Der Luxemburger Arbeitsmarkt ist im Moment düster. In den Karteien des Arbeitsamtes ADEM sind derzeit 3,5-mal so viele Menschen eingeschrieben, wie Posten zur Verfügung stehen. Aber wer sind diese Einheimischen und Grenzgänger, die beim ADEM eingeschrieben sind? Wie unterscheiden sie sich?

Grenzgänger, die in Luxemburg unverschuldet arbeitslos geworden, erhalten zwar das Arbeitslosengeld aus ihrem Wohnland, sie haben allerdings ein Recht, sich bei ADEM einzuschreiben. In den Statistiken des ADEM fällt allerdings sofort auf, dass viel mehr Einheimische gemeldet sind, als Grenzgänger. Im Januar 2025 (die letzten verfügbaren Zahlen) waren es 19.431 Arbeitssuchende aus Luxemburg und 3.319 Arbeitssuchende aus den Nachbarländern.

 

 

Bei den einheimischen Arbeitssuchenden fällt außerdem auf, dass die Geschlechter sich quasi die Waage halten. 47,9% von ihnen sind Frauen und 52,1% sind Männer. Fast 40% von ihnen sind langzeitarbeitslos. Das bedeutet, sie sind bereits seit mehr als 12 Monaten auf der Suche nach einer Beschäftigung. Viele der einheimischen Arbeitssuchenden (38%) verfügen nicht über einen Sekundarschulabschluss.

Auffällig ist auch, dass weniger jüngere Menschen eingeschrieben sind. Nur 20% fallen in die Kategorie der 16 bis 29-Jährigen. 38,5% sind zwischen 30 und 44 Jahren alt. Die größte Kategorie sind allerdings die Arbeitssuchenden über 45 Jahre mit 41,5%.

 

Bei den gemeldeten Grenzgängern verhält es sich komplett anders. Die große Mehrheit (63,9%) sind Männer und eine Minderheit (35,9%) sind Frauen. Es zeigt sich, dass diese Arbeitslosen oft einen hohen Schulabschluss haben. Rund die Hälfte von ihnen verfügt über einen Sekundarschulabschluss als höchstes Diplom. 20% verfügen sogar über ein Hochschuldiplom.

Ins Auge sticht auch, dass die Grenzgänger auf Arbeitssuche zum Großteil über 45 Jahre alt sind. Ganze 70% der eingeschriebenen Grenzgänger fallen in die Kategorie der 45 bis 65-Jährigen.

Zur Erinnerung: In Luxemburg arbeiten (Stand 2023) 293.000 gebietsansässige Arbeitskräfte und 233.000 Grenzgänger. Zu ihnen zählen 6.500 Arbeitgeber und Selbstständige sowie 226.800 Angestellte. Davon 120.000 aus Frankreich, 54.500 aus Deutschland und 52.400 aus Belgien.

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