Auf Luxemburgs Straßen verunglücken mehr Menschen, als im EU-Schnitt
zu erwarten wäre. Diese Erkenntnis ist zwar statistisch gesehen zu relativieren
dadurch, dass man die Unfallziffern nicht einfach in Bezug setzen darf zur ansässigen
Wohnbevölkerung, sondern auch den Transitverkehr und den Pendlerverkehr mitrechnen
müsste.

Dennoch ist jeder Unfalltoter ein Opfer zuviel. Luxemburgs Verantwortliche machen
sich daher weiterhin Gedanken darüber, wie diese Zahlen vermindert werden
könnten.

Nun hat der CSV-Abgeordnete Nicolas Strotz ein Gesetzesprojekt eingebracht, das
ein Examen in Erster Hilfe für Führerschein-Anwärter vorsieht.
Die Kosten der Ausbildung sollen zu Lasten der Staatskasse gehen.

Damit ist selbstverständlich nicht in Frage gestellt, dass auch für
alle anderen Verkehrsteilnehmer und in sonstigen Lebenslagen eine Ausbildung in
Erster Hilfe für jeden Menschen sinnvoll ist. Vielleicht hat Luxemburg hier
auch wirklich Nachholbedarf

  • Eine Erste-Hilfe-Ausrüstung, als Bordkasten in Deutschland schon
    lange Pflicht, ist Luxemburg lediglich eine Empfehlung wert.
  • Paul Hammelmann, Präsident der “Sécurité
    routière”, kritisierte, dass die Rettungsdienste in Luxemburg nicht
    so kurze Reaktionszeiten vorzeigen könnten, wie im Ausland mittlerweile
    üblich.

    Aber es wäre wohl eine verfehlte Strategie, eine gute Maßnahme deswegen
    nicht auszuführen, weil weitere eigentlich ebenfalls notwendig wären!