Eigentlich schien eine Indextranche im Dezember dieses Jahres beschlossene Sache, via Twitter hatte es das Wirtschaftsministerium, respektive sein Minister Etienne Schneider, verkündet
Dann ruderte die Regierung Luxemburgs zurück. Finanzminister Pierre Gramegna machte nur noch wenig Hoffnung auf die inflationsbedingte Anpassung aller Löhne und Gehälter um 2,5 Prozent nach oben.

In der Antwort auf eine parlamentarische Frage von Laurent Mosar hat sich jetzt Etienne Schneider erneut zum Index geäußert.

Demnach hält der Wirtschaftsminister es noch immer für möglich, dass es zum Ende dieses Jahres zu der Indextranche kommen könnte.
HIntergrund sei die Tatsache, dass mit 93 Prozent ein großer Teil der Inflationsrate, nach der sich der Index richtet, die Preise für Energie, also auch die Ölpreise, und Lebensmittel ausnimmt.
Sollten die Verbraucherpreise in Luxemburg weiter steigen, so sei nicht ausgeschlossen, dass Ende Dezember die automatische Indexierung ausgelöst werde.
Den letzten Index gab es im Oktober 2013.

Hintergrund

Mit dem Index sollen die Löhne an die Inflation angepasst werden.
Der “Index” oder auch “gleitende Lohnskala” ist also die gesetzlich festgelegte, automatische Anpassung der Löhne und Gehälter an die Preisentwicklung.

Der Index wird zwar von Arbeitnehmern gerne gesehen – ist aber auch nicht ganz unkritisch zu betrachten.
Da er noch nicht gedeckelt ist, ist es egal, wieviel ein Arbeitnehmer bereits verdient.
Das bedeutet, dass hohe Einkommen noch mehr anwachsen, als niedrige Löhne.