Am Wochenende noch im Urlaub am Strand in der Sonne und montags wieder im Büro. Die Menschen in Luxemburg lieben es zu verreisen. Die Rückkehr aus dem Urlaub kann brutal sein. Mit ein wenig Planung kann ein Schock vermieden (oder zumindest abgefedert) werden, sagt der Psychologe und Psychotherapeut Alain Massen.

Den Übergang zurück in die Arbeitswelt sollte fließend gestaltet werden. Denn im Urlaub haben Menschen oft einen anderen Rhythmus als im Arbeitsalltag. “Wir schlafen länger, treiben Sport und sind in der Natur”. Deshalb sollte man sich gegen Ende des Urlaubs bereits wieder etwas an den Arbeitsrhythmus gewöhnen, indem man z.B. nicht mehr täglich bis 10 Uhr im Bett bleibt. Keinesfalls sollte man aus dem Urlaub zurückkommen und gleich am nächsten Tag – “die Koffer sind noch nicht ausgepackt” – zur Arbeit gehen. Das ermöglicht es zwar so lange wie möglich im Urlaubsziel zu bleiben. Spätestens am nächsten Morgen wird man es aber bereuen.

Andererseits sollte man es auf der Arbeit dann auch nicht gleich übertreiben. Die ersten beiden Tage sollten genutzt werden, um langsam wieder in die Arbeit herein zu finden – um sich zu orientieren und sich mit den Kollegen, die man lange nicht gesehen hat, zu unterhalten. Dann könnten Arbeitnehmer auch wieder produktiv sein, sagt Massen. Der Psychologe gibt einen weiteren Tipp: Die Rückkehr aus dem Urlaub sollte man auf einen Mittwoch oder Donnerstag legen. Dann ist die erste Woche kürzer und nicht ganz so schlimm, weil bald wieder Wochenende ist.

Wichtig sei es auch, die Freizeit nach dem Urlaub nicht ganz zu vergessen. Der Psychologe empfiehlt deshalb, sich Freizeitaktivitäten, wie Treffen mit Freunden, Lesen, Spazierengehen (oder woran auch immer man Freude hat) in seinen Terminkalender zu schreiben. Wenn etwas dazwischenkommt, kann man immer noch abwägen, was wichtiger ist. “Wir planen unsere Arbeit und den Alltag der Kinder. Wir vergessen aber oft unsere eigene Freizeit.”

Wie lang sollte ein Urlaub sein? Sollte man einen langen Urlaub nehmen oder die Urlaubstage lieber über das Jahr verteilen? Drei Wochen seien natürlich gut, um sich anständig zu erholen, so der Psychologe, wohlwissend, dass das bereits 15 Urlaubstage auffressen kann. Das gesetzliche Minimum in Luxemburg liegt bei 26 Tagen.

Darüber hinaus sollte man aber auch nicht vergessen, sich über das ganze Jahr hinweg manchmal freizunehmen – auch indem man Brückentage schlau ausnutzt. Tut man, kann man mit einem Urlaubstag schnell ein verlängertes Wochenende von vier Tagen haben. Besonders im Winter (der bei vielen Menschen auf die Stimmung drückt) tun ein paar freie Tage gut.

Für einen Tipp des Psychologen dürfte es in diesem Jahr bereits zu spät sein. Vor dem Urlaubsantritt sollten Arbeitnehmer (und Selbstständige) ihr Büro aufräumen, damit sie bei ihrer Rückkehr nicht sofort ein Chaos vorfinden. Vielleicht also etwas, das es im nächsten Jahr zu beherzigen gilt.

 

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