Zum Ende des Jahres 2019 soll es in Luxemburg wieder einen Index geben, also eine konjunkturbedingte Erhöhung aller Löhne und Gehälter um 2,5 Prozent.
Auch die Renten werden entsprechend angepasst.

Hintergrund sind unter anderem die Ölpreise, die sich der luxemburgischen Statistikbehörde STATEC zufolge innerhalb von sechs Monaten fast verdoppelt haben.
Außerdem tragen auch steigende Preise für andere Waren und Dienstleistungen wie Frischgemüse, aber auch Gas und Strom zu der Vermutung bei, was den ersten Prognosen des Statistischen Bundesamtes widersprach.

STCTEC betont aber auch “der Auslösetermin für die nächste Indextranche bleibt weit weg und ist daher sehr unsicher”.

Nach einer langen Durststrecke konnten sich alle Arbeitnehmer, also auch die Grenzgänger, erst im August dieses Jahres über eine Indexanpassung freuen.

Hintergrund

Mit dem Index sollen die Löhne an die Inflation angepasst werden. Der “Index” oder auch “gleitende Lohnskala” ist also die gesetzlich festgelegte, automatische Anpassung der Löhne und Gehälter an die Preisentwicklung.
Jedes Mal, wenn der Verbraucherpreisindex im gleitenden Semesterdurchschnitt um 2,5% angestiegen oder gefallen ist, werden die Löhne und Gehälter, aber auch Renten, Ausbildungsvergütungen, Familienzulagen, garantiertes Mindesteinkommen (RMG) usw., um 2,5% angepasst.
Der Index wird zwar von Arbeitnehmern gerne gesehen – ist aber auch nicht ganz unkritisch zu betrachten.
Da er noch nicht gedeckelt ist, ist es egal, wieviel ein Arbeitnehmer bereits verdient.
Das bedeutet, dass hohe Einkommen noch mehr anwachsen, als niedrige Löhne.