In Zukunft müssen Kinder in der Luxemburger Grundschule ohne ihr Smartphone auskommen. Das kündigte der Minsiter für Bildung, Kinder und Jugend Claude Meisch an. Ab Ostern 2025 sind die Geräte an diesen Schulen komplett verboten.

„Die Auswirkungen der exzessiven Nutzung von Smartphones und sozialen Medien auf unsere Kinder machen mir Sorgen. Außerdem ist die Zeit, die man mit dem Blick auf das Smartphone verbringt, oft verlorene Zeit”, erklärte der Minister die Entscheidung. “Zeit, die dann für andere Aktivitäten fehlt, die für die gesunde Entwicklung von Kindern unerlässlich sind. ”

Das Ministerium hat der Screen-Life-Balance – das Gleichgewicht zwischen Bildschirmen und dem wirklichen Leben – in diesem Schuljahr oberste Priorität eingeräumt. Der Minister will jedoch keinesfalls ganz auf Digitalisierung verzichten. Es sei wichtig, dass Kinder die notwendigen digitalen Fähigkeiten für das Leben und den Beruf erlernen. Dabei müssten sie aber vor den Risiken geschützt werden.

Im anderen Ländern bereits normal

Schüler in Luxemburgs Sekundarschulen trifft es nicht ganz so “hart”. Für  sie gilt, dass sie während dem Unterricht “physisch” von ihrem Telefon “distanziert” sein müssen. Schulen seien natürlich in der Lage strengere Regeln einzuführen wenn sie dies wollen.

Die Maßnahmen in den Schulen, sollen von einer Sensibilisierung der Eltern begleitet werden. Am 30. September 2024 werde eine große Kampagne gestartet, heißt es. Sie soll von einer Reihe von Informationsveranstaltungen und Konferenzen des Eltereforum in allen Regionen des Landes vervollständigt werden.

Im letzten Jahr hatte Claude  Meisch noch gesagt, dass es kein generelles Handyverbot an Luxemburgs Schulen geben wird. Im Juni diesen Jahres hatte allerdings eine öffentliche Petition die ein solches Verbot an Luxemburgs Schulen forderte fast 4.800  Unterstützer gefunden.

In einigen anderen Ländern ist das Handy-Verbot in der Schule bereits etabliert, oder wird noch getestet. In Wallonien (Belgien) zum Beispiel wird das Smartphone in diesem  Schuljahr nach und nach  aus den Schulen verband. Im Vereinigten Königreich hat die zuständige Ministerin vor kurzem eine Richtlinie erlassen, um Smartphones im Schulaltag zu erlassen und in Frankreich sind sie bis in die unteren Klassen des Sekundärunterrichtes (Colleges) per Gesetz verboten. In Deutschland gibt es kein flächendeckendes Verbot gibt es zwar nicht, allerdings gehen rund die Hälfte aller Schüler zu einer Schule, in der Handys verboten sind.

Finden Sie unsere News auf Instagram