Offen gestanden finde ich es ungeheuerlich, dass die Aleba ihr Internetseite nicht auch auf deutsch und englisch zur Verfügung stellt..... Schliesslich sind hier viele darauf angewiesen, Unterstützung gerade auch in sprachlicher Hinsicht die Gewerkschaften zu erhalten. Tut mir leid, aber wenn sich der support auf an der frankophonie festmacht.....
INFO FLASH
Zweiter Anstieg in einer Woche für luxemburgischen Dieselkraftstoff
Sie gibt es noch, aber anscheinend wie das Heidelberger Schloss, als Ruine. Und nicht ganz so romantisch.
Eigentlich sollte man erwarten können, dass alle offiziellen Luxemburger Internetseiten wenigstens in den Amtssprachen des Landes zur Verfügung stehen. Also in Französisch, Deutsch und Lëtzebuergesch. Und dann natürlich auch in Englisch als internationaler Standard für das Internet. Alles andere zeugt von einer gewissen Rückständigkeit.
Das kann ich aber so nicht gelten lassen ! Wer soll das bitte machen ? Stell dir mal vor welche Diskussionen (und Kosten) es gäbe wenn in Deutschland alle Internetseiten mehrsprachig sein müssten. Dabei gibt es in D über 80 Mio. potentielle Übersetzer und in L weniger als 1/2 Mio. Das alles wäre wünschenswert aber ist nicht realistisch... unsere Internetseite (legilux.lu) ist z. Bsp. auch nur auf Französisch verfügbar und das macht auch Sinn... wem würde es etwas bringen eine deutsche Benutzeroberfläche zu haben um dann schliesslich französische Gesetzestexte zu finden ? Und man kann nun wahrlich nicht verlangen dass ALLES übersetzt wird. Ganz davon abgesehen, dass es enorme Interpretationsschwierigkeiten geben würde wenn die beiden Sprachversionen nicht 100 % idenisch wären. (was normal wäre, da jede Sprache ihren eigenen Aufbau hat und in jeder Sprache verschiedene Wörter, neben dem Hauptsinn, auch noch andere, unterschiedliche, Bedeutungen haben können).
Ja, es stimmt... Luxemburg hat mehrere offizielle Sprachen, ABER jede hat ihren Bereich und man kann diese ODER jene benutzen und nicht alle gleichzeitig !
Luxemburg ist kein "Servicepoint" der jedem alles in seine Sprache übersetzen muss... es gibt hier halt gewisse Sprachtraditionen und die "Gäste" müssen halt damit leben...
Dann sollte die ALEBA auch konsequent sein und klarstellen, dass SErviceleistungen nur an Französischsprechende erbracht werden können. Der Vergleich mit Deutschland hinkt. Deutschland ist grundsätzlich deutschsprachig mit 84 Mio. Leuten. Luxemburg ist mehrsprachig und die Wirtschaft wird primär von Ausländern getragen (sorry Luxemburg), sowie ich auch die Behauptung wage, dass die Mitgliederbeiträge der ALEBA grösstenteils von Ausländern erbracht werden. Zum Test habe ich mal die Seiten von Verdi aufgemacht. Auch da gibt es Info´s in allen möglichen Sprachen. Ich finde das jedenfalls schwach.
Es geht aber nicht nur darum, dass sich die "Gäste" daran anpassen müssen - es ärgern sich genügend Luxemburger selbst darüber, dass sie sich auf französisch im Alltag in Dienstleistungssituationen (vom Schuhgeschäft bis zum Krankenhaus) verständigen müssen!! Nicht alle Luxemburger können so gut französisch, wie manche meinen. Dabei kritisiere ich auf keinen Fall die französischsprechenden Arbeitnehmer, sondern die luxemburger Sprachpolitik. Dass Luxemburg ohne Arbeitnehmer aus dem Ausland keine einzige Minute überleben würde ist klar, eine selbstbewusstere Haltung Luxemburgs gegenüber der eigenen Sprache umso nötiger. Die Vorstellung, dass in jedem Geschäft/Krankenstation ... eine Person immer im Dienst ist, welche luxemburgisch spricht, wäre meiner Meinung nach schon ein realistischer und wichtiger Ansatz. Amelie
Das luxemburgische Gesetz über den Gebrauch der Sprachen legt fest: Artikel 1: Die Nationalsprache der Luxemburger ist Luxemburgisch. Artikel 2: Gesetzestexte und ihre Ausführungsbestimmungen werden auf Französisch verfasst. Artikel 3: Verwaltungssprachen und juristische Sprachen: Es kann Gebrauch gemacht werden von Französisch, Deutsch oder Luxemburgisch. Artikel 4: Verwaltungsanfragen: Wenn eine Anfrage auf Luxemburgisch, Französisch oder Deutsch verfasst ist, muss die Verwaltung nach Möglichkeit in ihrer Antwort die Sprache des Fragestellers benutzen.
Was die verschiedenen Bereiche und deren offiziellen Sprachen betrifft, wie argumentiert wurde, so ist mein letzter Wissensstand, dass in Luxemburg Deutsch die offizielle Sprache für Presse und Printmedien ist. Zumindest werden 85 % aller Artikel in Printmedien in Deutsch, nur 12 % in Französisch und lediglich 3 % in Luxemburgisch veröffentlicht. Es wäre daher aus meiner Sicht nur logisch, wenn sich dieses im Internet fortsetzen würde.
Hat sich schon mal jemand die Internetseite der Stadt Trier (www.trier.de) angesehen? Hier kann der User gleich zwischen sechs Sprachen wählen: Deutsch, Französich, Englisch, Niederländisch, Chinesisch und Italienisch! Das Luxemburger Landesverkehrsamt bringt es immerhin schon auf vier Sprachen.