Staatsbeamte sind an der Reihe, Coworking auszuprobieren
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 03/08/2023 um 17:08
In Luxemburg sind über 33.000 Männer und Frauen im öffentlichen Dienst tätig. Wie in der Privatwirtschaft mussten und konnten sich auch diese Mitarbeiter an die Telearbeit anpassen, vor allem inmitten der Abgeschlossenheit der Covid-Zeit. Heute erwartet diese Beamten, Angestellten oder Lohnabhängigen des Staates eine neue Etappe in der Arbeitsorganisation.
Nun ist es an ihnen, das Coworking zu testen. Und das übrigens mit dem “Segen” von 76 % der Behördenleiter, die in einer im Jahr 2022 durchgeführten Studie in dieser “Verlagerung” “einen Vorteil für die öffentlichen Bediensteten in der gelegentlichen Praxis der dezentralisierten Arbeit” sahen.
Zunächst wird es sich um ein Pilotprojekt handeln, das der luxemburgische Minister für den öffentlichen Dienst soeben enthüllt hat. Marc Hansen setzt auf 200 m² komplett renovierte Fläche im Herzen des Kulturzentrums Al Schoul in Schieren. Ein Ort, der genau im Zentrum von Luxemburg liegt, nicht weit von der N7 entfernt und durch Radwege usw. verbunden ist.
Ein zaghafter Anfang
Die Idee ist, hier ab Dezember 2023 einen Ankerpunkt zu schaffen, der Wohn- und Arbeitsort für möglichst viele Menschen zusammenbringt. Zumindest für die freiwilligen Mitarbeiter der beiden Ministerien, die für diesen Versuch ausgewählt wurden (Öffentlicher Dienst und Digitalisierung).
Denn in den zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten werden nur 22 Arbeitsplätze eingerichtet. Aber, so glaubt man dem Minister, “eine Analyse der Fahrten der Bediensteten der betroffenen Ministerien und Verwaltungen hat gezeigt, dass von den 833 Bediensteten 170 Bedienstete einen Vorteil davon hätten, nach Schieren statt nach Luxemburg-Stadt zu fahren”. Allein an Fahrzeit könnten die Coworker täglich 30 Minuten Transportzeit “sparen”.
Während der Preis pro Quadratmeter Bürofläche und die Zunahme des Home-Office viele Unternehmen dazu veranlassen, ihre großen Räume schnell zu Gunsten von “rationeller” genutzten (und billigeren) Coworking-Spaces zu “entsorgen”, macht der Staat also einen zaghaften Anfang in diesem Bereich.
Marc Hansen möchte “seine” Beamten nicht drängen. Im Moment gehe es nur darum, mit dem Coworking zu experimentieren. Zwei Jahre lang soll getestet werden, bevor man möglicherweise einen Schritt weitergeht (“für andere Ministerien und Verwaltungen”) … oder zur derzeitigen Situation mit einem Büro für jeden zurückkehrt.
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