Montag, 3. Februar 2003, 19.15 Uhr, Hörsaal 6, C-Gebäude, Universität Trier "Deutschland, Frankreich, Europa: was nun?" Vortragsreihe der Deutsch-Französischen Gesellschaft, Volkshochschule und Universität Trier (Koordinator: Prof. Karl-Heinz Bender)
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Der Vortrag begann mit einer Demonstration eines starken politischen Interesses. Man musste vom angekündigten Hörsaal ins Auditorium Maximum umziehen. Ein fesselnder Vortrag dieses großartigen Redners, der die Komplexität des deutsch-französischen Verhältnisses sowie die gegenwärtige politische Großwetterlage auf einfach zu begreifende, moralisch überzeugende Grundformeln brachte - und das in Deutsch mit gallischem Esprit und urjüdischem Humor. Die deutsch-französische Annäherung habe nicht durch den Elysée-Vertrag begonnen („ein Mythos“), sondern 1945, als sich deutsche und französische KZ-Insassen trafen, um Verhältnisse wie unter Hitler oder Stalin in Zukunft unmöglich zu machen. Es wurde auch das Beispiel einer britischen Tageszeitung genannt, die angesichts des deutsch-französischen Vorstoßes zum Amte eines europäischen Präsidenten den Deutschen vorgeworfen hatte, sie wollten ihren Kaiser Wilhelm wieder haben. Bei der Wahl zum Kaiser von Europa erzielte Alfred Grosser wohl in der Großregion die absolute Mehrheit der Stimmen.