Alkohol, Tabak oder Treibstoff: Was bringt dem Staat am meisten ein?
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 30/01/2025 um 17:01
Natürlich träumt jeder von einem Luxemburg, in dem Tabak weniger gesundheitsschädlich ist, Alkohol in Maßen genossen wird und fossile, umweltschädliche Brennstoffe der Vergangenheit angehören. Das heißt, alle, außer vielleicht der Finanzminister des Großherzogtums … Denn der Konsum dieser Produkte führt zu Steuereinnahmen, die immer interessant sind, wenn man die öffentlichen Kassen verwaltet.
Im Jahr 2024 hat der Staat, alle Steuern, Abgaben und Gebühren zusammengenommen, fast 25 Milliarden Euro eingenommen. Ein Grund zur Beruhigung für Minister Gilles Roth. Und tatsächlich finden fast 10 % ihren Ursprung in den Millionen verkauften Zigaretten, den Millionen Kubikmetern Benzin und Diesel, die verteilt werden, und den Tausenden Hektolitern Wein, Bier und anderen Likören, die getrunken werden.
Drei Verbrauchsposten, die von einem Jahr zum anderen allein durch Verbrauchsteuern 173 Millionen Euro zusätzlich eingenommen haben. Dabei sprechen wir noch nicht einmal von der Mehrwertsteuer.
Vor allem sind es die Einnahmen aus Tabakverkäufen, die unter den drei hier genannten Produkten die Hauptquelle für Steuergewinne für den luxemburgischen Haushalt bleiben. So wurden im Jahr 2024 durch den Kauf von Drehtabak, Zigarettenstangen oder Zigarren 🚬1,2 Milliarden Euro an Gewinnen erzielt.
Öl = Goldmine
Obwohl Luxemburg im vergangenen Jahr und zum 1. Januar die Tabakpreise erhöht hat, scheint nichts die Attraktivität der im Großherzogtum verkauften Dosen und Schachteln für Raucher zu beeinträchtigen, da die Preise nach wie vor viel attraktiver sind und die Gesundheitspolitik immer noch nicht verlangt hat, diese Produkte zu „verstecken“ (wie es in Belgien ab April nächsten Jahres der Fall sein wird).
Von einem Jahr zum anderen werden die Verbrauchsteuern auf Tabakwaren 172 Millionen Euro mehr eingebracht haben. Das sind 16% mehr.
Im gleichen Zeitraum stiegen die Verbrauchsteuern auf den Verkauf von Alkohol um +3%. Hier geht es um 🍷72,5 Millionen Euro Einnahmen durch die gekauften Flaschen und Dosen.
Und was ist mit den Tankstellen in der Steuerlandschaft? Natürlich stellen sie immer noch eine Goldmine dar! So wurden im letzten Jahr fast ⛽870 Mio. € an Verbrauchssteuern dank der vollen Tanks von Auto-, LKW- und Motorradfahrern eingenommen.
Bei den Kraftstoffen gibt es jedoch zwei unterschiedliche Trends. Auf der einen Seite steigen die Einnahmen aus dem Verkauf von Benzin (+7%) auf 🚘300 Millionen Euro. Auf der anderen Seite sinken die Abgaben auf Dieselkraftstoff für den Straßenverkehr, der an Straßenarbeiter verkauft wird. Hier ist die Rede von einem Rückgang der Einnahmen um -23% auf nunmehr 🚚569 Mio. €, die „nur“ eingenommen wurden.
Der Grund für diesen Rückgang liegt nicht nur in der Einführung von LKWs oder Bussen, die weniger Diesel verbrauchen, sondern vor allem in einem Preiswettbewerb in den Nachbarländern. Allen voran Belgien. Um einige Dutzend Euro pro Tankfüllung zu sparen, ziehen internationale Spediteure einen Abstecher ins Königreich einem Stopp im Großherzogtum vor. Man kann nicht alles haben…
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