Amazon.de bzw. Amazon prime verweigert EU-Sepa Lastschrift  

Äh - das mit der deutschen/österreichischen Kreditkarte ist nicht ganz korrekt. Meinst du evtl. EC bzw. Maestro-Karte?

Das ist was anderes als Mastercard bzw. Visa - diese gelten international, unabhängig vom ausgebenden Land.

Mein luxemburgischer AG hat ein Amazon-Konto, bei dem wir mit Kreditkarte (Mastercard) bezahlen - keine Probleme.

@seonaid Hier geht es um Abbuchungen von Konten. Es ist nicht von Karten die Rede.

Meine Antwort bezog sich auf den Satz in Klammern im 1. Absatz

@Senoaid: Die angesprochene DE/AUT Kreditkarten-Problematik besteht im Zusammenhang mit einem Amazon Prime Abonnement in Deutschland. Hier kann man ausschließlich mit den erwähnten Karten bezahlen (oder eben per SEPA Lastschrift über ein Konto in DE/AUT). Natürlich ist es weiterhin möglich, auf der gewöhnlichen Handelsplattform amzon.de, mit den bekannten Zahlungsmitteln einzukaufen.

@luxinsider: Genau. Es geht hier ganz konkret um die Konten, die für Amazon in Luxemburg bzw. im EU-Ausland erreichbar sind.

Wie die Gesetzgebung bei den Kredit-Karten aussieht ist mir leider nicht bekannt. Wer näheres dazu weiß, kann mir gerne eine Nachricht schreiben.

Danke

@littleduke

Hallo Leute!

Ist diese Thematik noch aktuell? Mit Stand 2018 sollten alle Banken im Euro-Raum die SEPA Lastschrift unterstützen. Somit sollte die Abbuchung seitens Amazon also eigentlich auch funktionieren.

Ich stehe leider, aus anderen Gründen, vor dem GENAU GLEICHEN Problem. Und leider ist der Amazon Support alles andere als hilfreich. Es folgen nur standardisierte Psyeudo-Antworten. Das Scheitern der SEPA Lastschrift wird mit dem "Überprüfungsmechanismus der Bonität" begründet.

Da ich aus der Schweiz komme sieht die Lage aber etwas anders aus. Im Gegensatz zu den Banken im Euro-Raum existiert bei uns keine gesetzlich geregelte Verpflichtung den SEPA Lastschriftstandart zu implementierten. So bieten mit Stand 2018 nur die aller wenigsten Banken eine SEPA Lastschrift Möglichkeit an. Bei diesen Banken scheitert die Lastschrift also gezwungenermassen aufgrund TECHNISCHEN GRÜNDEN.

Momentan wird die SEPA Lastschrift nur von der UBS, der Credit Suisse, und der PostFinance beworben. Aber auch hier scheitert die Abbuchung mittels SEPA Lastschrift weil Amazon oder deren Finanzinstitut irgend etwas nicht auf die Reihe kriegen. Jedenfalls ist meine Hausbank, die PostFinance dieser Ansicht. Das Problem liegt nicht bei Ihnen, - es erfolgt (seitens Amazon) keine Abbuchung.

Vermutlich hat Amazon oder deren Finanzinstitut die Schweiz grundsätzlich noch "blockiert". Dann sollte die Schweiz aber auch NICHT auf der "Bankeinzugs-Liste" aufgeführt werden: https://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=201895420

Habe es schon mehrere Male probiert, und die SEPA Lastschrift funktioniert für Schweizer (mit Stand September 2018) DEFINITIV NICHT!

Vielleicht ändert sich das ja irgendwann mal von selber, - bei einem Software-Update bei den Banken oder bei Amazon. 😉

Es grüsst lorn10

SEPA ist SEPA und hat 34 Teilnehmerländer in Europa, neben den EU-Ländern auch EEA-Ländern oder auch Liechtenstein. Die nehmen teil oder nicht. Dazwischen gibt es nicht viel.

Das Problem liegt eher an den Standards, die die Banken zum Austausch der Zahlungsnachrichten verwenden. Die erfolgen zwar meist über Swift aber auch hier gibt es wieder Punkte hinsichtlich des Formats zu beachten. XML war auch bei uns im Haus ein Thema, damit wir unsere Korrespondenzbanken entsprechend mit dem richtigen Format befüttern konnten. Das Problem hat die Schweiz aktuell anscheinend noch (s.u.)

"Die Schweiz stellt ihren Zahlungsverkehr ab Sommer 2018 auf den XML-Standard ISO20022 um. Die Deadlines sind seit langem bekannt, doch ähnlich wie bei der Sepa-Umstellung in Deutschland rückt die Migration erst langsam auf die Treasury-Agenda. „Einige Firmen sind sehr zögerlich bei der Umstellung, auch weil viele kleinere Banken und Buchhaltungssoftware-Anbieter die neuen Formate noch nicht abbilden können“, beobachtet Martin Schneider, Chef der Züricher Treasury-Beratung Tomato.

Für Euro-Zahlungen gilt in der Schweiz seit dem vergangenen Oktober der Sepa-Standard. Die Komplexität im Zahlungsverkehr mit Schweizer Franken ist jedoch hoch: Mit PostFinance und Six Interbank Clearing - dem Bankverfahren - gibt es derzeit noch zwei unabhängige Zahlungsabwicklungssysteme. „Diese Unterscheidung soll künftig durch die Umstellung auf den XML-Standard wegfallen“, sagt Alain Schmid, Head Payment Services bei der Credit Suisse."

QUelle: https://www.dertreasurer.de/news/cash-management-zahlungsverkehr/schweiz-stellt-den-zahlungsverkehr-ab-2018-auf-xml-um-57441/

Merci Manta1 für diese informative Antwort! 🙂

SEPA ist definitiv SEPA. Die Schweiz ist aber mal wieder "sehr speziell" unterwegs und unterliegt als nicht-EU und nicht-EWR (EEA) Land anderen Regularien. Die Schweiz ist zwar EFTA Mitglied, die Anbindung an die EU erfolgt aber anhand separaten bilateralen Verträgen. Somit ist die Schweiz tatsächlich irgendwo "dazwischen". 😉

Die St. Galler Kantonalbank zum Beispiel hat mir bestätigt, dass diese die Einführung der SEPA Lastschrift momentan nicht einmal prüfen. Das Kosten-/Nutzenverhältnis (für die Implementierung) wäre angeblich noch zu hoch und wirklich nachgefragt wird die SEPA Lastschrift Unterstützung bei ihnen auch (noch) nicht.

Zum Vergleich, jede Bank im Euroraum MUSS die SEPA Lastschrift unterstützen. Die sind rechtlich dazu verpflichtet.

Wie auch immer. Das Problem könnte nun also wegen der XML ISO20022 Thematik doch bei der PostFinance liegen. Werde mal nachhaken... 😉

Gruss von den Alpen lorn10

SEPA Lastschriften sind eine Geschichte, bei der ich oft genug gescheitert bin. Mit nur einem luxemburger Gehaltskonto kommt man in Deutschland leider immer noch nicht weit: Oft werden nur "deutsche EC-Karten" akzeptiert, wie z.B bei der KFZ-Zulassung in Trier. Auch das praktische Geldabheben in Supermärkten in D funtioniert leider nur mit deutschen Debitkarten!

Im europäischen Zahlungsverkehr könnte man noch so einiges optimieren!

Hallo Lorn,

dann würde ich auch diesbezüglich mal nachhaken:

"Jedes Finanzinstitut, das an den SEPA-Verfahren teilnehmen möchte, muss eine Vereinbarung (Adherence Agreement) unterzeichnen und damit dem EPC zusichern, dass es sich vorbehaltlos an die SEPA-Regelwerke hält. Im Weiteren verlangt der EPC von jedem Teilnehmer ein Rechtsgutachten (Legal Opinion), das zusichert, dass das Institut die Anforderungen der SEPA-Verfahren erfüllen kann.

Im Auftrag des Finanzplatzes Schweiz unterstützt SIX Interbank Clearing in ihrer Rolle als National Adherence Support Organisation (NASO) die Schweizer Finanzinstitute in den administrativen Fragen und begleitet den Anmeldeprozess."

Wie gesagt, entweder macht man SEPA mit oder nicht. Das wäre ja sonst so, wie am EUR teilnehmen aber eigene Geldscheine haben wollen und die "richtigen" Scheine nicht akzeptieren.

Quelle: https://www.sepa.ch/de/home/sepa.html

@CandiM Wie gesagt, - innerhalb des Euro-Raums müssten SEPA Lastschriften mittlerweile problemlos funktionieren. Mit Stand September 2018 dürfte es keinerlei Barrieren mehr geben! Somit müsste EIN KONTO (z. B. in Luxemburg) für alle Zahlungen (inkl. SEPA Lastschrift) im Euro-Raum ausreichen.

Wichtig, - das trifft so aber nicht auf die nationalen Debitkarten-Systeme (wie Girocard in DE) zu. Diese sind meist auf ein Land beschränkt. Rein nationale Debitkarten sind aber eh eine Seltenheit. In der Regel ist eine deutsche Girocard gleichzeitig auch eine Maestro (oder V-Pay) Debit-Karte. Und diese werden heutzutage WELTWEIT akzeptiert...

Soweit ich weiss gibt es (in Luxemburg?) für allfällige SEPA / IBAN Probleme sogar eine (EU-weite) Anlaufstelle (bei einer EU Institution angegliedert). Dort kann man unkooperative Institute oder Firmen melden bzw. anschwärzen. 😀

Habe nach etwas Recherche rausgefunden das SEPA sich in unterschiedliche "Levels" unterteilt. Laut Infos von der Schweizer Tochter der Commerzbank erfolgt die Umstellung auf "volle SEPA" Konformität wohl erst 2020: https://www.commerzbank.ch/portal/media/corporatebanking/auslandsseiten/schweiz-informationen/Harmonisierung_Zahlungsverkehr_Schweiz_FACTSHEET_Version_2.pdf

Diese Verzögerung ist sozusagen Gesetz und hat einen Namen, - "Autonomer Nachvollzug". Es ist wie ich vermutet habe, - für die Schweiz gelten auch hier einfach etwas andere Regeln (und Fristen). 😉

PS Die PostFinance ist XML ISO20022 Zertifiziert https://www.postfinance.ch/en/business/needs/harmonization-payment-transactions/iso-20022-standard.html

Die Amazon SEPA Lastschrift funktioniert aber trotzdem nicht....

@ lorn10: Danke für Deine detaillierten Erläuterungen!

Zumindest den "Umweg" über Paypal und SEPA Lastschrift auf mein luxemburger Konto funktioniert schon mal. Weiteres werde ich bei Gelegenheit dann auch einmal direkt ausprobieren.

Zu den Debit-Karten: Mir ist auch noch keine reine Girocard begegnet. Meine luxemburger Bank ist V-Pay angeschlossen. Probleme bereiten eher die "Kunden"! Schade dass schon die Behören (zumindest in Trier) nicht mitspielen. Die nämlich lassen eine bargeldlose Zahlung an ihren Automaten nur mit dem nationalen Girocard zu! Und genauso scheint das Bargeldabheben an Supermarkt-Kassen in Deutschland nur mit dem nationalen Debit-Kartensystem zu funktionieren. Das "normale" Bezahlen hier geht natürlich auch mit V-Pay oder Maestro.

Nachwievor verweigert Amazon die SEPA-Lastschrift von einem luxemburger Konto. Sie stehen aber damit nicht allein da, andere Firmen, wie z.B. BLIZZARD verweigern ebenfalls die Lastschrift von luxemburger Konten.

Und der grösste Schwachsinn bei Amazon ist, obwohl sich deren Rechnungszentrum ihren Sitz in Luxemburg befindet, ist es bei Amazon NICHT möglich "auf Rechnung" zu bestellen !!!