Es war kein guter Anfang… Es ist eine Untertreibung zu sagen, dass ABBL auf Arbeitgeberseite und die Gewerkschaften ALEBA, OGBL und LCGB Schwierigkeiten hatten, sich bei der Neuverhandlung des neuen Kollektivvertrags für den Bankensektor zu einigen. Überzogene Forderungen für die einen, minimalistische Fortschritte für die anderen: Die sozialen Regeln, die für den Zeitraum 2024-26 gelten sollten, schienen schwer zu definieren. Doch Anfang Juli ist es nun soweit: Die endgültigen Texte sind ausgearbeitet und müssen nur noch unterschrieben werden.

Für die bestehenden Mitarbeiter und die Attraktivität eines Sektors, der ebenfalls Schwierigkeiten hat, neue Mitarbeiter zu finden, wurden verschiedene Maßnahmen vereinbart. Diese reichen von einem Sonderbonus von 500 € (für alle Beschäftigten des Sektors), der im nächsten Jahr ausgezahlt werden soll, bis hin zu einer Erhöhung der Abfindungsbeträge und der Schwellenwerte für die monatliche Vergütung.

Die nach vierteljährlichen Gesprächen erzielte Einigung sieht auch eine Erhöhung des Treuebonus und die Schaffung eines Finanzpakets vor, mit dem das “Engagement von Mitarbeitern” in den Jahren 204-25 und 26 belohnt werden soll.

Von der Wut zum konstruktiven Klima

Aber unbestreitbar ist es bei den erworbenen oder zu erwerbenden Kompetenzen, dass der Tarifvertrag neue Perspektiven bietet. Um “Talente anzuziehen, auszubilden und zu binden”, war man sich einig, dass zusätzliche Mittel auf der Ausbildungsseite bereitgestellt werden müssen.

So wird das jährliche Ausbildungsbudget der verschiedenen Bankinstitute des Finanzplatzes aufgewertet: +10 %. Außerdem kann im Falle eines Outplacements (Neueinstufung) ein spezieller Betrag beantragt werden (zwischen 500 und 8.000 €). Darüber hinaus wird jedem Mitarbeiter eine individuelle Zuteilung von 16 Stunden pro Jahr gewährt. Diese Quote schließt obligatorische Schulungen und Neuorientierungen aus.

Nun, da die Texte auf dem Papier stehen, scheint das Klima zwischen den Sozialpartnern deutlich weniger angespannt zu sein. An die Stelle der Streitigkeiten zu Beginn des Jahres ist ein “konstruktiver Geist” getreten, wie die Sprecher der luxemburgischen Banken- und Bankiersvereinigung und der drei beteiligten Gewerkschaften anerkennen.


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