Bürgerfreundliche Verwaltung  

Wer von der Technischen Kontrollstelle einen Führerschein per Post zugesandt erhält, hat Pech, wenn dieser auf dem Postweg verloren geht. Er muss 12 € für die Ausstellung eines neuen bezahlen. Der Minister hat auf die Anfrage eines Abgeordneten erklärt, dass bislang zu wenige Führerscheine auf diesem Wege verloren gegangen seien, so dass die Versendung per Einschreiben vom Aufwand her sich nicht lohne. Ich kann aus meiner Erfahrung (hier: mit dem Erziehungsministerium wg. "Homologation" d.h. Anerkennung der Gleichwertigkeit meiner Ausbildung) nur dringend empfehlen, statt Unterlagen einer Behörde persönlich auszuhändigen, sie besser per Einschreiben mit Rückschein zu senden. Oder beides. Die Story: Wegen Urlaub oder Krankheit einer Sachbearbeiterin wurden die Unterlagen erst irgendwo eindossiert. Dann nicht wieder gefunden und für „verschütt“ erklärt. Dann wieder gefunden und erst nach hinhaltendem Widerstand eine schriftliche Erklärung abgegeben, dass sie gefunden wurden. Die Krönung ist bisher, dass die Sachbearbeiterin, aus dem Urlaub zurück, nichts Eiligeres zu tun hatte, als die von der Gemeindeverwaltung per Stempelmarke und Gebühren beglaubigten Zeugniskopien in ihrer Echtheit anzuzweifeln, weil die Kopien sie qualitativ nicht überzeugten.