Luxembourg: unter den ersten Zehn für ausländische Investitionen
Veröffentlicht
von
Helge Germeshausen
am 12/12/2022 um 05:12
2021 waren die USA das weltweit führende Ziel für Ausländische Direktinvestition (ADI) und überholten China, das auf den dritten Platz zurückfiel, wie aus einer am Mittwoch, den 07. Dezember veröffentlichten Mitteilung des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervorgeht.
Die Umfrage unterstreicht außerdem die Präsenz mehrerer kleinerer Länder unter den Top 10, darunter Luxemburg, Singapur, Irland und Hongkong.
Im Vorjahresvergleich stiegen die ADI jenseits des Atlantiks um 11,3 % (+506 Mrd. USD) auf insgesamt 4.977 Milliarden US-Dollar. Damit lagen die USA weit vor den Niederlanden (4.331 Mrd. USD) und China ohne Hongkong (3.578 Mrd. USD).
Wenn man Hongkong hinzurechnet, bleibt das Reich der Mitte mit insgesamt 6.891 Milliarden US-Dollar jedoch auf dem ersten Platz. Diese Daten stammen aus der jährlichen ADI-Erhebung des IWF, in der die Daten von 112 Ländern zusammengefasst sind.
Lesen Sie auch: Stadt Luxembourg – im Ranking der teuersten Städte um 38 Plätze gesunken
Weltweit stiegen die ADI um 7,1 %, wenn die Zuwächse in den einzelnen Landeswährungen berücksichtigt werden. In Dollar gerechnet betrug der Anstieg nur 2,3 %, da der Greenback auf dem Devisenmarkt stärker geworden ist.
ADI-Daten müssen relativiert werden
“Die scheinbare Abkoppelung der ADI-Daten von der Realwirtschaft rührt daher, dass ADI in erster Linie Finanzstatistiken sind, die auch Finanzströme zwischen Einheiten mit demselben direkten oder indirekten Eigentümer berücksichtigen”, so die Autoren des Berichts, Jannick Damgaard und Carlos Sanchez-Munoz.
Zu den ausländischen Direktinvestitionen gehören auch Geldströme, die durch ein Land fließen. Bevor sie, oft aus steuerlichen oder regulatorischen Gründen, ihr endgültiges Ziel erreichen. Dadurch können die ausländischen Direktinvestitionen innerhalb der betreffenden Volkswirtschaft erheblich inflationiert werden.
Lesen Sie auch: Gehälter: was ist die Konjunktur in der Großregion
Die durchgeführte Studie hebt daher die Bedeutung der Offshore-Finanzzentren und ihre Auswirkungen auf die ausländischen Direktinvestitionen hervor, die in den Jahren nach der Finanzkrise von 2008 stark zugenommen haben, auch wenn ihr Anteil in den letzten fünf Jahren deutlich zurückgegangen ist.
Um einen Kommentar zu hinterlassen loggen Sie sich bitte ein oder registrieren Sie sich.