Unbefristeter Arbeitsvertrag bleibt bei Arbeitgebern in Luxemburg beliebt
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 23/02/2023 um 11:02
Nein, im Großherzogtum werden befristete Verträge in der Privatwirtschaft nicht missbraucht. Der Arbeitsminister hat dies anhand von Zahlen belegt. Bei der Analyse eines Referenzzeitraums von September 2021 bis 2022 konnte Georges Engel feststellen, dass unter den Erwerbstätigen im Großherzogtum immer noch nur 5,9 % der Beschäftigten befristete Arbeitsverträge hatten.
Diese Zahl ändere sich im Übrigen im Vergleich zu den vergangenen Jahren kaum, betonte der Minister LSAP in einer Antwort an den Abgeordneten Mars di Bartoloméo. Und dieser Anteil an befristeten Arbeitsverträgen steigt auch nicht, wenn es um die Ersteinstellung in den Unternehmen geht. Einer von vier Neueinstellungen (27 %) wird bei ihrer Ankunft diese Form des Arbeitsvertrags angeboten.
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Im Gegensatz dazu zeigt die Arbeitsmarktanalyse, dass 91 % der Beschäftigten einen unbefristeten Arbeitsvertrag haben. Dies ist der Standardvertrag, der denjenigen, die sich um eine neue Stelle bewerben, in der überwiegenden Mehrheit angeboten wird. 72 % der Bewerber wird ein unbefristeter Arbeitsvertrag angeboten.
Zeitarbeit – gezwungenermaßen oder aus freien Stücken
In einer Zeit, in der viele große und kleine Unternehmen im Großherzogtum Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter zu rekrutieren, ist es einfacher, Mitarbeiter mit einem “langen und damit beruhigenden” Vertrag zu überzeugen, zu unterschreiben. Anschließend muss man versuchen, diese Arbeitskräfte an sich zu binden, was anscheinend noch lange nicht gelungen ist.
Der Arbeitsminister gab auch die Zahlen für die luxemburgische Zeitarbeit bekannt. Während des festgelegten Zeitraums waren rund 12.000 Personen mindestens einmal von Zeitarbeit betroffen. Manchmal entscheiden sich die Betroffenen für diese Form der Beschäftigung, weil sie eine flexible Organisation des Berufs- und Privatlebens ermöglicht. Dies geht jedoch zu Lasten der “Arbeitsplatzsicherheit”.
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In der Antwort des Ministers ist auch von Arbeitslosigkeit die Rede. Und zwar hauptsächlich über langzeitarbeitslose Arbeitsuchende. Im Januar 2023 waren noch 6.184 Einwohner seit mehr als einem Jahr beim ADEM gemeldet (fast ein Drittel der gemeldeten Personen).
Im Einzelnen hat Georges Engel die Sektoren aufgelistet, die am stärksten von den Schwierigkeiten betroffen sind, innerhalb von 12 Monaten einen neuen Job zu finden. Es handelt sich um:
- Berufe im Zusammenhang mit der industriellen Reinigung und Sauberkeit (13,7 %).
- Sekretariats- und Assistenzberufe (11,4 %)
- private Sicherheit (6,2 %)
- Straßentransport (5,9 %).
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