Das Statistikinstitut Eurostat gewährt Einblick in die Median-Einkommen der EU-Länder. Dieses war in Luxemburg 2021, stolze 3,7 mal höher als beim Letztplatzierten im Ranking.

42.482 Euro netto im Jahr oder 3.540 Euro netto pro Monat: Das ist das Median-Einkommen (auch mittleres Einkommen genannt) der Arbeitnehmer in Luxemburg 2021, wie aus den veröffentlichten Daten von Eurostat hervorgeht. Das Median-Einkommen des Großherzogtums ist damit – und wenig überraschend – das höchste in Europa.

Wie hoch ist das Median-Einkommen in Deutschland?

Durchschnittlich 49.200 Euro verdienen deutsche Arbeitnehmer pro Jahr im Median, das hat das Gehaltssportal Gehalt.de in seinem „Gehaltsatlas 2021“ ermittelt. Natürlich brutto… Der EU-Durchschnitt liegt laut Statistikamt bei 18.372 Euro netto im Jahr beziehungsweise 1.531 Euro netto pro Monat.

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Zwar befinden sich die mittleren Einkommen der Nachbarländern immer noch über dem EU-Mittelwert, liegen aber weit abgeschlagen vom Median-Einkommen in Luxemburg:

 

// Luxemburg:     3.540 Euro

// Belgien:            2.155 Euro

// Deutschland:   2.085 Euro

// Frankreich:      1.890 Euro

 

Medianeinkommen – Definition

Das Medianeinkommen (auch mittleres Einkommen) ist das Einkommen, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt.

Würde man die Bevölkerung nach der Höhe ihres Einkommens sortieren und dann zwei gleich große Gruppen bilden, würde die Person, die genau in der Mitte dieser Verteilung steht das Medianeinkommen beziehen. Mediandaten liefern einen guten Einblick in Gehaltsstrukturen.

Das mittlere Einkommen oder Medianeinkommen in einer Gesellschaft oder Gruppe bezeichnet die Einkommenshöhe, von der aus die Anzahl der Haushalte mit niedrigeren Einkommen gleich groß ist wie die der Haushalte mit höheren Einkommen. Damit definiert der Median das mittlere Einkommen.

Das Median-Einkommen – das ausdrücklich nicht identisch ist mit dem Durchschnittseinkommen – wird in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften benutzt, um beispielsweise Armutsberechnungen anzustellen. Es ist robuster gegenüber Ausreißern einer Stichprobe und wird daher oftmals dem arithmetischen Mittelwert (Durchschnitt) vorgezogen.

Bei all den Einkommensunterschieden zwischen den Eu- Ländern muss bedacht werden, dass sich in den unterschiedlichen Staaten auch die Lebenshaltungskosten stark unterscheiden. Eurostat hat das bedacht und alle diese Zahlen in Kaufkraftparitäten umgewandelt, die alle Unterschiede im Preisniveau zwischen den verschiedenen Ländern verwischen.

Das Median-Einkommen im Großherzogtum fällt dann zwar auf 32.132 Euro, ist aber immer noch das höchste in der EU und 3,7-mal höher als das rumänische Medianeinkommen.

Achtung: es ist nicht mit dem mittleren Durchschnittseinkommen zu verwechseln, bei dem das Gesamteinkommen durch die Anzahl der Arbeitnehmer im Land geteilt wird. 2021 im Großherzogtum lag es bei 48.220 Euro netto, 4.018 Euro pro Monat netto.

Dies entspricht einem Unterschied von rund 13 %, der auf einige Ungleichheiten in Luxemburg hindeutet. Dennoch liegt diese Zahl etwas unter dem EU-Mittelwert. In Deutschland beträgt der Unterschied 16,3 %, in Frankreich 14 % und in Belgien nur 7,2 %.

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Gehälter: Durchschnitt, Mittelwert oder Median?

Vorsicht ist geboten, wenn man Studien vorliegen hat, die nach Durchschnitt, Mittelwert oder Median unterscheiden. So sind Durchschnitt und Mittelwert ein und dasselbe. Der Durchschnitt ist eine eher umgangssprachliche Formulierung.

Statistisch spricht man vom Mittelwert oder vom Mittel. Ein Beispiel: Man addiert etwa das Gehalt von 5 Beschäftigten, die alle unterschiedliche verdienen und teilt die Summe dann durch 5 – das ist der klassische Mittelwert.