aber auch die Preise für Grundlaststrom sinken bei Verzicht auf Atomkraft und mehr Einsatz von Erneuerbaren im Strommix. So ist Strom in Deutschland schon den siebten Monat in Folge billiger als in Frankreich, das noch 74% seines Stroms in AKWs erzeugt.

Auch im April 2012 war Strom in Deutschland an der Börse wieder billiger als in Frankreich. Der durchschnittliche Tagespreis (Base-Load) kostete in Deutschland 4,357 Cent pro Kilowattstunde (kWh), in Frankreich aber 4,492 Cent pro kWh, also 3,1 Prozent mehr. Der Preisabstand ist bei Spitzenlaststrom noch größer. Während die kWh in Deutschland 5.139 Cent kostete, waren es in Frankreich 5.441 Cent, also knapp sechs Prozent mehr.

Bei uns ist nach dem Atommoratorium auch im Jahresvergleich der Preis für Börsenstrom billiger geworden. Lag er April 2011 noch bei durchschnittlich 5,158 Cent, so sank er zum April 2012 um mehr als 15 Prozent. Mit den günstigeren Preisen könnten aber auch die Pläne einiger Politiker ausfallen, Kohlekraftwerke durch besser regelbare neue Gaskraftwerke zu ersetzen. Nach Aussage von Peter Terium, RWE, ist der Bau von Gaskraftwerken bei Strom-Großhandelspreisen um die 50 Euro/MWh einfach nicht rentabel genug, für solche Neubauten müsse der Strompreis mindestens bei 75,80 Euro/MWh liegen."


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Bluepath
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13 Jahren  ago  

@frohlux... so schnell wie möglich mit Sack und Pack flüchten.... man sieht schon in manchen U.S.Staaten welche Staus bei Hurricanes entstehen.... was meinst du wie schnell sich die 2,5 mio. Einwohner in Moselle, Meurthe et Moselle et Haut-Rhin auch aus dem Staub machen.... und irgendwann zurück kann?? wenn es hier knallt, wird die Großregion für immer unbewohnbar bleiben.

@info zum Vergleich : (Endabrechnung 2011) wir zahlen beim EDF pro kWh 0.08950 € (Sondertarif für 8 Lowlast-Stunden/Tag) und 0.1312 € pro kWh (restliche Highlast-Stunden) inkl MwSt + Abo.


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13 Jahren  ago  

Hi Bluepath,

die Preise sind mir bekannt und daran sieht man ja was schief läuft. Sehr hohe Steuern und die Monopole der Netzbetreiber und Versorger machen den Strom in Deutschland so teuer. Und dem deutschen Michel verkauft man den Preis unter dem Deckmantel der Energiewende.

EK Preis Lowlast an der Strombörse in Frankreich 4.5cent VK Preis für den Kunden 9cent EK Preis Highlast an der Strombörse in Frankreich 5.4cent VK Preis für den Kunden 13cent

EK Preis Lowlast an der Strombörse in Deutschland 4.4cent VK Preis für den Kunden 23cent EK Preis highlast an der Strombörse in Deutschland 5.1cent VK Preis für den Kunden 23cent


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13 Jahren  ago  

Man kann eigentlich nur hoffen, dass nichts passiert. Ich weiß auch nicht warum die Spezies Mensch so lernunfähig ist. Was muss nach Majak und Sellafield, beide 1957, Harrisburg 1979, Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011 eigentlich noch alles passieren, damit man einsieht das diese Technik unsicher ist? Es ist eben nicht auszuschließen, diesen Super-Gau, genau das wird in mathematischen Modellen immer vorgerechnet/behauptet.

Genauso in Sachen Kosten: würde man die Entsorgung (wo und wie eigentlich?), den Transport (Stichwort Castor) und die Versicherungsprämie (5 Mrd. müssen dir Konzerne versichern, 5 Mrd.!!! - das reicht noch nicht mal für die Evakuierung, geschweige denn für Entschädigungen), wäre Atomstrom unbezahlbar. Aber nein, es gibt ja den Steuerzahler, schön...

Wie sagte Max Liebermann so schön: ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!